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Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
Nakoma
()
Datum: 06. September 2015 13:54
Hey!
ich hoffe ich bin hier nun richtig mit meiner Frage. Und ja - ich habe die Suche genutzt und auch viel gelesen, aber richtig weiter gebracht hat es mich leider nicht.
Ich habe einen Nachhilfeschüler, nicht Fremdsprachler Deutsch, der seine Probleme zu haben scheint mit Akkusativ und Dativ. Ein Beispiel:
Er schreib mir folgenden Satz: "Der weiße Indianer machte dem weißem Mann darauf aufmerksam ... "
nun ja. Ich hab ihm dann versucht zu erklären, dass es "den weißen man" heißen muss, da die Frage lautet "wen macht er drauf aufmerksam". Jedoch würde meine Schüler hier auch fragen "wem macht er drauf aufmerksam".
Ohne Sprachgefühl an dieser Stelle finde ich es ziemlich knifflig ihm beizubringen, dass hier der Akkusativ Anwendung findet und nicht Dativ.
Ich habe wie gesagt schon einiges gelesen, was das erklären soll und mir zwar irgendwie "hilft", jedoch etwas hoch gestochen ist um es meinem Schüler an den Kopf zu hauen.
Hat jemand einen Tipp? Wäre mega dankbar!
ich hoffe ich bin hier nun richtig mit meiner Frage. Und ja - ich habe die Suche genutzt und auch viel gelesen, aber richtig weiter gebracht hat es mich leider nicht.
Ich habe einen Nachhilfeschüler, nicht Fremdsprachler Deutsch, der seine Probleme zu haben scheint mit Akkusativ und Dativ. Ein Beispiel:
Er schreib mir folgenden Satz: "Der weiße Indianer machte dem weißem Mann darauf aufmerksam ... "
nun ja. Ich hab ihm dann versucht zu erklären, dass es "den weißen man" heißen muss, da die Frage lautet "wen macht er drauf aufmerksam". Jedoch würde meine Schüler hier auch fragen "wem macht er drauf aufmerksam".
Ohne Sprachgefühl an dieser Stelle finde ich es ziemlich knifflig ihm beizubringen, dass hier der Akkusativ Anwendung findet und nicht Dativ.
Ich habe wie gesagt schon einiges gelesen, was das erklären soll und mir zwar irgendwie "hilft", jedoch etwas hoch gestochen ist um es meinem Schüler an den Kopf zu hauen.
Hat jemand einen Tipp? Wäre mega dankbar!
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 06. September 2015 14:38
Welche Muttersprache?
Und ist die Muttersprache des Schülers auch Ihre?
Und ist die Muttersprache des Schülers auch Ihre?
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 06. September 2015 17:59
Guten Tag Herr oder Frau Nakoma,
manchem (jungen) Schüler ist mit Erklärungen nicht geholfen.
Korrigieren Sie ihn einfach immer wieder (kraft Ihrer Autorität als Lehrer) und zeigen Sie ihm die richtige Form:
"Der weiße Indianer machte demn weißemn Mann darauf aufmerksam ... "
Der Lehrer gibt dem Schüler einen Rat und viele, viele Beispiele.
Nur wenn Ihr Schüler klug genug ist, um grammatische Erklärungen zu verstehen, benutzen Sie eine möglichst einfache Darstellung.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
manchem (jungen) Schüler ist mit Erklärungen nicht geholfen.
Korrigieren Sie ihn einfach immer wieder (kraft Ihrer Autorität als Lehrer) und zeigen Sie ihm die richtige Form:
"Der weiße Indianer machte de
Der Lehrer gibt dem Schüler einen Rat und viele, viele Beispiele.
Nur wenn Ihr Schüler klug genug ist, um grammatische Erklärungen zu verstehen, benutzen Sie eine möglichst einfache Darstellung.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Fehlerkorrektur
geschrieben von:
Milorad Gavrilovic
()
Datum: 06. September 2015 18:41
Kontrastieren von Beispielsätzen in der Muttersprache und in der Fremdsprache:
- Folgen Sie mir! (Im Serbischen verwendet man in diesem Fall den Akkusativ.)
- Stört es dich, wenn ich rauche? (Im Serbischen verwendet man in diesem Fall den Dativ.)
Wann und in welcher Form Fehler korrigiert werden, hängt vom Alter der Schüler ab.
- Folgen Sie mir! (Im Serbischen verwendet man in diesem Fall den Akkusativ.)
- Stört es dich, wenn ich rauche? (Im Serbischen verwendet man in diesem Fall den Dativ.)
Wann und in welcher Form Fehler korrigiert werden, hängt vom Alter der Schüler ab.
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 06. September 2015 19:17
Zitat
Milorad
Kontrastieren von Beispielsätzen in der Muttersprache und in der Fremdsprache:
Das ist einer der Gründe, warum ich nach der Muttersprache des Schülers und seiner Lehrerin gefragt habe. Alter und weitere Infos wären auch hilfreich.
