-->
Ich hatte mit meinen IK immer genug zu tun. Kommt aber sicher auf die Arbeitseinstellung an. Bei den letzten Dracula-Kommentaren wie hier sind ja Lücken deutlich geworden, die sich ein guter DaF-Lehrer eben nicht erlauben sollte und kann. Und Lehrer an staatlichen Schulen können es auch schleifen lassen, wenn sie es wollen.
1. Ich habe über niemanden schlecht geredet, nur auf falsche Aussagen hingewiesen. Warum sollte das auf mich zurückfallen?
2. Wann habe ich wie schlecht von der DaZ-Arbeit an staatlichen Schulen gesprochen?
Getroffene Hunde bellen. Bei längerer Zeit mit 40 UE pro Woche sinkt die Qualität des Unterrichts. Die Arbeit als Lehrer eines IK ist nicht weniger wert oder weniger aufwendig als die an staatlichen Schulen oder bei Firmen.
Ich habe weder jemanden schlechtgeredet noch habe ich negativ von der DaZ-Arbeit an staatlichen Schulen gesprochen. Wie kommst du darauf?
Wer meint, dass 40 UE pro Woche so einfach zu machen sind, hat eine andere Einstellung zum Unterricht als die guten Lehrer, die ich kenne. Auch sehe ich keinen Unterschied zwischen Vor- und Nachbereitung in einem IK, an einer staatlichen Schule oder bei Firmenkursen. Wer gut unterrichtet, muss immer vor- und nachbereiten.
25 UE sind Vollzeit, unabhängig davon, wo genau man unterrichtet.
Der Qualitätsverlust ist ja bei vielen Kommentaren bemerkbar.
Ich kenne genügend Lehrer an staatlichen Schulen, mit denen ich mich über die Belastung ausgetauscht habe. Hielt sich die Waage. Ich glaube sogar, dass es mir an einem Gymnasium wesentlich leichter gefallen wäre. Abgesehen von normaler Vor- und Nachbereitung gab es Zwangsteilnahmen an sinnlosen VHS-Meetings und ähnliche Zeitverschwendung. Und wenn ich an meine IK zurückdenke, in denen häufiger auch aggressive, Hitler verehrende, Frauen verachtende und unmotivierte auf der einen oder schwer traumatisierte, kriegsgeschädigte und auf der anderen Seite gab, von den Niveauunterschieden ganz zu schweigen, dann kann man diese Herausforderung ganz sicher nicht mit der einer weitgehend heterogenen Gruppe an einem Gymnasium vergleichen. Mit einer Bürostelle schon gar nicht.
Dann komm doch runter.
Bin mit meiner Situation mehr als nur zufrieden. Meine Kunden auch.
Was die von dir angeführte Arbeitsbelastung angeht, sind das genau die Punkte, die Gymnasiallehrer oder Grundschullehrer bei unseren Gesprächen angeführt haben, oder vergleichbare.
Wer auf Klassenfahrt ist, kann nicht gleichzeitig unterrichten. Info-Tage u.ä. gab es auch an der VHS. Fortbildungen gibt es auch für IK-Lehrer, egal, ob freiwiliig oder verpflichtend.
Wer seine Arbeit als Lehrer ernst nimmt, für den sind 25 UE pro Woche VZ, gamz egal, ob im IK, an einer VHS, für eine Klitsche, in der Berufsschule oder bei Firmen. Wer langfristig mehr draufsattelt, vernachlässigt den Unterricht und liefert billige Massenware ab. Habe ich nie gemacht.
Kommt auf die Arbeitseinstellung und die Möglichkeiten an. Die meisten IK-Leiter sind ja gezwungen, die Minderbezahlung durch Mehrstunden und damit Minderqualität auszugleichen.
Ich kenne auch da einige schwarze Schafe, die es sich gut gehen lassen und wesentlich weniger als die 50 Wochenstunden leisten.
Meine war höher.
Nun, ich bin mir da ganz sicher, dass sich mein Unterricht qualitativ vor deinem ganz bestimmt nicht verstecken muss.
DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
iseerose
()
Datum: 24. März 2016 20:48
Hallo zusammen,
ich habe gerade ein Stellenangebot als DaF Lehrerin für Integrationskurse von einem Sprachinstitut bekommen. Es handelt sich um eine Festanstellung, allerdings müsste ich 40 Stunden in der Woche unterrichten. Hat schon jemand Erfahrung mit Integrationskursen? Ich habe schon als DaF Lehrerin gearbeitet und kann mir nicht vorstellen 40 Stunden in der Woche zu unterrichten.
Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar!
ich habe gerade ein Stellenangebot als DaF Lehrerin für Integrationskurse von einem Sprachinstitut bekommen. Es handelt sich um eine Festanstellung, allerdings müsste ich 40 Stunden in der Woche unterrichten. Hat schon jemand Erfahrung mit Integrationskursen? Ich habe schon als DaF Lehrerin gearbeitet und kann mir nicht vorstellen 40 Stunden in der Woche zu unterrichten.
Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar!
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Nena
()
Datum: 27. März 2016 22:39
Mach das nicht - außer du bist zufällig Günter Wallraff! Freiberuflich sieht es leider nicht besser aus. Unterrichten in Integrationskursen ist ein Job, der nur geringfügig besser ist als die Ausbeutung in Callcentern oder Drückerkolonnen. Versuch dein Glück besser an einer allgemeinbildenden Schule
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
MkM
()
Datum: 28. März 2016 13:00
Hallo Iserose,
meine Vorbereitungszeit ist mittlerweile auf ca. 30 min für 2 UEs gesunken. Leider wirst du in Integrationskursen binnendifferenziert unterrichten müssen. Ich finde das auf der einen Seite natürlich vorbereitungsintensiv, aber auch im Unterricht fordern dich die TN anders.
