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"Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 21. Mai 2009 04:31


Re: "Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 21. Mai 2009 10:04

Wunderbar, der Mann spricht mir aus der Seele!

Re: "Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: Der Lette ()
Datum: 21. Mai 2009 10:58

Danke für die Links!

Mit Kellers Aufsätzen arbeite ich auch gerne in der Veranstaltung "Sprachgeschichte". Ich empfehle diese Seite:

[www.phil-fak.uni-duesseldorf.de]

vor allem die letzten beiden Artikel zu "Sprachverfall" und "Sprachwandel".

Ich wäre wirklich gespannt, was hier im Forum passierte, wenn wir über das deutsche Wort "son" bzw. "sone" diskutierten wie in "Ich kenne da son Buch..." oder im Plural: "Wir ham da sone Aufsätze gelesen über Sprachwandel als Trampelpfad..." - köstlich!

Re: "Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: jero ()
Datum: 21. Mai 2009 11:23

Guten Morgen,

ja, danke Michael für den Tipp. Vieles davon sehe ich ähnlich wie der Verfasser, dessen Grundgedanken ich hier noch mal zitiere:

Zitat

Rudi Keller, Germanistikprofessor an der Uni Düsseldorf, veröffentlichte einen Artikel zum Thema "Ist die deutsche Sprache vom Verfall bedroht". Darin beantwortet er die Frage nach einer Bedrohung unserer Sprache mit einem klaren Nein. Bei der steten Eingemeindung von Wörtern aus fremden Sprachen, vor allem aus dem Englischen, handele es sich um einen normalen Sprachwandel. Seit jeher dringen neue Wörter in die Sprache ein, werden übernommen oder fallen irgendwann wieder heraus. Zudem seien systematische Fehler von heute die neuen Regeln von morgen. Wer denkt heute bei "Sinn machen", "Keks" oder "Streik" noch an Anglizismen? Und wie lange sagen wir wohl noch "cool"?

(farbliche Hervorhebung von mir)

Was ich zu "bekritteln" habe, ist aber, dass schon im "Vortext" zwei Dinge nicht klar genug voneinander unterschieden werden. "Systematische Fehler" sind quasi innersprachliche Veränderungen/Veränderungsprozesse (wie das genannte Beispiel "schrauben - schrob - geschroben" statt "schrauben - schraubte - geschraubt"); während die Aufnahme von Anglizismen eher von außen herangetragene Veränderungen sind. Das soll nicht heißen, dass ich sie per se ablehne, aber der Unterschied ist mir wichtig. Das heißt die Beispiele "Sinn machen" usw. passen nicht zur vorher genannten Aussage. (Sicherlich ein Fehler des Journalisten.)

Meiner Meinung nach kann man gegen "innersprachliche Veränderungsprozesse" prinzipiell nichts tun. Von außen herangetragene Veränderungen hingegen kann man mitmachen oder auch nicht.

jero
www.cafe-deutsch.de



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.05.09 11:37.

Re: "Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: jero ()
Datum: 21. Mai 2009 11:35

Zitat

Der Lette schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Ich wäre wirklich gespannt, was hier im Forum
> passierte, wenn wir über das deutsche Wort "son"
> bzw. "sone" diskutierten wie in "Ich kenne da son
> Buch..." oder im Plural: "Wir ham da sone Aufsätze
> gelesen über Sprachwandel als Trampelpfad..." -
> köstlich!

Ick danke dir ooch, "Lette". (Warum eigentlich Lette? Bist/Arbeitest du dort oder kommst du von dort?)

"son/sone" ist eine interessante Form. Das sind für mich Kurzformen (Verballhornungen?). Man müsste "son" eigentlich "so'n" (= so ein) schreiben. Interessant ist die Pluralbildung, denn die kann ja nicht auf eine entsprechende Langform zurückgeführt werden (*so eine Aufsätze). Da bekommen wir nun plötzlich doch noch eine Pluralform des unbestimmten positiven Artikels -ein- (neben der Redewendung "die einen und die anderen").

jero
www.cafe-deutsch.de

Re: "Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: Der Lette ()
Datum: 24. Mai 2009 23:32

Zitat
jero
Ick danke dir ooch, "Lette". (Warum eigentlich Lette? Bist/Arbeitest du dort oder kommst du von dort?)

Ach weeste Jero, ich hatte mit meinem real name so dies und das durchprobiert, alles war schon vergeben. Und dann erinnerte ich mich einer zeitweiligen Lieblingseröffnung im Schach, so kam`s! Kommen tu ich aus Kassel/Göttingen/Berlin, arbeiten tu ich weit südlich von Lettland, nämlich in Albanien!
Gruß von dort (Hitze!)

Der Lette

Re: "Artikel zum Sprachwandel"
geschrieben von: jero ()
Datum: 25. Mai 2009 19:04

Zitat

... arbeiten tu ich weit südlich von Lettland, nämlich in Albanien!

Wow, wäre ich nicht gebunden, ich würde so gerne noch mal eine Zeit lang in diesem oder jenem Land leben und arbeiten.

jero
www.cafe-deutsch.de

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