E-Mail-Infobrief Deutsch als Fremdsprache - WWW-Archiv
Deutsche Bibliothek: ISSN 1439-3611
Der Infobrief Deutsch als Fremdsprache (E-DaF-Info) ist eine kostenlose Serviceleistung des Instituts für Internationale Kommunikation (IIK Düsseldorf e.V.) für Lehrende und Lernende weltweit. Ziel ist insbesondere die Verwendung des Internet als Informations- und Lernmedium zu fördern.E-DaF-Info Nr. 7-8/1999
Hallo liebe KollegInnen vor den Computern,
selbst hier in Düsseldorf bescherte uns der Sommer bisher erfreulich hohe Temperaturen. Kleiner Nebeneffekt dieser willkommenen Hitze: Der vorgesehene Termin dieser Sommerausgabe konnte nicht eingehalten werden, da der verantwortliche Redakteur den Wetterbedingungen seinen Tribut zollen musste. Es geht halt alles etwas langsamer, vor allem wenn parallel zur redaktionellen Arbeit noch das eine oder andere Seminar durchgeführt werden muss ... Eine grundsätzliche Neuerung gibt es noch: Sie finden in dieser Ausgabe erstmals eine Anzeige. Damit hoffen wir in Zukunft – wie jede andere Fachzeitschrift auch - einen Teil der Kosten zu decken. Unsere Online-Preisliste können Sie unter der Redaktionsadresse anfordern. Anregende Minuten beim Lesen und einen wunderschönen Sommer wünscht Ihnen - wie immer - Ihr
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Anzeige von Klett International:
PONS Basiswörterbuch Deutsch als Fremdsprache Einsprachige Wörterbücher enthalten mehr Informationen über den Gebrauch des allgemeinen Wortschatzes. Klett Edition Deutsch und die PONS-Redaktion haben deshalb das "Basiswörterbuch Deutsch als Fremdsprache" entwickelt: - ca. 8.000 Stichwörter, 400 Illustrationen, mit 16.000 Anwendungsbeispiele
auf 496 Seiten
Eine Probeseite gibt’s unter: http://www.klett-verlag.de/klett-international/d/produkte/daf/index.html PONS Basiswörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Das einsprachige Lernerwörterbuch. Vollständige Neuentwicklung 1999. Stuttgart: Ernst Klett International. DM 19,50. ISBN 3-12-517203-9 Die Online-Bestellung ist über folgende Adresse möglich: |
Materialien: 75 Jahre Radio in Deutschland
Die Geschichte des Radios in einer multi-medialen Umsetzung, die keine Wünsche offen lässt. Schwerpunkt ist ein historischer Abriss, der sich mit folgenden Themenkomplexen beschäftigt: Anfänge, NS-Zeit, Neubeginn, Westen, Osten und nach 1989. Neben Hypertext-Dokumenten mit ausführlichen Hintergrundinformationen zur Entstehung und Entwicklung des Mediums stehen ca. 500 Bilder sowie ca. 100 Original-Tondateien und 27 Video-Dokumente zur Verfügung. Um diese Dateien abspielen zu können, müssen folgende technische Voraussetzungen gegeben sein: Zum Abspielen der QuicktimeVR-Filme muss Quicktime 3.0 der Firma Apple http://www.apple.com installiert sein. Kostenloser Download über: http://www.apple.com/quicktime/download/ Die Audio-Dateien können mit dem RealPlayer (ab Version 3.0) abgespielt werden. Download der aktuellen Version des kostenlosen Standard-Plug-ins mit deutschsprachiger Benutzerführung: Die Audio-Dateien lassen sich zum großen Teil für Hörverstehensübungen adaptieren - nehmen wir einmal solche Schätzchen wie der "Radioschlager"(!) "Die schöne Adrienne hat eine Hochantenne" (Aufnahme vom 3.6.1925) als Kuriosum heraus. Eine Chronik informiert mit kurzen Texten über die wesentlichen Ereignisse der letzten 75 Jahre. Die Linksammlung (Rubrik "Info") mit Webseiten zur Geschichte und Technik des Radios ist für den Bereich Deutsch als Fremdsprache nicht von Interesse, da viele Quellen englischsprachig sind und auf technische Aspekte eingehen. |
Kongress: Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität
Mit der Thematik "Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität" beschäftigt sich der 18. Kongreß für Fremdsprachendidaktik der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF), der vom 4.- 6. Oktober 1999 in Dortmund stattfindet. Drei Hauptvorträge bilden das theoretische Rückgrat der Veranstaltung: 1. "Mehrkulturalität - Begriffsbestimmungen und sprach(en)politische Schlußfolgerungen" (Prof. Michael S. Byram, PhD, Durham) 2. "Securing Multilingualism and Linguistic Diversity - The Role of Education and Language Rights in European Linguistic Ecology" (Dr. Tove Skutnabb-Kangas, PhD, Roskilde) 3. "Mehrere Sprachen und Mehrsprachigkeit lernen! Fremdsprachenlerntheoretische Anmerkungen zur aktuellen Diskussion um Mehrsprachigkeit" (Prof. Dr. Frank G. Königs, Marburg) Ausführliche Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung, die auch über E-Mail möglich ist, finden Sie auf diesen Webseiten: http://www.brecht.fb15.uni-dortmund.de/englisch/nold/dgff/kongress.shtml