Wenn du dann noch Leistungstests korrigieren möchtest, dann hast du mit 40 UEs viel vor.
Ich arbeite 29 UEs und das passt dann. Eine Kollegin arbeitet über 40 UEs, bereitet sich aber nicht mehr vor, sondern arbeitet strikt mit dem Buch.
Ich hingegen konzipiere auch noch gerne auf die Gruppe abgestimmte Übungsblätter.
meine Vorbereitungszeit ist mittlerweile auf ca. 30 min für 2 UEs gesunken. Leider wirst du in Integrationskursen binnendifferenziert unterrichten müssen. Ich finde das auf der einen Seite natürlich vorbereitungsintensiv, aber auch im Unterricht fordern dich die TN anders.
Wenn du dann noch Leistungstests korrigieren möchtest, dann hast du mit 40 UEs viel vor.
Ich arbeite 29 UEs und das passt dann. Eine Kollegin arbeitet über 40 UEs, bereitet sich aber nicht mehr vor, sondern arbeitet strikt mit dem Buch.
Ich hingegen konzipiere auch noch gerne auf die Gruppe abgestimmte Übungsblätter.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 29. März 2016 20:27
40 UE ist viel, aber sicher machbar - vor allem, wenn es immer dieselbe Art von Kurs ist und man immer dasselbe Ziel vor Augen hat (DTZ). Ich hatte jahrelang 35-40 UE und das bei einer Mischung von IK, Uni und Firmenunterricht mit häufigen (Unterrichts-)Ortswechseln.
Das heißt in der Praxis in dem hier vorliegenden Fall ja wohl: vormittags einen IK, nachmittags einen anderen IK. Abgesehen vom vermutlichen etwas zeitaufwändigen Korrigieren von Texten - warum denn nicht? Speziell bei einer Festanstellung.
Ich hätte das Angebot in meiner Freiberufler-Zeit angenommen.
Das heißt in der Praxis in dem hier vorliegenden Fall ja wohl: vormittags einen IK, nachmittags einen anderen IK. Abgesehen vom vermutlichen etwas zeitaufwändigen Korrigieren von Texten - warum denn nicht? Speziell bei einer Festanstellung.
Ich hätte das Angebot in meiner Freiberufler-Zeit angenommen.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 30. März 2016 13:33
Möglich ist alles, aber auf längere Sicht verbrennt man bei einem solchen Stundenumfang und/oder der Unterricht wird sehr viel schlechter.
Es hat schon seine Gründe, warum für Lehrer an Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien 20-25 UE pro Woche als Vollzeit gelten.
Es hat schon seine Gründe, warum für Lehrer an Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien 20-25 UE pro Woche als Vollzeit gelten.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 30. März 2016 17:56
DaF2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Möglich ist alles, aber auf längere Sicht
> verbrennt man bei einem solchen Stundenumfang
> und/oder der Unterricht wird sehr viel
> schlechter.
> Es hat schon seine Gründe, warum für Lehrer an
> Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien
> 20-25 UE pro Woche als Vollzeit gelten.
Ich stimme dieser Behauptung (wieder mal) nicht zu. Ein Lehrer im Öffentlichen Dienst hat neben dem Unterricht wesentlich mehr zu tun ein IK-Kursleiter. Ich kenne beide Bereiche sehr gut (2 Jahre Lehrer und davor 10 Jahre IK-Kursleiter) und weiß sehr sehr gut, wovon ich rede.
-------------------------------------------------------
> Möglich ist alles, aber auf längere Sicht
> verbrennt man bei einem solchen Stundenumfang
> und/oder der Unterricht wird sehr viel
> schlechter.
> Es hat schon seine Gründe, warum für Lehrer an
> Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien
> 20-25 UE pro Woche als Vollzeit gelten.
Ich stimme dieser Behauptung (wieder mal) nicht zu. Ein Lehrer im Öffentlichen Dienst hat neben dem Unterricht wesentlich mehr zu tun ein IK-Kursleiter. Ich kenne beide Bereiche sehr gut (2 Jahre Lehrer und davor 10 Jahre IK-Kursleiter) und weiß sehr sehr gut, wovon ich rede.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 31. März 2016 12:41
Zitat
Dracula
Ich stimme dieser Behauptung (wieder mal) nicht zu. Ein Lehrer im Öffentlichen Dienst hat neben dem Unterricht wesentlich mehr zu tun ein IK-Kursleiter.
Ich hatte mit meinen IK immer genug zu tun. Kommt aber sicher auf die Arbeitseinstellung an. Bei den letzten Dracula-Kommentaren wie hier sind ja Lücken deutlich geworden, die sich ein guter DaF-Lehrer eben nicht erlauben sollte und kann. Und Lehrer an staatlichen Schulen können es auch schleifen lassen, wenn sie es wollen.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 31. März 2016 14:16
DaF2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bei den
> letzten Dracula-Kommentaren wie
> [url=http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austau
> sch/forum/read.php?4,104019]hier[/url] sind ja
> Lücken deutlich geworden, die sich ein guter
> DaF-Lehrer eben nicht erlauben sollte und kann.
