Hi!

Eine Frage, wie sagt man korrekt die Adresse? Z.B. "ich wohne Regensburger Straße 1" oder "ich wohne in der Regensburgen Straße 1"?

Ich glaube das Erste ist richtig.

Man sagt auch "ich gehe aufs Klo" und nicht "ich gehe ins Klo" - man will ja auch nicht rein, sondern drauf. Oder "auf der Rechnung steht folgendes" und nicht "in der Rechnung steht folgendes" - es doch auf das Papier gedrückt.

Was meint ihr?

Danke!

Sweta

Hi, Sweta,

was die Adresse betrifft, so glaube ich, dass beide Aussagen richtig sind. Obwohl die zweite Aussage formeller klingt.

Das mit dem Klo hast du richtig erkannt. Anderenfalls würde ich sagen, ich möchte ins Bad oder ins Badezimmer. Obwohl sich so mancher auch im Klo einschließen kann. Dann muss er aber nicht unbedingt darauf sitzen, sondern er kann da einfach nur in dem Raum sein und sich vor anderen verstecken...

Die Rechnung steht auf dem Papier, also steht auch auf der Rechnung. Beim Brief hingegen sagt man "in dem Brief steht..." oder bei einer E-Mail sagt man auch "in der E-Mail steht geschrieben...". Das ist mitunter ganz schön verwirrend. Man muss die Präpositionen einfach zusammen mit den einzelnen Substantiven lernen. Da kommt man nicht umhin. (ist doch bei anderen Sprachen auch so: im Russischen sage ich auch "v schkole" aber "na rabote" oder "na sawode". Das mussten wir auch jeweils mit dem Substantiv zusammen lernen...)

Judith



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.05 14:39.

Hi Judith!

Danke! Deine Beispiele sind echt gut! Ich bin viel weiter gekommen!

Kannst du ein bisschen Russisch? Oh, das finde ich toll!

mit Gruß

Sweta

Hallo, Sweta,

ja, ich kann Russisch. Ich habe an einer Universität in Russland (damals noch Sowjetunion) studiert und dort mein Diplom als Fremdsprachenlehrerin für Russisch bekommen. Leider hat diese Sprache hier in Deutschland keine Perspektive mehr. Deshalb unterrichte ich jetzt DAF und Englisch.

Gruß
Judith

Priwet Judith!

Ach, wirklich! Hast du in Russland studiert? Und wo? Und wie bist du dazugekommen?

Aber was die Sprachen-Perspektiven betrifft, bin ich anderer Meinung.

Ich wohne in Amberg (liegt in Bayern, Oberpfalz) und wir haben eine FH - technische Abteilung und in Weiden (40 km von Abmerg und 20km von der tschechischen Grenze) haben wir wirtschafliche. In Amberg (wenn man dem Prostpekt glaubt) gibt es einen Studiegang, der einmalig an einer bayerischen FH ist, er heißt "Umwelttechnik" (aber darum geht es nicht, nur nebenbei).

Und seit Wintersemester gibt es in Weiden einen neuen Studiegang "Management und europäische Sprachen". Davor gab´s und gibt es einen Schwerpunkt "Internationales Management mit besonderer Berücksichtigung Osteuropas". Dieser Schwerpunkt war immer überfüllt, man wusste nicht was man tun soll, und es lag einfach nur daran, dass das Interesse so groß war! Und so wurde ein externer Schwerpunkt geplant und eröffnet. Ich weiß nicht wie es läuft, ich meine wieviele Studenten sich eingeschrieben haben, aber so viel ich weiß, wurden zwei Kräfte für Russisch und Tschechisch eingestellt - davor gab´s schon für Russisch, Tschechisch, Polnisch, Spanisch, Französisch und natürlich Englisch - und jetzt noch 2 - ich glaube das spricht für sich! Und ich glaube besonders slawische Spachen und die, die diese Sprachen können, haben Perspektiven!

Und an dieser Stelle kommt Zitat eines großen Mannes: "Eine fremde Sprache ist eine Waffe im Kampf des Lebens." (Karl Marx)

mit Gruß aus Amberg

Sweta

Priwet, Sweta

Es ist sehr interessant, was du schreibst und es stimmt mich etwas optimistisch. Leider habe ich das Pech, in einem Teil des Landes zu wohnen, wo Russisch jahrelang Pflichtfach an der Schule war. So kommt es, dass es für diese Sprache sehr viele Fachkräfte gibt (mehr oder weniger gute). In Bayern mag das besser aussehen für Spezialisten für slawische Sprachen, aber bis da komme ich einfach nicht.

Aber allein die Kenntnis der Fremdsprachen hat natürlich immer einen Vorteil. Gerade jetzt, da wieder verstärkt Kurse in DAF abgehalten werden, kommen mir diese Kenntnisse immer zugute.

Gruß
Judith

Liebe Judith!

Ehrlich gesagt, man weißt ja nicht was so in 5 Jahren "in" sein wird.

In russischen UNIs z.B. ist gerade Arabisch "in" - wird angeboten und belegt. Und dänische Wirtschaftswissenschaftler sagen, dass das Zentrum der weltwirtschaftlichen Aktivitäten in der Zukuft in Indien sein wird. Auf was ich eingentlich hinaus will, es ist nicht verkehrt, wenn eine zusätzliche Fremdsprache kann.

mit Gruß
Sweta