Hallo,
könnt ihr mir bitte, bitte aus einigen Schwierigkeiten heraus helfen!

a) Welche von den folgenden Sätzen ist richtig (in Bezug auf die Wortfolge und die Interpunktion):

1.Immer wieder hört man die Frage: Wo ist denn das Meer?
2.Immer wieder hört man die Frage: Wo denn das Meer sei?

b) Wenn man sich eine Karikatur anschaut, also das Bild vor den Augen hat, sollte man dann im folgenden Satz das Wort "Unterschrift" mit oder ohne Artikel gebrauchen? (Oder ist vielleicht beides im Prinzip in Ordnung?)

1.Ist die Karikatur ohne Unterschrift verständlich?
2.Ist die Karikatur ohne die Unterschrift verständlich?

c) Was bedeutet das Verb "wollen" im folgenden Satz: etwa wie "bereit sein" oder sonst noch etwas?

Die Beleidigung war so tief, dass sie in Tränen hätte
ausbrechen wollen.

Danke vielmals im Voraus!!!!!!!

Beste Grüsse

Rumia

Hallo Rumia,

zu deiner ersten Frage:
Ein Doppelpunkt trennt zwei gleichartige Satzteile. Also zwei Hauptsätze. Vielleicht kannst du dir damit deine Frage schon selbst beanworten.

zweitens:
Hier würde ich den Artikel setzen, weil es nicht irgendeine Unterschrift gemeint ist, sondern eine ganz bestimmte. Außerdem wird mit "Unterschrift" (ohne Artikel) oft die Unterschrift einer Person (=Autogramm) gemeint.

drittens:
Hmm, das ist schwierig zu beantworten. Ich glaube, dass "wollen" hier durchaus die Bedeutung von "mögen" hat. Vielleicht ist es in der verneinten Form verständlicher: "sie wollte NICHTS, nur in Tränen ausbrechen".
Der Satz ist vielleicht grammatisch nicht ganz nachvollziehbar, wenn er dich zu sehr verwirrt, vergiss ihn ganz schnell wieder. Oder du fragst einfach nochmal nach und jemand anderes kann es dir besser erklären :-)

Grüße Gunnar

Hallo Gunnar,

danke für deine Erklärung! Jetzt ist alles klar außer vielleicht der direkten Parallele zwischen "wollen" und "mögen" (mit Verneinung ist für mich die Bedeutung verständlicher). Aber ich überlege es mir noch einmal :)
Apropos: Im Forum war kürzlich eine Frage bez. "jemand anders" gestellt, und bei dir sehe ich gerade "jemand anderes". Ist es ein Tippfehler oder wird die maskuline Form des Pronomens tendenziell von der neutralen verdrängt?

Gr. Rumia

Und noch eins:

Kann man im folgenden Kontext den bestimmten Artikel tolerieren oder ist es ausgeschlossen?

"Die drei Kameraden", DER Roman von E.M. Remarque, gehört zu den meistgelesenen Romanen deutschsprachiger Autoren.

Hallo Rumia,

den Beitrag mit dem "jemand anders" hatte ich auch gelesen. Ich muss zugeben, dass ich mir selber nicht sicher bin, wie es eigentlich korrekt heißt. Ich habe es also so geschrieben, wie ich es kenne, oder wie ich der Meinung bin, dass es richtig ist.

Zu deiner zweiten Frage:
Wenn dieser Roman "Die drei Kameraden" als der bekannteste von allen Romanen genannt wird, ist das in Ordnung. "Die drei Kameraden" ist also DER Roman aller Romane. Also der Roman überhaupt (von E.M. Remarque)

Grüße Gunnar

Wenn ich sage

"'Die drei Kameraden', der Roman von E.M. Remarque, gehört zu den meistgelesenen Romanen deutschsprachiger Autoren."

dann setze ich voraus, dass mein Zuhörer weiss, dass "Die drei Kameraden" von Remarque verfasst worden sind.



Wenn ich sage
"'Die drei Kameraden', ein Roman von E.M. Remarque, gehört zu den meistgelesenen Romanen deutschsprachiger Autoren."

dann setze ich voraus, dass mein Zuhörer "Die drei Kameraden" nicht kennt und logischerweise auch nicht den Autor des Romans.

Es kommt also auf den Kontext an, ob der direkte oder der indirekte Artikel vorzuziehen ist.

S.

Korrektur: Es sollte natürlich 'bestimmter' und 'unbestimmter' Artikel heissen.
Gruss
S.

Ach, warum ist alles so kompliziert? :))))))))))))))))
Danke für eure Antworten!
Gr. Rumia

Hallo Rumia,
warum schreibst du nicht:
Der Roman "Die drei K." von XX... und schon ist das Problem gelöst.

Ansonsten würde ich den unbstimmten Artikel verwenden:

"Die drei K.", EIN Roman von XX,...

Du kannst ja nicht voraussetzen, dass der Leser den Roman kennt.

Grüße,
Bärbel