> Und Lehrer an staatlichen Schulen können es auch
> schleifen lassen, wenn sie es wollen.
Deine kindische Obsession, mich schlecht zu reden, obwohl du mich überhaupt nicht kennst, fällt nur auf dich selber zurück. Und negativ von der DaZ-Arbeit an Staatlichen Schulen zu sprechen, obwohl du dort nie gearbeitet hast, ebenso. Alles überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz.
-------------------------------------------------------
> Bei den
> letzten Dracula-Kommentaren wie
> [url=http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austau
> sch/forum/read.php?4,104019]hier[/url] sind ja
> Lücken deutlich geworden, die sich ein guter
> DaF-Lehrer eben nicht erlauben sollte und kann.
> Und Lehrer an staatlichen Schulen können es auch
> schleifen lassen, wenn sie es wollen.
Deine kindische Obsession, mich schlecht zu reden, obwohl du mich überhaupt nicht kennst, fällt nur auf dich selber zurück. Und negativ von der DaZ-Arbeit an Staatlichen Schulen zu sprechen, obwohl du dort nie gearbeitet hast, ebenso. Alles überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Georg321
()
Datum: 31. März 2016 16:07
Es hat schon seine Gründe, warum für Lehrer an
> Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien
> 20-25 UE pro Woche als Vollzeit gelten.
Ich stimme dieser Behauptung (wieder mal) nicht zu. Ein Lehrer im Öffentlichen Dienst hat neben dem Unterricht wesentlich mehr zu tun ein IK-Kursleiter.
Hallo,
also, diese Erfahrung hab ich nicht gemacht. Als Lehrer arbeitet man NICHT wesentlich mehr vor oder nach als im Integrationskurs. Kommt aber auf die Schulform an.
40 Stunden nur unterrichren kann man vielleicht, wenn man 30 ist, aber das ist ganz bestimmt nichts auf Dauer. Es ist auch nicht einzusehen, dass man, nur weil man Ausländer unterrichtet, bis zum Umfallen arbeiten muss, um über die Runden zu kommen.
> Grund-, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien
> 20-25 UE pro Woche als Vollzeit gelten.
Ich stimme dieser Behauptung (wieder mal) nicht zu. Ein Lehrer im Öffentlichen Dienst hat neben dem Unterricht wesentlich mehr zu tun ein IK-Kursleiter.
Hallo,
also, diese Erfahrung hab ich nicht gemacht. Als Lehrer arbeitet man NICHT wesentlich mehr vor oder nach als im Integrationskurs. Kommt aber auf die Schulform an.
40 Stunden nur unterrichren kann man vielleicht, wenn man 30 ist, aber das ist ganz bestimmt nichts auf Dauer. Es ist auch nicht einzusehen, dass man, nur weil man Ausländer unterrichtet, bis zum Umfallen arbeiten muss, um über die Runden zu kommen.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 31. März 2016 18:08
Zitat
Dracula
Deine kindische Obsession, mich schlecht zu reden, obwohl du mich überhaupt nicht kennst, fällt nur auf dich selber zurück. Und negativ von der DaZ-Arbeit an Staatlichen Schulen zu sprechen, obwohl du dort nie gearbeitet hast, ebenso. Alles überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz.
1. Ich habe über niemanden schlecht geredet, nur auf falsche Aussagen hingewiesen. Warum sollte das auf mich zurückfallen?
2. Wann habe ich wie schlecht von der DaZ-Arbeit an staatlichen Schulen gesprochen?
Getroffene Hunde bellen. Bei längerer Zeit mit 40 UE pro Woche sinkt die Qualität des Unterrichts. Die Arbeit als Lehrer eines IK ist nicht weniger wert oder weniger aufwendig als die an staatlichen Schulen oder bei Firmen.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Roswitha Haala
()
Datum: 31. März 2016 20:47
Von Dracula @ DaF2000:"Deine kindische Obsession, mich schlecht zu reden, obwohl du mich überhaupt nicht kennst, fällt nur auf dich selber zurück. Und negativ von der DaZ-Arbeit an Staatlichen Schulen zu sprechen, obwohl du dort nie gearbeitet hast, ebenso. Alles überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz."
@ Dracula (!), DaF2000 hat nicht "schlecht" über dich "geredet"/geschrieben, aber du über sie/ihn z.B:"kindische Obsession - überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz".
Dracula, du schreibst über deine Erfahrungen von 2 Jahren als Lehrer an staatlichen Schulen und von 10 Jahren Ik.
Mein Erfahrungsschatz u.a. als Lehrerin und Ex-Beamtin von 6 Jahren an einem Gymnasium, zusätzliche Jahre (besser Jahrzehnte) z.B. als Vertretungslehrerin an einer öffentlichen Förderschule, als angestellte Weiterbildungslehrerin u.a. in DaF für Spätaussiedler_innen, in der überbetrieblichen Ausbildung, in Berufsvorbereitungslehrgängen auch mit Hauptschulabschlusskursen zeigt, dass meine dortiger Arbeitsaufwand in keinem Vergleich zu den staatlich radikal reglementierten und um ein Drittel (!) an Zeit gekürzten, sittenwidrig unterbezahlten IntV-Integrationskursen steht!
Und zwar weniger Zeitaufwand als Beamtin bzw. Angestellte, dort die RC, der Unterricht freier gestaltbar. Oben drauf viel besser bezahlt sowie sozial absolut abgesichert.
