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laesst sich kommen
geschrieben von: MartaAdamczyk ()
Datum: 12. Juni 2013 14:49

Das Beispiel von Syrakus, das sich Strategen aus Korinth kommen liess, die einmal eine im Peloponnes, ein andermal eine auf Zakynthos geworbene Soeldnerschar mitbrachten, ist auch von anderen Griechenstaedten Siziliens und Italiens nachgeahmt worden.

Was bedutet "Beispiel liess sich Strategen kommen"?

DANKE!

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 12. Juni 2013 15:04

Guten Tag Marta,


Syrakus ist ein Beispiel = ein Vorbild für andere Städte.


Syrakus lässt sich Strategen (Generäle, Militärplaner) kommen = veranlasst, bezahlt, bestellt oder fordert Strategen an.


Diese Konstruktion von lassen plus Infinitiv bedeutet hier veranlassen.



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: martaaaaaa ()
Datum: 16. Juni 2013 21:57

Das ist wahrscheinlich ein alter Begriff - "Ihr sehr ergehener" - was bedeutet das?

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 16. Juni 2013 22:22

ergeben = geneigt sein

Ihr (sehr) ergebener ... (Briefschlussformeln)

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: MartaaAaA ()
Datum: 19. Juni 2013 20:53

Vor Potidäa erhielt der Hoplit 1 Drachme täglich und ferner noch eine Drachme für seinen Diener, wenn auf die Stelle Verlaß und sie nicht interpoliert ist.


Dieser unterstrichene Teil - Könnte mir Jemand bitte sagen, was es bedeutet?

Marta

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 19. Juni 2013 21:08

Guten Abend Marta,

wenn auf die Stelle Verlaß und sie nicht interpoliert ist


ist eine Anmerkung des Herausgebers. Der Satz oder die Textstelle ist nicht sicher überliefert, jemand könnte "interpoliert" = den Text ergänzt, verändert, verbessert oder verschlechtert haben.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: MartaaaaA ()
Datum: 19. Juni 2013 21:20

Besten Dank!

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Re:Interpolation
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 20. Juni 2013 09:19

Unter "Interpolation" versteht man das nachträgliche Einschieben von Wörtern, Sätzen oder Textabschnitten in einen Text. Es geht um Ergänzung, Änderung oder Fälschung eines Textes.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.13 10:31.

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: MartaA.A ()
Datum: 22. Juni 2013 13:29

Denn dass er ausserhalb der Formation und ohne Hintermänner gestanden haben sollte ist bei der Natura der griechischen Phalanx nicht anzunehmen.

Der erste Teil dieses Satz verstehe ich nicht vollig. Könnte mir Jemand helfen?

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 22. Juni 2013 14:45

Guten Tag Marta,

die Formation (die Phalanx) ist eine Schlachtordnung, bei der die Kämpfer in Reihen hintereinander und Schulter an Schulter stehen.

Der mit "er" bezeichnete Kämpfer stand wohl nicht allein vor den anderen.



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 23. Juni 2013 07:15

Guten Morgen Michael,

meine erste Assoziation zu "lässt sich" ist "kann".

- sich lassen = können

Das lässt sich ändern.

- veranlassen (dass etwas geschieht): Ich lasse mir einen Anzug machen.

Gasprom: "Wenn Putin etwas will, lässt er die Leute zu sich kommen ...


Welche Rolle spielt "sich" im Beispiel "Syrakus lässt sich Strategen (Generäle, Militärplaner) kommen"? Ist "sich" hier obligatorisch oder fakultativ?
Man sagt " jdn. kommen lassen" und "etwas kommen lassen".

MfG: Milorad



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.13 08:10.

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 23. Juni 2013 07:41

Guten Morgen Milorad,

Syrakus ist der Name der Stadt, steht hier aber für die mächtigen Personen, die den Stadtstaat regieren.