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
Credentia
()
Datum: 16. September 2015 02:09
Als Linguist würde ich nicht nur nach der Grammatikform - also Akkusativ vs. Dativ im Deutschen - gehen und würde die Semantik mit einbeziehen.
Es gibt Sprachen wie das Chinesische, die keine grammatische Kasusmarkierung haben, und daher kann man das nicht über Kontraste wie z.B. Serbisch/Russisch/Polnisch-Deutsch machen.
Hier könnte man vielleicht mit einem verbvalenzbezogenen Ansatz arbeiten:
Verben im Akkusativ sind meistens zweiwertig und erfordern in einem Satz des Deutschen mindestens ein Subjekt und Objekt.
Verben im Dativ sind (meistens) dreiwertig und erfordern mindestens ein Subjekt und ein direktes sowie ein indirektes Objekt.
Dann kann mann noch die semantischen Rollen von Subjekt und Objek(en) mit einbeziehen und sagen:
Subjekt ist in der Regel der Agens (Handlungsträger) = Nominativ
Akkusativobjekt ist in der Regel der Patiens (Handlungsbetroffener/es) = Akkusativ
Dativonjekt ist in der Regel der Handlungsempfänger = Dativ
Man muss das theoretisch gar nicht erst alles erklären, sondern könnte mit Satzbeispielen arbeiten, die intuitiv vermitteln,. dass der Dativ ein Handlungsempfänger und der Akkusativ ein Handlungsbereoffener in Bezug auf die jeweilige semantische Rolle ist. Und dieser semantische Unterschied zwischen diesen beiden Rollen drückt sich im Deutschen über Akkusativ und den Dativ aus.
Das kann nur eine Faustregel sein, denn es gibt noch andere Verwendungen von Akkusativ und Dativ im Deutschen, die nicht über dieses semantischen Rollen abgedeckt sind.
Im Chinesischen, wo es keine grammatischen Kasus gibt, regelt sich das allein über die Wortstellung im Satz:
Subjekt + Verb + Objekt (Handlungsbetroffener/s)
Subjekt + Präposition GEI + Objekt (Handlungsempfänger) + Verb + Objekt (Handlungsbetroffenes)
In solchen Muttersprachen der DaF-Lerner, in denen es keine grammatische Kasusmarkierung gibt, könnte man mit dem valenztheoretischen Ansatz und dem Konzept semantischer Rollen (wie er z.B. in der Rollen- und Referenzgrammatik verwendet wird) arbeiten, um die Unterschiede zwischen Akkusativ und Dativ im Deutschen einzuführen.
U.a. deswegen ist es auch wichtig, dass DaF-Lehrer auch linguistische Kenntnisse haben; solche Sachen lernt man eben als Quereinsteiger weder bei kommerziellen DaF-Lehrerkursen noch in der Ausbildung am GI oder bei den DaF-Lehrer-Schulen des BamF. Auch so mancher Germanist, der sich nicht mit Linguistik beschäftigt hat, würde dies nicht so ohne Weiteres mit der traditionellen Grammatikschreibung fürs Deutsche erklären können.
Es gibt Sprachen wie das Chinesische, die keine grammatische Kasusmarkierung haben, und daher kann man das nicht über Kontraste wie z.B. Serbisch/Russisch/Polnisch-Deutsch machen.
Hier könnte man vielleicht mit einem verbvalenzbezogenen Ansatz arbeiten:
Verben im Akkusativ sind meistens zweiwertig und erfordern in einem Satz des Deutschen mindestens ein Subjekt und Objekt.
Verben im Dativ sind (meistens) dreiwertig und erfordern mindestens ein Subjekt und ein direktes sowie ein indirektes Objekt.
Dann kann mann noch die semantischen Rollen von Subjekt und Objek(en) mit einbeziehen und sagen:
Subjekt ist in der Regel der Agens (Handlungsträger) = Nominativ
Akkusativobjekt ist in der Regel der Patiens (Handlungsbetroffener/es) = Akkusativ
Dativonjekt ist in der Regel der Handlungsempfänger = Dativ
Man muss das theoretisch gar nicht erst alles erklären, sondern könnte mit Satzbeispielen arbeiten, die intuitiv vermitteln,. dass der Dativ ein Handlungsempfänger und der Akkusativ ein Handlungsbereoffener in Bezug auf die jeweilige semantische Rolle ist. Und dieser semantische Unterschied zwischen diesen beiden Rollen drückt sich im Deutschen über Akkusativ und den Dativ aus.
Das kann nur eine Faustregel sein, denn es gibt noch andere Verwendungen von Akkusativ und Dativ im Deutschen, die nicht über dieses semantischen Rollen abgedeckt sind.
