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Fachdiskurs Deutsch als Fremdsprache

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Re: Verpflichtung zur Rückstufung?
geschrieben von: scholi ()
Datum: 16. Februar 2021 13:25

Vielen Dank für die Beiträge hier, nur Fremdenfeindlichkeit bei der Äußerung mit den Fachkräften zu unterstellen führt leider einfach nur zu moralpolitischem Rauschen. Solche Äußerungen verhöhnen zurecht die unrealistischen, uninformierten Erwartungen von damals.

Was bei den IK u.ä. Kursen (DeuFöV usw.) läuft, ist gang ganz schlimm, schon die Freiberuflichkeit oder die schlechter bezahlten EIn-Jahres-Verträge wie beim bfz, und all die Geringschätzung, die man erfährt, wenn man nicht z.B. bei einer VHS schlechter bezahlte Kurse abdeckt. Dann gibt es IK als ganz persönliche finanzielle Förderung dazu.

Ich sehe da keine Möglichkeit, noch wirklich produktiv zu wirken, es sei denn beobachtend, analysierend und letztlich als Aktivist gegen meinen eigenen Berufsinhalt. Ich habe seit rund 6 Jahren Einblick, dann etwas später Praxis in diesen Kursen und finde den "guten Deutschlerner von früher" nur ganz sporadisch wieder und unsere didaktischen, andragogischen Vorgaben im Kurs konfrontiert mit einer ganz anderen Welt. Wir reden und schreiben aneinander vorbei. Die Teilnehmer aus einer Region, die ich mal Koran-Gürtel nennen möchte, lernen ganz strikt zweisprachlich, an unserem einsprachigem Unterricht vorbei. Der laminierte Legespiel-Budenzauber überdeckt das mit großem Eifer.

Zum Thema: Nach unseren 1000 Alphakursstunden wendet sich jemand, der die im Kurs vorherrschende Sprache noch weniger als Deutsch versteht, per landsmännischem Dolmetscher an unsere Leiterin. Die ist sehr human, indem sie das überhaupt mit mir zusammen thematisiert, aber natürlich resignierend: Er möchte arbeiten, er fühlt sich im Kurs nicht wohl. Es gibt aber keine Möglichkeit, ihn da herauszuholen. Wer in der Förderung durch Ausländerbehörde (TN: "Sociale") oder JobCenter ist, der muss, muss, muss im Kurs sitzen. Ja, auch das stimmt: bei vielen privaten Trägern muss er nicht einmal da gesessen haben, wenn die Unterschrift da ist.

Zurückstufen ist immer dann möglich, wenn eine leitende Bürokraft Verantwortung übernimmt und einen zeitnahen passenden Kurs "im Haus" findet. Normalfall ist nun mal das Mitschleppen von solchen, die nichts aber auch gar nichts im Kurs erlernen. Leider bestehe ich noch immer darauf, dass es um das Erlernen von verwertbaren Deutschkenntnissen geht. Mir wurde aber schon in einem fernen Land bescheinigt: "hat es schwer, will sich nicht anpassen".

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