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Artikel bei Eigennamen
geschrieben von: Denis ()
Datum: 14. Februar 2005 21:33

Wenn Eigennamen ein Attribut haben, dann sollten sie, so die Grammatik, einen Artikel haben, z.B.:
Die Leiden des jungen Werthers.
Warum stehen dann "Peter I." und "Katharina die Große" ohne Artikel, und wozu braucht einen der Iwan in Tolstojs "Der Tod des Iwan Iljitsch"?
Denis

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Re: Artikel bei Eigennamen
geschrieben von: Carolus ()
Datum: 17. Februar 2005 18:19

Peter und Katharina haben Artikel und Attribut nachgestellt. Dies kommt immer bei König(inn)en etc. vor.
Iwan braucht seinen Artikel, um den Genitiv zu markieren, besonders weil es ein sch-Laut ist. "Iwans Tod" ginge, aber nicht gern "*Iljitschs Tod". Dass man immernoch "des jungen Werthers" sagt, daran ist Goethe Schuld. Es gilt jetzt als veraltet.
Carolus

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Re: Artikel bei Eigennamen
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 17. Februar 2005 21:36

Veraltet? Ich denke, das "s" am Ende von Werther ist veraltet, der Genitiv-Artikel jedoch nicht. Oder findest du es veraltet, von den Abenteuern des kleinen Peter oder von der Liebe der kessen Lola zu sprechen? Nö.
Auch bei Iwan Iljitsch denke ich nicht, dass der Artikel etwas mit dem "sch" am Wortende zu tun hat. Vielmehr scheint es mir eine Annäherung an die russische Sprache zu sein, klingt doch auch wirklich gleich viel russischer als "der Tod von Iwan Iljitsch"!
Franziska

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Re: Artikel bei Eigennamen
geschrieben von: Carolus ()
Datum: 17. Februar 2005 22:41

Meinte ich auch; -s in Werthers ist veraltet.
Um einen Genitiv bei Eigennamen auszudrücken, hat man mehrere Möglichkeiten. Normal ist ja in der Umgangssprache, dass man ein -s dranhängt: Peters Reise, Ilses Bruder; oder auch mit von: der Bruder von meinem Deutschlehrer etc.
Bei Namen mit mit-s, -z etc. gibt es noch beim Schreiben die Möglichkeit Fritz' Bücher, weil man deutlich sehen kann, dass es sich um einen Genitiv handelt. Dass man nicht gern Iljitschs Tod sagt, hängt wohl eher damit zusammen, dass es erstens schwierig ist, auszusprechen und zweitens, dass man schlecht hört, dass ein -s dazugefügt worden ist.
Eigennamen bleiben ja heutzutage meistens ungebeugt, wenn der vorangehende Artikel Kasus zeigt: Der Tod des Iwan Iljitsch.
Dass es eine Annäherung an das Russische sein sollte, glaube ich nicht - die Ausdrucksweise mit von ist eben "umgangssprachlicher".

Carolus

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