Hallo,Freunde!
Ich habe eine interessante Aufgabe.Vielleicht koennt ihr mir helfen und erklaeren.
Aufgabe: Entscheiden Sie, ob die fettgedruruckten Formen der geltenden Norm entsprechen.
A.ZWEIFLE an der Sonne Klarheit,
ZWEIFLE an der Sterne Licht,
ZWEIFL', ob luegen kann die Wahrheit,
nur an meiner Liebe nicht.
(Schakspeare, Hamlet)
B.FUELLEST wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz
LOESEST endlich auch einmal
Meine Seele ganz.
(Goethe, An den Mond)

C. RAUSCHE, Fluss, das Tal entlang
Ohne Rast und Ruh,
RAUSCHE,fLUESTRE meinem Sang
Melodien zu.
(Goethe, An den Mond)

Danke im voraus
Serga

Hallo Serga,

das ist schön und das Gedicht würde ich nicht umschreiben!
Die moderne Form für "füllest" ist allerdings füllst und für "lösest" sagen wir jetzt löst. Die anderen Verben benutze ich so, auch wenn zweifl' komisch ist.
Tschüss!

Franziska

Hallo Serga,

sag oder sage oder sag' mir bitte: Wer hat sich diese Aufgabenstellung ausgedacht???
"Aufgabe: Entscheiden Sie, ob die fettgedruruckten Formen der geltenden Norm entsprechen."
Gibt es heutzutage noch Wörterbücher oder gar Grammatiken zu kaufen, die bei solchen Fragen eine "geltende Norm" vertreten? Am Sinn solcher Aufgaben zweifel ich jedenfalls! Bzw. zweifel ich! Und zweifl', ob man dadurch etwas lernt. Es sei denn, man fragte, ob die verwendeten Formen heute noch so verwendet würden, aber ob sie zu Goethes und (nehme ich an) Schlegel/Tiecks Zeiten so verwendet wurden? In der Umgangssprache, in der Literatursprache - das sind wichtige Unterschiede. Elisionen sind immer möglich. Denk' ich mal.

Schöne Grüße

Jürgen