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Rechtschreibreform: Regelauslegungen
der deutschsprachigen Presse
Passend zur Jahreszeit beschäftigt die bundesdeutsche Öffentlichkeit eine HEISSE Auseinandersetzung über die Aufhebung der Ladenöffnungszeiten. Kaufhausketten, Stadtkämmerer und gestresste Zeitgenossen mit notorisch leerem Kühlschrank reklamieren das Recht auf selbstbestimmte Einkaufszeiten. Regeln gehören zwar (noch) nicht ganz abgeschafft, aber angepasst an persönliche Präferenzen. So wie bei der neuen Rechtschreibung. Zwei Orthografie-Varianten beleben die beliebte, aber etwas eingeschlafene Diskussion über das richtige Schreiben aufs Neue: Die Rechtschreibregeln der deutschsprachigen Nachrichtenagenturen und der Wochenzeitung "Die Zeit". Die "ZEITSchreibung" ist dabei um eine differenzierte Darstellung der eigenen Regelauslegung - incl. einer Wortliste - bemüht, während sich die Nachrichtenagenturen lediglich auf Leitlinien einigten, ohne eine Wortliste vorzulegen. Schon schön, diese neuen Varianten der neuen Rechtschreibung. Wie das stilvolle Chaos aus Schul-, Medienorthografie und Hausorthografien im Unterricht zu vermitteln ist, muss wohl noch diskutiert werden. *1. Deutschsprachige Presseagenturen Am 1. August 1999 stellten die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen - ebenso die meisten Printmedien - auf die neue Rechtschreibung um bzw. auf die Rechtschreibung in der Auslegung ihrer Arbeitsgruppe. Die Agenturen übernehmen zwar das Regelwerk, nutzen dabei aber konsequent die Optionen aus und verweigern sich teilweise den Vorgaben der Orthografiekonferenz. So findet u.a. keine Eindeutschung von Fremdworten aus lebenden Sprachen statt und die alte Zeichensetzung bleibt erhalten. Zentrales Anliegen der Agenturen ist eine einheitliche Schreibweise ohne Wahlmöglichkeiten, um die elektronische Weiterverarbeitung und Archivierung von Texten problemlos zu ermöglichen. Aus diesem Grund nehmen die Agenturen auch keine Worttrennung am Zeilenende vor. Die Abweichungen der Presseagenturen vom amtlichen Regelwerk sind in dieser kurzen Regelauflistung markiert: http://www.duden.de/reform.html *2. "ZEITSchreibung" Bereits am 10.Juni führte "Die Zeit" eine eigene Variante der neuen Rechtschreibung ein. Der Wissenschaftsredakteur Dieter E. Zimmer entwickelte für die Wochenzeitung aus Hamburg eine eigene Hausorthografie. Auch die "Zeit" übernimmt dabei weitgehend die neuen Regeln und legt sich bei den Varianten auf eine Schreibweise fest. Außerdem finden sich in der "ZEITSchreibung" einige Abweichungen von den offiziellen Regeln bzw. Wortlisten, alte Regeln und neue Ausnahmen, mit denen vorhandene Inkonsequenzen "vorsichtig repariert" (O-Ton) werden sollen. Einleitender Kommentar zur Umstellung der Rechtschreibung in der Wochenzeitung "Die Zeit": http://www.ZEIT.de/archiv/1999/24/199924.rechtschreibrefo.html Die Regelauslegungen von Dieter E. Zimmer im Einzelnen: http://www2.zeit.de/zeit/tag/zeitschreibung/einleitung.html Die "ZEITSchreibung" als Kurzfassung in 10 Punkten: http://www2.zeit.de/zeit/tag/zeitschreibung/zeitschreib_kurz.html
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Recherche-Tipp: Rechtschreibreform und Recherche-Erfolge
in Suchmaschinen
Es gibt sie schon, die Texte in der umstrittenen neuen Rechtschreibung. Auch im World Wide Web, dem beliebtesten Dienst im Internet. Selbst wenn die Zahl der "reformierten" Dokumente noch verschwindend gering sein mag, bei der Eingabe in die Suchmaske einer Recherche-Hilfe (Suchmaschine, Katalog) müssen wir uns wohl in Zukunft die Frage stellen, wie wir es mit der Schreibweise halten. Das Auffinden von Dokumenten wird durch die Reform wohl noch etwas schwieriger werden - wenn man sich der Optionalität nicht bewußt ist. Die schwierige Gemengelage von Suchmaschinen-Logik, "natürlicher" Intelligenz und der Rechtschreibreform wird in diesem Text thematisiert: http://www.rrzn.uni-hannover.de/BIs/Jahrgang98/BI318/bi318-10.html
