Hallo,

welches Personalpronomen im Akkusativ soll man
fuer den weiblichen Hund gebrauchen? Sie oder er?

Man kann 'Hündin' sagen, um so das Pronomenproblem zu umgehen.

Hallo Stefan,

vielen Dank fuer die Hilfe. Ich haette mich an das
Wort erinnern sollen.

Wie waere es nun bei den folgenden Faellen:

der weibliche Kaefer
der weibliche Affe
der weibliche Dachs
der weibliche Falke
das weibliche Modell
das maskuline Modell

Ist die Wahl des Geschlechts zum Pronomen dafuer
vermutlich schwankend?

Das Pronomen richtet sich nicht nach dem natürlichen Geschlecht des bezeichneten Lebewesens (sexus), es übereinstimmt in seinem grammatischen Geschlecht mit dem dazugehörigen Nomen (genus). Der weibliche Falke setzt sich auf einen Ast, wenn er eine Taube geschlagen hat. Das Falkenweibchen setzt sich auf einen Ast, wenn es eine Taube geschlagen hat. Es handelt sich also nicht wirklich um ein unlösbares Problem... :-)

Grüße, Kürenberger

Ach so: ein männliches Modell ist nicht maskulin und ein maskulines Modell ist nicht unbedingt männlich... :-))

Einerseits hat Kürenberger(soll man dich so ansprechen??) natürlich Recht und der Hund ist ER und die Katze ist SIE, auch wenn sie ein dicker, fetter Kater ist. Wenn man sich aber des Geschlechts eines Wesens sehr bewusst ist, kann man hier zumindest in der gesprochenen Sprache durchaus inkonsequent sein:
Wo ist denn mein Hund? Ah, da kommt sie ja, und sie bringt sogar das Bällchen wieder mit!
Oder:
Das Mädchen kommt ins Zimmer. Und sie setzt sich glatt auf meinen Platz!

Tja, der Sprachalltag ist nicht immer korrekt ...

Franziska

Liebe Franziska,

vielen Dank für deinen Hinweis. Ich hatte Ukyohnosuke so verstanden, dass sie nach einer anwendbaren Regel fragt ("soll ... gebrauchen?"); hätte sie unzweideutig nach dem tatsächlichen Sprachgebrauch gefragt (... gebraucht man ...?), dann hätte man sicher einige Varianten der gesprochenen Sprache ergänzen müssen. Im Idealfall der geschriebenen Sprache (z. B.: ein und nur ein Pronomen in unmittelbarer Nähe des ersetzten Nomens) "sollte" Ukyohnosuke das im Genus übereinstimmende Pronomen wählen. Dass sie auch in der Schriftsprache (ohne sich wegen infamer Inkonsequenz strafbar zu machen) Sätze bilden kann wie diesen: "Der Falke erhebt sich; dort fliegt es, das Bild der Rastlosigkeit", das steht außer Frage. Der situative Kontext regiert im mündlichen Sprachgebrauch den Redetext. Aber auch im Schriftlichen tritt pronominale Deixis auf, die sich nicht auf das grammatische Geschlecht des Bezugsworts, sondern auf das natürliche Geschlecht des Referenten in der Wirklichkeit gründet:
(1) Das Affenmännchen begrüßt das Affenweibchen. Dann laust er sie." Das ist (wie hier) besonders dann der Fall, wenn unklare Doppelungen ("es es") vermieden werden sollen - auch das ist Alltag.

So, das waren nun aber genug Buchstabenmännchen - und weibchen. :-)

Kürenberger

Also das mit dem Affenmännchen gefällt mir am besten!
Im Übrigen, Stichwort Männlein und Weiblein, ist Ukyohnosuke ein ER, der sich bestimmt gerade über die Vielfältigkeit unserer Antworten freut. Drum war meine Antwort auch nur eine kleine Ergänzung zu deiner, Kürenberger-san!
Und gute Nacht!

Franziska