In den IntV-Integrationskursen ist das Ziel B1/GER vom BAMF vorgegeben, das dem Fach Englisch Ziel B1/GER, Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife), 5 Schuljahre in NRW (schau dir dort das Bildungsportal an, z.B. bzgl. Klassenarbeiten pro Halbjahr, Modell- und Abschlussprüfung) sowie NDS entspricht. Dass an einer Realschule relativ homogene Lerngruppen vorhanden sind, liegt auf der Hand. In IntV-Integrationskurs äußerst heterogene!
Der Orientierungskurs des Ik enthält die meisten Lerninhalte des Faches Gesellschaftslehre, Hauptschule, 5 Jahre. Im O-Kurs Ik bis 2008 dafür insgesamt 30 UE, z.B. 6 Tage je 5 UE, letzte Stunde Abschlussprüfung. Ab 2009 45 UE. Derzeit 60 UE.
Weder als Beamtin noch als angestellte Lehrerin musste ich irgendwelche aufwändigen Anwesenheitslisten führen, geschweige denn SGB II-Bescheinigungen der Schüler_innen, Pässe, Wohngeldbescheide etc. fotokopieren, Fahrtkostenanträge mit TN ausfüllen etc.. Das sind/waren Büroarbeiten oder die von Sozpäds.
40 UE/Wo. anständiger, lerngruppenspezifischer Unterricht sind mehr als 4 Wochen nicht möglich! Selbst wenn die Lehrkraft von Hausmann bzw. Hausfrau etc. rundum versorgt wird. Dich kenne ich persönlich nicht, aber andere Kollegen z.B. in DaF für Aussies, bei denen ich mich wunderte, wie sie das (Doppelkurse)"schaffen", bis ich mit ihnen zusammenarbeitete... Geplaudere aus dem DaF bzw. DaZ-Kästchen ;-).
@ Dracula (!), DaF2000 hat nicht "schlecht" über dich "geredet"/geschrieben, aber du über sie/ihn z.B:"kindische Obsession - überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz".
Dracula, du schreibst über deine Erfahrungen von 2 Jahren als Lehrer an staatlichen Schulen und von 10 Jahren Ik.
Mein Erfahrungsschatz u.a. als Lehrerin und Ex-Beamtin von 6 Jahren an einem Gymnasium, zusätzliche Jahre (besser Jahrzehnte) z.B. als Vertretungslehrerin an einer öffentlichen Förderschule, als angestellte Weiterbildungslehrerin u.a. in DaF für Spätaussiedler_innen, in der überbetrieblichen Ausbildung, in Berufsvorbereitungslehrgängen auch mit Hauptschulabschlusskursen zeigt, dass meine dortiger Arbeitsaufwand in keinem Vergleich zu den staatlich radikal reglementierten und um ein Drittel (!) an Zeit gekürzten, sittenwidrig unterbezahlten IntV-Integrationskursen steht!
Und zwar weniger Zeitaufwand als Beamtin bzw. Angestellte, dort die RC, der Unterricht freier gestaltbar. Oben drauf viel besser bezahlt sowie sozial absolut abgesichert.
In den IntV-Integrationskursen ist das Ziel B1/GER vom BAMF vorgegeben, das dem Fach Englisch Ziel B1/GER, Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife), 5 Schuljahre in NRW (schau dir dort das Bildungsportal an, z.B. bzgl. Klassenarbeiten pro Halbjahr, Modell- und Abschlussprüfung) sowie NDS entspricht. Dass an einer Realschule relativ homogene Lerngruppen vorhanden sind, liegt auf der Hand. In IntV-Integrationskurs äußerst heterogene!
Der Orientierungskurs des Ik enthält die meisten Lerninhalte des Faches Gesellschaftslehre, Hauptschule, 5 Jahre. Im O-Kurs Ik bis 2008 dafür insgesamt 30 UE, z.B. 6 Tage je 5 UE, letzte Stunde Abschlussprüfung. Ab 2009 45 UE. Derzeit 60 UE.
Weder als Beamtin noch als angestellte Lehrerin musste ich irgendwelche aufwändigen Anwesenheitslisten führen, geschweige denn SGB II-Bescheinigungen der Schüler_innen, Pässe, Wohngeldbescheide etc. fotokopieren, Fahrtkostenanträge mit TN ausfüllen etc.. Das sind/waren Büroarbeiten oder die von Sozpäds.
40 UE/Wo. anständiger, lerngruppenspezifischer Unterricht sind mehr als 4 Wochen nicht möglich! Selbst wenn die Lehrkraft von Hausmann bzw. Hausfrau etc. rundum versorgt wird. Dich kenne ich persönlich nicht, aber andere Kollegen z.B. in DaF für Aussies, bei denen ich mich wunderte, wie sie das (Doppelkurse)"schaffen", bis ich mit ihnen zusammenarbeitete... Geplaudere aus dem DaF bzw. DaZ-Kästchen ;-).
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 01. April 2016 11:23
Zitat
Dracula
Deine kindische Obsession, mich schlecht zu reden, obwohl du mich überhaupt nicht kennst, fällt nur auf dich selber zurück. Und negativ von der DaZ-Arbeit an Staatlichen Schulen zu sprechen, obwohl du dort nie gearbeitet hast, ebenso. Alles überhebliche Urteile ohne Basis und Substanz.
Ich habe weder jemanden schlechtgeredet noch habe ich negativ von der DaZ-Arbeit an staatlichen Schulen gesprochen. Wie kommst du darauf?