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Dokumentation:
Beitrag von Ahmet Guneser aus Istanbul zur Diskussion "Gefährdet das Internet Arbeitsplätze?" In unserer Diskussion - die jetzt bereits über drei Ausgaben läuft - traten immer wieder Unterschiede zwischen Inlands- und Auslandsgermanistik in der Beurteilung des Internet in den Vordergrund. Auch Ahmet Guneser thematisiert in seinem Beitrag Differenzen zwischen diesen beiden Perspektiven: "Ich arbeite In der Türkei als Deutschlehrer. Über die Frage, ob das Internet Arbeitsplätze gefährdet, stehen in Ihrem E-Mail einige Reaktionen wie: 'Als Ausbilderin von Deutschlehrern (Gymnasium) sehe ich Frau Baumgartners
Befuerchtung durchaus als berechtigt an: Immer wird es ueberarbeitete Kollegen
oder auch faule Schnorrer geben, die ihren Unterricht mit Vorbereitungen
von anderen bestreiten. Finden sie diese nicht im Netz, werden sie sie
anderswo auftun oder gar nicht vorbereitet sein. Den schwarzen Schafen
kommt man mit keiner Massnahme
Warum denkt man ans Arbeiten, ans Geld usw? Geht es hier nicht um die deutsche Sprache, ihre Pflege und Verbreitung auf der Welt? Ich arbeite in der Türkei an einer Universität und freue mich auf jedes Material, ob ich es über Internet oder was Anderes bekomme. warum dieser Aerger denn, dass man als 'faul' bezeichnet werden soll, wenn man daraus Gebrauch macht? Muss ein Deutschlehrer in der Türkei, dessen Gehalt unter 800 DM netto liegt, unbedingt den größeren Teil seines Monatsgehaltes für Lehrmaterialien ausgeben? Ja, wenn es um die Finanzierung der Materialien im Internet geht, durch die wir, die Deutschlehrer, besser Deutsch unterrichten können, ja dann sollte die Stelle diese Kosten übernehmen, deren Aufgabe die Pflege und die Verbreitung der deutschen Sprache weltweit zu pflegen ist. Wir, die Deutschlehrer, brauchen diese Unterstützung. Aus solchen Quellen Hilfe zu bekommen, weitere Materialien für die Gestaltung des Deutschunterrichtes, und das auch zu Hause mit eigener Zeitverlust und Internet-Kosten zu gestalten, liebe KollegInnen, das ist nicht etwas der faulen Schnorrer. Gerade für uns soll da was gemacht werden. Wenn wir besser unterrichten, wird Ihre Sprache im Ausland besser gepflegt und verbreitet. Deswegen mehr Materialien anbieten und die jenigen, die sie vorbereiten durch zutreffende Quellen und Institute finanziell unterstützen. Das ist ja keine Hilfe, sondern Beihilfe für eigene Interessen." Dr.phil. Ahmet Guneser, 30.06.1999
*Anmerkungen zu diesem Text und weitere Beiträge zur Diskussion
senden Sie bitte an:
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Berufliches: Stellenausschreibung im DaF-Bereich
aus Japan
*HOKKAIDO UNIVERSITAET SAPPORO, JAPAN
Am Institut fuer Sprach- und Kulturforschungen ist ein Lektorat zu besetzen für Deutsch und Deutsch als Fremdsprache. Allgemeine Aufgaben:
- Wissenschaftliche Mitarbeit Anforderungen:
Befristung:
Entlohnung:
Bewerbungsschluss: 31. August 1999 Bewerbungen sind einzureichen mit folgenden Unterlagen:
Bewerbungen sind per EINSCHREIBEN zu richten an: Herrn Prof. Michio ISHIBASHI
Weitere Informationen erhalten Sie ueber E-Mail bei: NISHIMURA Ryuichi
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Impressum
HERAUSGEBER Institut für Internationale Kommunikation in Zusammenarbeit
mailto:iik@phil-fak.uni-duesseldorf.de INTERNET-PLATTFORM http://www.deutsch-als-fremdsprache.de ARCHIV ALLER BISHERIGEN AUSGABEN http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/infodienst REDAKTIONSTEAM Andreas Westhofen M.A., Dr. Matthias Jung, Dr. Rüdiger Riechert VERANTWORTLICH FÜR DIESE AUSGABE Andreas Westhofen KONTAKT Die Einbindung unserer Leserinnen und Leser (genau: Sie sind gemeint!) hat sich erfreulich positiv entwickelt. Das Netz beginnt langsam seinen anonymen Charakter zu verlieren und sich zu einem wirklichen Kommunikationsmedium zu entwickeln. Wir warten also gespannt und voller Vorfreude ;-) auf Ihre Themenvorschläge, Beiträge und Leserbriefe: mailto:redaktion@deutsch-als-fremdsprache.de ABO-WÜNSCHE http://www.iik-duesseldorf.de/infoabo.php3 oder: mailto:join-e-daf-info@rundbrief.de ABO BEENDEN mailto:leave-e-daf-info[persönliche
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