Die Phrase "(sich) etwas kommen lassen" kann - wie unter dem Link oben - mit "jedn. veranlassen (zu sich) zu kommen" oder kürzer mit "bestellen" ersetzt werden.

Das Pronomen "sich" ist der Adressat im Dativ: Syrakus = sich.



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Kostas ()
Datum: 24. Juni 2013 13:31

Zitat

[...] Syrakus, das sich Strategen aus Korinth kommen liess

Das hat auch bei mir ein Stirnrunzeln hervorgerufen. Dieses sich kann weder ein herkömmliches noch ein reflexives Objekt sein, aber auch keine Ortsangabe, denn es geht ja keine Präposition voraus. Die einzige Möglichkeit, die für mich in Frage kommt, ist, dass es sich dabei um einen freien Dativ handelt - nur fällt mir die Zuordnung schwer. Was meinen denn die anderen Kollegen dazu, die hier mitlesen?



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.13 13:37.

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Kostas ()
Datum: 24. Juni 2013 13:41

Vielleicht ein Dativus commodi?

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 24. Juni 2013 14:39

Hallo Kostas,

es gibt folgende Typen des "freien Dativs": Dativus possessivus, Dativus commodi, Dativus incommodi und Dativus ethicus.

Dativus commodi kann durch ein für- Gefüge ersetzt werden, zum Beispiel:

Ich kaufte dir das Buch.
Ich kaufte für dich das Buch.

Im Satz "Syrakus lässt sich Strategen (Generäle, Militärplaner) kommen" ist "sich" kein Dativus incommodi, da es hier nicht um eine negative Aussage geht wie im Beispiel:

Sie haben ihm das Tischtuch befleckt.

MfG: Milorad



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.13 15:52.

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 24. Juni 2013 17:47

Guten Abend zusammen,

ja, freier Dativ, der Dativ „des Vorteils“ (Dativus Commodi).

In dem besagten Satz könnte das "sich" ausgelassen oder ersetzt werden:

Zitat

Das Beispiel von Syrakus, das sich (-, dem Herrscher, der Armee) Strategen aus Korinth kommen liess, die einmal eine im Peloponnes, ein andermal eine auf Zakynthos geworbene Soeldnerschar mitbrachten, ist auch von anderen Griechenstaedten Siziliens und Italiens nachgeahmt worden.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: MARTANOCHMAL ()
Datum: 29. Juni 2013 22:37

Ich bitte noch mal um Hilfe: "Daran nahm man aber keinen Anstoss, da jeder Lochos in sich eine taktische Einheit war und in sich normal stand mit den Offizieren auf dem rechten Lochos und Enomotienflugel".

Anstoss nehmen an etwas bedeutet hier missbilligen?
Was kann man den zweiten Teil dieses Satzes erklären?

Danke im Voraus!!!

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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 30. Juni 2013 07:04

Guten Morgen Marta,

Sie lesen gewiss ein griechisch Trauerspiel, in dem klassische, spartanische Militärformationen beschrieben werden.

Einige der Begriffe - wie Lochos und enomotiai - finden Sie auf Wikipedia mit Bildern erläutert.

________________________________________

Ihr Satz besteht aus einen Hauptsatz und zwei kausalen Nebensätzen.

Ja, "an etwas Anstoß nehmen" bedeutet, "etwas missbilligen, kritisieren".

In dem zweiten Teil wird gesagt, dass trotz einer Unregelmäßigkeit (daran nahm man keinen Anstoß) alle Soldaten an ihrem Platz "in Lochos und enomotiai" stehen, die große Ordnung ist also nicht gestört.



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Die spartanische Armee, Wikimedia Commons
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 30. Juni 2013 07:15


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Re: laesst sich kommen
geschrieben von: Martanochmal1 ()
Datum: 30. Juni 2013 08:34

Danke. Ich weiss was Lochos, Enomotia usw ist. Aber trotzdem - jeder Lochos in sich normal stand mit den Offizieren auf dem rechten Lochos und Enomotienflugel - das ist fur mich nicht klar.

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