Wer meint, dass 40 UE pro Woche so einfach zu machen sind, hat eine andere Einstellung zum Unterricht als die guten Lehrer, die ich kenne. Auch sehe ich keinen Unterschied zwischen Vor- und Nachbereitung in einem IK, an einer staatlichen Schule oder bei Firmenkursen. Wer gut unterrichtet, muss immer vor- und nachbereiten.
25 UE sind Vollzeit, unabhängig davon, wo genau man unterrichtet.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 02. April 2016 10:04
Wieso schließt ihr eigentlich immer von euch auf andere? Ich habe ca. 10 Jahre lang 35-40 UE unterrichtet und kam damit super zurecht (jetzt, mit 2 Kindern, wäre das sicher nicht mehr gut möglich).
Nur weil ihr da bei euch einen potenziellen Qualitätsverlust befürchtet, soll es bei allen anderen auch so sein?
Und wer noch nie DaZ im Öffentlichen Dienst unterrichtet hat, hat keine Ahnung, was da neben dem Unterricht (inklusive Vor- und Nachbereitung) auf einen zukommt. Wer glaubt, das wäre mit einem IK vergleichbar, sollte sich mal mit BSZ-DaZ-Lehrern und zuhören, was er zu sagen hat zu den Themen Pädagogik, Umgang mit Trauma, Projekten außerhalb der Unterrichtszeit, Praktikanten, Umgang mit Orga aller nur denkbaren Art, Umgang mit Behörden, aktive und passive Fortbildungen, Umgang mit 'Zeit', 'Bayerischem Rundfunk' etc.
Aber klar: Vom Baum der Ahnungslosigkeit lässt sich auch bequem herunterkläffen.
Nur weil ihr da bei euch einen potenziellen Qualitätsverlust befürchtet, soll es bei allen anderen auch so sein?
Und wer noch nie DaZ im Öffentlichen Dienst unterrichtet hat, hat keine Ahnung, was da neben dem Unterricht (inklusive Vor- und Nachbereitung) auf einen zukommt. Wer glaubt, das wäre mit einem IK vergleichbar, sollte sich mal mit BSZ-DaZ-Lehrern und zuhören, was er zu sagen hat zu den Themen Pädagogik, Umgang mit Trauma, Projekten außerhalb der Unterrichtszeit, Praktikanten, Umgang mit Orga aller nur denkbaren Art, Umgang mit Behörden, aktive und passive Fortbildungen, Umgang mit 'Zeit', 'Bayerischem Rundfunk' etc.
Aber klar: Vom Baum der Ahnungslosigkeit lässt sich auch bequem herunterkläffen.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
fena
()
Datum: 03. April 2016 14:19
Kurz zur Arbeitszeit an Sprachschulen versus Schulen:
Ich habe selbst nur ein bisschen Erfahrung als Lehrkraft an staatlichen (oder privaten) Schulen, finde aber auch, dass man die Zahl der Unterrichtsstunden nicht vergleichen kann.
Klar, der Unterricht für Integrationskurse muss auch vorbereitet werden.
Aber alleine schon die Tatsache, dass man an Schulern diverse verschiedene Klassen mit verschiedenen Schülern - in verschiedenen Fächern oder zumindest mit verschiedenen Schwerpunkten - unterrichtet, ist anstrengend.
Dann hat man es mit teils schwierigen Jugendlichen zu tun, deren Lernmotivation manchmal gegen null geht..
Dazu kommen die vielen bürokratischen Aufgaben, Benotungen, Listen, Elternabende, Organisation von Klassenfahrten etc.
Als Leiter eines Integrationskurses kommen Leute auch mit Sorgen und Fragen zu uns, das stimmt schon. Aber es ist trotzdem nicht vergleichbar.
Am lockersten fand ich immer das Unterrichten von Kleingruppen an privaten Sprachschulen. Da sitzen meist hochmotivierte junge Selbstzahler.
Allerdings ist gerade da die Bezahlung auch am schlechtesten.
Zurück zur eigentlichen Frage:
Ich persönlich finde, dass 30 UE IK einer Vollzeitstelle entsprechen.
So wird das an der hiesigen VHS übrigens auch gesehen. 30UE = Vollzeitstelle.
Darf ich fragen wie die von dir genannte Stelle vergütet ist?
Ich habe selbst nur ein bisschen Erfahrung als Lehrkraft an staatlichen (oder privaten) Schulen, finde aber auch, dass man die Zahl der Unterrichtsstunden nicht vergleichen kann.
Klar, der Unterricht für Integrationskurse muss auch vorbereitet werden.
Aber alleine schon die Tatsache, dass man an Schulern diverse verschiedene Klassen mit verschiedenen Schülern - in verschiedenen Fächern oder zumindest mit verschiedenen Schwerpunkten - unterrichtet, ist anstrengend.
Dann hat man es mit teils schwierigen Jugendlichen zu tun, deren Lernmotivation manchmal gegen null geht..
Dazu kommen die vielen bürokratischen Aufgaben, Benotungen, Listen, Elternabende, Organisation von Klassenfahrten etc.
Als Leiter eines Integrationskurses kommen Leute auch mit Sorgen und Fragen zu uns, das stimmt schon. Aber es ist trotzdem nicht vergleichbar.
Am lockersten fand ich immer das Unterrichten von Kleingruppen an privaten Sprachschulen. Da sitzen meist hochmotivierte junge Selbstzahler.
Allerdings ist gerade da die Bezahlung auch am schlechtesten.
