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Quereinstieg zum DaF-Lehrer
geschrieben von: kleinerfrank ()
Datum: 10. März 2021 11:30

Hallo Forum,

ich bin neu hier, also erstmal "Hallo" an alle! Ich interessiere mich für den Quereinstieg zum DaF-Lehrer und wollte mal fragen, was so eure Erfahrungen sind. Nachdem, was ich bisher gefunden habe, sieht es ja nicht so rosig aus, was das Gehalt angeht. Macht wohl nur Sinn, wenn man eine BAMF-Zulassung hat und fest angestellt ist, oder? Ganz interessant finde ich auch zusatzausbildungen, z. B. für Pflegekräfte... Und wie ist es mit der Stressbelastung?

Grüße

Frank

Hospitieren
geschrieben von: thomei ()
Datum: 10. März 2021 18:28

Hallo,

wenn du einen ersten Eindruck vom Unterricht als DaF- oder DaZ-Trainer bekommen willst, hospitiere einfach - eine seriöse Schule oder seriöser Bildungstrainer vermittelt dir eine entsprechende Möglichkeit. Bei dieser Gelegenheit kannst du dich dann auch mit den Kollegen vor Ort über alles andere austauschen.

tm

Re: Quereinstieg zum DaF-Lehrer
geschrieben von: Johannes Berndt ()
Datum: 13. März 2021 02:58

Hallo Frank,

austauschen kann man sich auch hier, dafür ist so ein Forum auch da.

Zu deinen Fragen:

1. Reich wird man sicher nicht, die Honorare sind oft unterirdisch, vor allem bei den Privatschulen. Dort kannst du dir mit gutem Gewissen Routine aneignen. Wenn du dann Qualität im Unterricht anbieten kannst, hast du Möglichkeiten, besser bezahlte Aufträge zu bekommen. Kenntnisse in Fachsprachenvermittlung können da hilfreich sein, ein Hochschulabschluss ist i.d.R. Voraussetzung.

Festanstellungen sind meist eher mau bezahlt.

2. Stress kommt vor. Eine gute Organisation und auch Erfahrung führen zu dessen Minimierung. Je qualifizierter die Aufträge sind, desto besser sind meist auch die Rahmenbedingungen. Auch die Lerner sind dann oft motivierter und umgänglicher.

Viel Erfolg, Gruß von Johannes

Re: Quereinstieg zum DaF-Lehrer
geschrieben von: kleinerfrank ()
Datum: 13. März 2021 09:55

Hallo,
danke erstmal für eure Antworten.
Sieht ja nicht so rosig aus. Ich bin eigentlich Übersetzer,
aber da ist die Bezahlung auch ziemlich mies.
Wilkommen im akademischen Präkariat...

Grüße

Frank

Re: Quereinstieg zum DaF-Lehrer
geschrieben von: thomei ()
Datum: 18. März 2021 11:57

Hallo Frank,

das Prekariat ist die neue Working Class und nicht nur akademisch - Menschen, die von Ihrer Arbeit leben müssen und nicht von ihren Kapitalrenditen. Das hat Julia Friedrichs in ihrem neuen Buch untersucht.

Was tun? Anfangen mit einem klareren Blick auf das, was "Markt" und "Kunde" heißt. Du als Übersetzer weißt ja nur zu gut, wo man in der Verwertungskette der Verlage oder Kunden steht: meistens ganz unten.

Schnelle Lösungen sind nicht in Sicht, ganz im Gegenteil: die sogenannte Gig-Ökonomie hält Einzug und die Arbeitsbedingungen werden nunmehr global bestimmt, das heißt in der Regel verschlechtert. Deutsch-Lehrer arbeiten im Ausland mit niedrigeren Lebenshaltungskosten, bei Übersetzern kann ich mir Ähnliches vorstellen.

Ver.di vertritt im Übrigen auch Übersetzer/innen - immerhin.

Auch wenn schnelle Erfolge im Kampf gegen das Elend des Marktes realistischerweise nicht zu erwarten sind, gibt es doch Druck von ver.di auf die sogenannten Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft. Allein bewirkt man in dieser Hinsicht nichts.

Re: Quereinstieg zum DaF-Lehrer
geschrieben von: Dr. Eleonora Bulghadaryan ()
Datum: 11. März 2023 16:52

Es ist zu spät für eine Empfehlung für dich, aber du könntest bei der Senatsverwaltung für Bildung als Quereinsteiger an einer Schule eingestellt werden. In 3-4 Jahren könntest du als Lehrer 3000 Euro Netto verdienen. Also gibt es schöne einige schöne Möglichkeiten in diesem Beruf.

Viel Erfolg !

Re: Quereinstieg zum DaF-Lehrer
geschrieben von: Uwe Kästner ()
Datum: 06. Juni 2023 12:11

Hallo,

vielleicht immer noch/ schon wieder aktuell: es gibt für Quereinsteiger zum Beispiel in Dresden am Kästner Kolleg einen Kompaktkurs zum DaF/DaZ-Lehrer, in dem die wichtigsten theoretischen Grundlagen (u.a. Methoden, Lehrwerke, Korrektur, Fertigkeiten, Interkulturalität, Grammatik bis Ohnline Lehre) vermittlt werden und in der parallel laufenden Praxisausbildung mit Hospitationen, eigenen Unterrichtsversuchen mit Coaching, hin zu Lehrproben und Zertifikatsnachweis über 4 Monate berufbegleitend das Rüstzeug erworben werden kann, um beispielsweise an privaten Schulen zu unterrichten - bei derzeitigem Lehrermangel ist es ziemlich realistisch, eine Stelle zu finden. Die Honorare dafür liegen zw. 25 und 45 Euro pro 45 Min. Das könnte vor allem interessant sein als Zusatzverdienst für Übersetzer oder Künstler ...

Lieben Gruß,
UK

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