Im Chinesischen, wo es keine grammatischen Kasus gibt, regelt sich das allein über die Wortstellung im Satz:
Subjekt + Verb + Objekt (Handlungsbetroffener/s)
Subjekt + Präposition GEI + Objekt (Handlungsempfänger) + Verb + Objekt (Handlungsbetroffenes)
In solchen Muttersprachen der DaF-Lerner, in denen es keine grammatische Kasusmarkierung gibt, könnte man mit dem valenztheoretischen Ansatz und dem Konzept semantischer Rollen (wie er z.B. in der Rollen- und Referenzgrammatik verwendet wird) arbeiten, um die Unterschiede zwischen Akkusativ und Dativ im Deutschen einzuführen.
U.a. deswegen ist es auch wichtig, dass DaF-Lehrer auch linguistische Kenntnisse haben; solche Sachen lernt man eben als Quereinsteiger weder bei kommerziellen DaF-Lehrerkursen noch in der Ausbildung am GI oder bei den DaF-Lehrer-Schulen des BamF. Auch so mancher Germanist, der sich nicht mit Linguistik beschäftigt hat, würde dies nicht so ohne Weiteres mit der traditionellen Grammatikschreibung fürs Deutsche erklären können.
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 16. September 2015 06:05
Guten Morgen zusammen,
schade, dass sich Herr oder Frau Nakoma nicht weiter beteiligt hat.
In dem Originalbeitrag steht eine knappe Beschreibung des Nachhilfeschülers:
Wenn der Betroffene nun "nicht Fremdsprachler Deutsch" ist, sollten diese deutschen Wörter einen "Muttersprachler Deutsch" beschreiben.
Mann, wenn der dann aber den Unterschied zwischen "wen" und "wem" nie nicht intuitiv erfasst hat, muss sich der Nachhilfelehrer anstrengen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
schade, dass sich Herr oder Frau Nakoma nicht weiter beteiligt hat.
In dem Originalbeitrag steht eine knappe Beschreibung des Nachhilfeschülers:
Zitat
Nakoma:
Ich habe einen Nachhilfeschüler, nicht Fremdsprachler Deutsch, der seine Probleme zu haben scheint mit Akkusativ und Dativ.
Wenn der Betroffene nun "nicht Fremdsprachler Deutsch" ist, sollten diese deutschen Wörter einen "Muttersprachler Deutsch" beschreiben.
Mann, wenn der dann aber den Unterschied zwischen "wen" und "wem" nie nicht intuitiv erfasst hat, muss sich der Nachhilfelehrer anstrengen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 16. September 2015 08:15
Zitat
Redeker
Wenn der Betroffene nun "nicht Fremdsprachler Deutsch" ist, sollten diese deutschen Wörter einen "Muttersprachler Deutsch" beschreiben.
Kryptisch verfasst. Ich frage mich dann aber v.a., warum eine Nicht-Muttersprachlerin einen Muttersprachler unterrichtet. Anders kann ich mir die ca. 15 Fehler im OP nicht erklären.
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 16. September 2015 10:50
DaF2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Kryptisch verfasst. Ich frage mich dann aber v.a.,
> warum eine Nicht-Muttersprachlerin einen
> Muttersprachler unterrichtet. Anders kann ich mir
> die ca. 15 Fehler im OP nicht erklären.
Nun, solange "Nakoma" sich nicht wieder beteiligt, bleibt auch in dieser "Diskussion" alles nur dumpfe Spökenkiekerei.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
-------------------------------------------------------
>
>Zitat
Redeker
> Wenn der Betroffene nun "nicht Fremdsprachler
> Deutsch" ist, sollten diese deutschen Wörter einen
> "Muttersprachler Deutsch" beschreiben.
>
> Kryptisch verfasst. Ich frage mich dann aber v.a.,
> warum eine Nicht-Muttersprachlerin einen
> Muttersprachler unterrichtet. Anders kann ich mir
> die ca. 15 Fehler im OP nicht erklären.
Nun, solange "Nakoma" sich nicht wieder beteiligt, bleibt auch in dieser "Diskussion" alles nur dumpfe Spökenkiekerei.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: Akkusativ und Dativ
geschrieben von:
Credentia
()
Datum: 16. September 2015 23:20
Wieder so ein nichtssagender Kommentar, den man so der so interpretieren kann.
Jedenfalls hilft er dem OP nicht weiter. Konkrete Vorschläge wären da einfach konstruktiver.
Jedenfalls hilft er dem OP nicht weiter. Konkrete Vorschläge wären da einfach konstruktiver.
Zitat
Mann, wenn der dann aber den Unterschied zwischen "wen" und "wem" nie nicht intuitiv erfasst hat, muss sich der Nachhilfelehrer anstrengen.
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
Auch fremdsprachliche Beiträge (d. h. Beiträge über andere Sprachen) müssen wir leider löschen.