Zurück zur eigentlichen Frage:
Ich persönlich finde, dass 30 UE IK einer Vollzeitstelle entsprechen.
So wird das an der hiesigen VHS übrigens auch gesehen. 30UE = Vollzeitstelle.
Darf ich fragen wie die von dir genannte Stelle vergütet ist?
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 04. April 2016 15:11
Zitat
Dracula
Nur weil ihr da bei euch einen potenziellen Qualitätsverlust befürchtet, soll es bei allen anderen auch so sein?
Der Qualitätsverlust ist ja bei vielen Kommentaren bemerkbar.
Zitat
Dracula
Und wer noch nie DaZ im Öffentlichen Dienst unterrichtet hat, hat keine Ahnung, was da neben dem Unterricht (inklusive Vor- und Nachbereitung) auf einen zukommt. Wer glaubt, das wäre mit einem IK vergleichbar, sollte sich mal mit BSZ-DaZ-Lehrern und zuhören, was er zu sagen hat zu den Themen Pädagogik, Umgang mit Trauma, Projekten außerhalb der Unterrichtszeit, Praktikanten, Umgang mit Orga aller nur denkbaren Art, Umgang mit Behörden, aktive und passive Fortbildungen, Umgang mit 'Zeit', 'Bayerischem Rundfunk' etc.
Ich kenne genügend Lehrer an staatlichen Schulen, mit denen ich mich über die Belastung ausgetauscht habe. Hielt sich die Waage. Ich glaube sogar, dass es mir an einem Gymnasium wesentlich leichter gefallen wäre. Abgesehen von normaler Vor- und Nachbereitung gab es Zwangsteilnahmen an sinnlosen VHS-Meetings und ähnliche Zeitverschwendung. Und wenn ich an meine IK zurückdenke, in denen häufiger auch aggressive, Hitler verehrende, Frauen verachtende und unmotivierte auf der einen oder schwer traumatisierte, kriegsgeschädigte und auf der anderen Seite gab, von den Niveauunterschieden ganz zu schweigen, dann kann man diese Herausforderung ganz sicher nicht mit der einer weitgehend heterogenen Gruppe an einem Gymnasium vergleichen. Mit einer Bürostelle schon gar nicht.
Zitat
Dracula
Aber klar: Vom Baum der Ahnungslosigkeit lässt sich auch bequem herunterkläffen.
Dann komm doch runter.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 04. April 2016 19:39
Ach ja, liebe DaF2000, vielleicht wärest du lieber mal ans Gymnasium gegangen - hätte dir eventuell ganz gut getan.
Zurück zum Inhaltlichen:
Den Vergleich zum Gymnasium habe ich nie gezogen
1. weil der Unterricht dort nix mit DaF/DaZ zu tun hat
2. weil ich - anders als du - nur von Unterrichtsformen spreche, die ich aus eigener Erfahrung kenne.
Ich sprach - nochmal ganz langsam - von der Staatlichen DaZ-Beschulung von UMFs an Berufsschulen.
Dort haben wir:
- meist elternlose Jugendliche aus Syrien, Eritrea und anderen wunderbaren Ländern
- massive Probleme mit Trauma, Einsamkeit, Verzweiflung und Mangel an Bildung im westlichen Sinne
Und ganz anders als in einem IK habe ich als DaZ-Lehrer dort Folgendes zu leisten:
- Unterricht in 3 Klassen, dazu 4 weitere als Vertretungslehrer
- Orga von Dutzenden von Bustickets jeden Monat
- ständige Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen und Psychologen
- immer wieder Projekte außerhalb des Unterrichts
- Betriebsbesichtigungen
- Praktika-Vermittlung
- Klassenfahrten
- Betreuung von studentischen Praktikanten
- immer wieder Betreuung regionaler und überregionaler Medien
- aktive und passive Fortbildungen
- Treffen mit Politikern
- schulinterne Sprachsensibilisierung
- Infoabende
- etc.
All das habe ich in einem IK nicht oder nur in absolut minimalem Ausmaß.
Kurzum:
24 UE in der Staatlichen Flü-Beschulung sind definitiv Vollzeit; 24 UE IK in meinen Augen nicht.
Ich hatte von 2006 bis 2015 10 IKs mit 25 UE wöchentlich, von 08:00 Uhr bis 12:15 täglich - dann war ich um 12:45 Uhr daheim, musste im Schnitt noch knapp 1 Stunde für Korrekturen und 30-45 min für's Vorbereiten investieren. Ergibt einen Tag von 08:00 bis 14:00 Uhr. Für mich persönlich ist das noch keine Vollzeit. Für manchen stellt das dann eben schon die Belastungsgrenze dar. Muss jeder selber wissen.
@fena: 30 UE würde ich bei IK auch als Vollzeit ansehen, ja.
Und ich bin E12/3 - also 3980 EUR brutto pro Monat.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.16 16:12.
Zurück zum Inhaltlichen:
Den Vergleich zum Gymnasium habe ich nie gezogen
1. weil der Unterricht dort nix mit DaF/DaZ zu tun hat
2. weil ich - anders als du - nur von Unterrichtsformen spreche, die ich aus eigener Erfahrung kenne.
Ich sprach - nochmal ganz langsam - von der Staatlichen DaZ-Beschulung von UMFs an Berufsschulen.
