Hallo, mich würde interessieren, ob der Genitiv im Beispiel 1 richtig angewendet wurde, oder soll ich die zweite Variante nehmen. Oder ist die Variante 3 besser?

1.Es geht hier um die Niederlage Zürichs.
2.Es geht hier um die Niederlage von Zürich.

3.Es geht hier um Zürichs Niederlage.

Ich würde eine andere Variante vorziehen: "Es geht hier um die Niederlage der Stadt Zürich."

Also falsch sind alle drei Varianten, nicht, 1 und 3 aber besser als 2. Oder natürlich Stefans Vorschlag. Oder der Vorschlag von Stefan;-)

F.

Danke schön! Zürichs kann also sowie vor als auch nach dem Substantiv "Niederlage" stehen?

Ich bin mir nicht sicher, wie das Genitiv-Problem (das Problem des Genitiv) bei Städtenamen gehandhabt wird, bei Personennamen ist es so: Man sagt entweder
(1) In Caesars Gallischem Krieg kommen viele Soldaten um
oder
(2) Im Gallischen Krieg des Caesars kommen viele Soldaten um,
jedoch nicht
(3) Im Gallischen Krieg Caesars kommen viele Soldaten um.

Wenn diese 'Regel' stimmt und auf Städtenamen übertragbar sein sollte, dann wäre Oxanas erste Variante zu beanstanden. Ich bin aber geneigt, Franziskas Kommentar zu folgen.

S.

Tja, die Sache mit dem Genitiv-S bei Eigennamen ist ein weites Feld, wie mein Besuch bei Google mir zeigt. Da gibt massenhaft Diskussionen über dieses Thema! Geografische Eigennamen lassen sich nachgestellt bilden, "das Ufer des Rheins", aber auch "die Staaten eines neuen Europa" ohne s. Tendenz weg vom S. Bei Personennamen plädieren viele für ein Weglassen des S wie im "Leiden des jungen Werther", den wir heutzutage auf jeden Fall lieber voranstellen. Wenn ich jetzt wieder an Städtenamen denke, gefällt mir "das Zentrum Berlins" und "die Niederlage Zürichs" ganz gut, natürlich nur sprachlich gesehen ...;-)
Ein Krieg des Caesars dagegen finde ich unerfreulich. Auch sprachlich.
Und kann man nicht gut sagen "Im Namen Caesars!"?

Hm ...

F.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.05 22:04.

Hallo,

die Debatte um den Genitiv ist sehr interessant und nicht so einfach zu beantworten, wie ja auch Franziskas heutiger Beitrag zeigt - es gibt Tendenzen, Beispiel "in der neuen Ausgabe des Spiegel steht..." - oder doch "des Spiegels"? Ich tendiere zu "des Spiegel", denn es ist ein Eigenname, kein Substantiv. Wenn ich den Spiegel meine, der im Bad hängt, dann heißt es ganz sicher und ohne Zweifel: "der Rahmen des Spiegels ist gerissen". Aber man sagt nicht: "die Zukunft des Gerhards", hier wäre die doppelte Markierung des Genitivs (!) nicht angebracht, höchstens "die Zukunft des Gerhard" wäre korrekt, aber ungewöhnlich, denn bei Namen nehmen wir normalerweise den vorangestellten Genitiv: "Gerhards Zukunft". Aber: "Die Zukunft des Gerhard Schröder" ist ok. "Gerhard Schröders Zukunft" aber auch.

Stefans Behauptung:
>Man sagt entweder
>(1) In Caesars Gallischem Krieg kommen viele Soldaten um
>oder
>(2) Im Gallischen Krieg des Caesars kommen viele Soldaten um,
>jedoch nicht
>(3) Im Gallischen Krieg Caesars kommen viele Soldaten um.

kann ich nicht folgen. "... des Caesars..." ist falsch. Denn dann wäre "Caesar" als Substantiv verstanden, nicht als Eigenname. Das war es aber erst nach Caesars Tod, später zu "Kaiser" geworden. Man muss also sagen: Im Gallischen Krieg des Caesar.... oder: Im Gallischen Krieg Caesars...
Im Gallischen Krieg des Caesars... ist definitiv falsch, meine ich.


Schöne unkriegerische Grüße
Jülirö

Zwei, drei Anmerkungen:
Es ist sicherlich nicht falsch, ein Genitiv-s an Eigennamen anzuhängen, allerdings ist die Tendenz das zu vermeiden vorhanden.

Vor langer, langer Zeit habe ich an einer Universität Latein studiert, und ich weiß noch, dass unser Professor wert darauf legte entweder 'Caesars Gallischer Krieg' oder 'der Gallische Krieg des Caesar(s)' zu sagen, nicht jedoch 'der Gallische Krieg Caesars'. Übrigens ist Caesar ein Bestandteil des Eigennamens des römischen Politikers und Feldherrn Gaius Julius Caesar und als Wortart ein Substantiv, und sein Gallischer Krieg ist ein Buch. Das sich aus 'Caesar' später das Wort 'Kaiser' entwickelte, steht auf einem anderen Blatt.

haltet ihr das wirklich fuer eine interessante disscusion?!
ist doch scheissegal
was wichtig ist, ist am tresen
ausserdem hat doch heute jeder seine private grammatic es ist so wie so nicht relevant wem sein gallischer krieg das ist und wieviele soldaten dabei abgekratzt sind
U
U
T
B
P
D
4ever
das ist die unglaublich unwichtige total bescheuerte partei deutschlands deren partei-vorstand ich angehoere

Das Leben ist soooooo schöööööön!.............Prooooooost "schmaddin".

Mit lieben Grüßen
von der PARTEILOSEN Dimitra