Dort haben wir:
- meist elternlose Jugendliche aus Syrien, Eritrea und anderen wunderbaren Ländern
- massive Probleme mit Trauma, Einsamkeit, Verzweiflung und Mangel an Bildung im westlichen Sinne
Und ganz anders als in einem IK habe ich als DaZ-Lehrer dort Folgendes zu leisten:
- Unterricht in 3 Klassen, dazu 4 weitere als Vertretungslehrer
- Orga von Dutzenden von Bustickets jeden Monat
- ständige Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen und Psychologen
- immer wieder Projekte außerhalb des Unterrichts
- Betriebsbesichtigungen
- Praktika-Vermittlung
- Klassenfahrten
- Betreuung von studentischen Praktikanten
- immer wieder Betreuung regionaler und überregionaler Medien
- aktive und passive Fortbildungen
- Treffen mit Politikern
- schulinterne Sprachsensibilisierung
- Infoabende
- etc.
All das habe ich in einem IK nicht oder nur in absolut minimalem Ausmaß.
Kurzum:
24 UE in der Staatlichen Flü-Beschulung sind definitiv Vollzeit; 24 UE IK in meinen Augen nicht.
Ich hatte von 2006 bis 2015 10 IKs mit 25 UE wöchentlich, von 08:00 Uhr bis 12:15 täglich - dann war ich um 12:45 Uhr daheim, musste im Schnitt noch knapp 1 Stunde für Korrekturen und 30-45 min für's Vorbereiten investieren. Ergibt einen Tag von 08:00 bis 14:00 Uhr. Für mich persönlich ist das noch keine Vollzeit. Für manchen stellt das dann eben schon die Belastungsgrenze dar. Muss jeder selber wissen.
@fena: 30 UE würde ich bei IK auch als Vollzeit ansehen, ja.
Und ich bin E12/3 - also 3980 EUR brutto pro Monat.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.16 16:12.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 05. April 2016 16:48
Zitat
Dracula
Ach ja, liebe DaF2000, vielleicht wärest du lieber mal ans Gymnasium gegangen - hätte dir eventuell ganz gut getan.
Bin mit meiner Situation mehr als nur zufrieden. Meine Kunden auch.
Was die von dir angeführte Arbeitsbelastung angeht, sind das genau die Punkte, die Gymnasiallehrer oder Grundschullehrer bei unseren Gesprächen angeführt haben, oder vergleichbare.
Wer auf Klassenfahrt ist, kann nicht gleichzeitig unterrichten. Info-Tage u.ä. gab es auch an der VHS. Fortbildungen gibt es auch für IK-Lehrer, egal, ob freiwiliig oder verpflichtend.
Wer seine Arbeit als Lehrer ernst nimmt, für den sind 25 UE pro Woche VZ, gamz egal, ob im IK, an einer VHS, für eine Klitsche, in der Berufsschule oder bei Firmen. Wer langfristig mehr draufsattelt, vernachlässigt den Unterricht und liefert billige Massenware ab. Habe ich nie gemacht.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 05. April 2016 17:45
@DaF2000:
Mal zur Erhellung: Ich war neulich auf einer Fortbildung zum Thema 'Wie bleiben Lehrer im Öffentlichen Dienst gesund?' - dabei wurde von einem Mediziner, der sich mit dem Thema seit Jahrzehnten beschäftigt, erwähnt, dass ein Lehrer im Öffentlichen Dienst im Schnitt auf 50 Stunden Arbeit pro Woche kommt (nicht UE, Zeitstunden!). Auf so eine Zahl kommt mit Sicherheit kein einziger Dozent, der nur einen einzigen IK leitet und sonst gar nichts.
Zudem als Nebenbemerkung: Wer auf eine Klassenfahrten geht, hat einen 24-Stunden-Tag, also eine enorme Zusatzbelastung. Zudem: Kein IK-Leiter hat eine energiefressende pädagogische Verantwortung für seine erwachsenen TN. Als DaZ-Lehrer an einem BSZ hast du die für Dutzende traumatisierte Jugendliche.
Ich (und ich will nur von dem sprechen, was ich selbst erlebt habe - alles andere finde ich unpassend und anmaßend) habe als IK-Leiter keine einzige Fortbildung aufs Auge gedrückt bekommen (warum auch als MA Germanistik/DaF/DaZ? Der einzigen seit Kurzem vorgeschriebenen Fortbildung 'Orientierungskurs in 60 UE' bin ich durch meinen Ausstieg Anfang 2015 entkommen). Ich habe keinen einzigen Info-Abend gehalten und keine einzige Buskarte organisiert. Das war immer Sache der betreffenden VHS.
Und obwohl ich 35-40 UE in meiner IK-Zeit hatte, lag meine Quote im DTZ bei 84% B1 pro Examen. Habe noch niemanden getroffen, der eine höhere hat. Dürfte ja deiner Logik zufolge gar nicht möglich sein...
Wie schon mal gesagt: Bloß weil du bei einer UE-Zahl über 25 Massenware anbieten müsstest, muss das noch lange nicht für andere gelten. Und ich verstehe auch nicht, wie du immer wieder zu dieser pauschalen, fast wie ein göttliches Urteil daherkommenden Aussage kommen kannst. Das ist ungefähr so, als ob jemand sagte: "Obwohl ich ganz gut trainiert bin, kann ich die 100m nicht in der und der Zeit laufen - folglich kann das auch kein anderer können."
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.16 08:33.
Mal zur Erhellung: Ich war neulich auf einer Fortbildung zum Thema 'Wie bleiben Lehrer im Öffentlichen Dienst gesund?' - dabei wurde von einem Mediziner, der sich mit dem Thema seit Jahrzehnten beschäftigt, erwähnt, dass ein Lehrer im Öffentlichen Dienst im Schnitt auf 50 Stunden Arbeit pro Woche kommt (nicht UE, Zeitstunden!). Auf so eine Zahl kommt mit Sicherheit kein einziger Dozent, der nur einen einzigen IK leitet und sonst gar nichts.
Zudem als Nebenbemerkung: Wer auf eine Klassenfahrten geht, hat einen 24-Stunden-Tag, also eine enorme Zusatzbelastung. Zudem: Kein IK-Leiter hat eine energiefressende pädagogische Verantwortung für seine erwachsenen TN. Als DaZ-Lehrer an einem BSZ hast du die für Dutzende traumatisierte Jugendliche.
Ich (und ich will nur von dem sprechen, was ich selbst erlebt habe - alles andere finde ich unpassend und anmaßend) habe als IK-Leiter keine einzige Fortbildung aufs Auge gedrückt bekommen (warum auch als MA Germanistik/DaF/DaZ? Der einzigen seit Kurzem vorgeschriebenen Fortbildung 'Orientierungskurs in 60 UE' bin ich durch meinen Ausstieg Anfang 2015 entkommen). Ich habe keinen einzigen Info-Abend gehalten und keine einzige Buskarte organisiert. Das war immer Sache der betreffenden VHS.
Und obwohl ich 35-40 UE in meiner IK-Zeit hatte, lag meine Quote im DTZ bei 84% B1 pro Examen. Habe noch niemanden getroffen, der eine höhere hat. Dürfte ja deiner Logik zufolge gar nicht möglich sein...
Wie schon mal gesagt: Bloß weil du bei einer UE-Zahl über 25 Massenware anbieten müsstest, muss das noch lange nicht für andere gelten. Und ich verstehe auch nicht, wie du immer wieder zu dieser pauschalen, fast wie ein göttliches Urteil daherkommenden Aussage kommen kannst. Das ist ungefähr so, als ob jemand sagte: "Obwohl ich ganz gut trainiert bin, kann ich die 100m nicht in der und der Zeit laufen - folglich kann das auch kein anderer können."
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.16 08:33.
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
everlastingcat
()
Datum: 05. April 2016 21:46
Hallo zusammen,
mir wurde eine Stelle als Lehrkraft (Beschulung Flüchtlingskinder an einer öffentl. Schule) in Aussicht gestellt:
- 20 Stunden (Die Arbeit solle sich aus 4 Schulstunden täglich zusammen setzen. Insgesamt kommt man so auf 20 Stunden in der Woche. Vor – und Nachbereitungszeiten wären ebenfalls mit inbegriffen)
- befristeter Arbeitsvertrag (1 Jahr)
- Einstellung "über einen Träger" oder über die Bildungsbehörde (je nach der Schule). Hier handelt es sich wohl zudem um eine Schule in freier Trägerschaft.
- Bezahlung: "Die Vergütung richtet sich nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes und wird anhand Ihrer Qualifikation bemessen" Keine weiteren Angaben!!
Wie viele UE soll ich denn demnach unterrichten? Was meint ihr?
Gruß
mir wurde eine Stelle als Lehrkraft (Beschulung Flüchtlingskinder an einer öffentl. Schule) in Aussicht gestellt:
- 20 Stunden (Die Arbeit solle sich aus 4 Schulstunden täglich zusammen setzen. Insgesamt kommt man so auf 20 Stunden in der Woche. Vor – und Nachbereitungszeiten wären ebenfalls mit inbegriffen)
- befristeter Arbeitsvertrag (1 Jahr)
- Einstellung "über einen Träger" oder über die Bildungsbehörde (je nach der Schule). Hier handelt es sich wohl zudem um eine Schule in freier Trägerschaft.
- Bezahlung: "Die Vergütung richtet sich nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes und wird anhand Ihrer Qualifikation bemessen" Keine weiteren Angaben!!
Wie viele UE soll ich denn demnach unterrichten? Was meint ihr?
Gruß
Re: DaF Lehrkraft Festanstellung
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 06. April 2016 18:12
Zitat
Dracula
Auf so eine Zahl kommt mit Sicherheit kein einziger Dozent, der nur einen einzigen IK leitet und sonst gar nichts.
Kommt auf die Arbeitseinstellung und die Möglichkeiten an. Die meisten IK-Leiter sind ja gezwungen, die Minderbezahlung durch Mehrstunden und damit Minderqualität auszugleichen.
Zitat
Dracula
[...] dabei wurde von einem Mediziner, der sich mit dem Thema seit Jahrzehnten beschäftigt, erwähnt, dass ein Lehrer im Öffentlichen Dienst im Schnitt auf 50 Stunden Arbeit pro Woche kommt (nicht UE, Zeitstunden!)
Ich kenne auch da einige schwarze Schafe, die es sich gut gehen lassen und wesentlich weniger als die 50 Wochenstunden leisten.
Zitat
Dracula
Habe noch niemanden getroffen, der eine höhere hat.
Meine war höher.
Zitat
Dracula
Wie schon mal gesagt: Bloß weil du bei einer UE-Zahl über 25 Massenware anbieten müsstest, muss das noch lange nicht für andere gelten.
Nun, ich bin mir da ganz sicher, dass sich mein Unterricht qualitativ vor deinem ganz bestimmt nicht verstecken muss.
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