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Possesivpronomen
geschrieben von:
Thalia
()
Datum: 16. Juli 2007 16:49
Hallo, ich hoffe mir kann jemand helfen :)
Die Frage "Wessen?" wird doch nur beim Genitiv verwendet. Aber:
Wessen Kind ist das?
Das ist mein Kind. mein: Nominativ
Wessen Kinder sind das?
Das sind meine Kinder. meine: Nominativ
Wessen Tochter ist das?
Das ist meine Tochter: meine: Nominativ/Akkusativ
Wessen Sohn ist das?
Das ist mein Sohn: mein: Nominativ
mit den "richtigen" Formen müsste es heissen:
Das ist meines Kindes.
Das sind meiner Kinder.
Das ist meiner Tochter.
Das ist meines Sohnes.
Aber das ist falsch. Warum?
Die Frage "Wessen?" wird doch nur beim Genitiv verwendet. Aber:
Wessen Kind ist das?
Das ist mein Kind. mein: Nominativ
Wessen Kinder sind das?
Das sind meine Kinder. meine: Nominativ
Wessen Tochter ist das?
Das ist meine Tochter: meine: Nominativ/Akkusativ
Wessen Sohn ist das?
Das ist mein Sohn: mein: Nominativ
mit den "richtigen" Formen müsste es heissen:
Das ist meines Kindes.
Das sind meiner Kinder.
Das ist meiner Tochter.
Das ist meines Sohnes.
Aber das ist falsch. Warum?
Re: Possesivpronomen
geschrieben von:
Andy
()
Datum: 16. Juli 2007 18:30
Hallo,
Natürlich ist das falsch, denn nach 'sein' steht immer Nominativ. Du solltest dann 'Das gehört mir / ihr / ihm' sagen. Außerdem heißt es 'Possessivpronomen'.
Gruß
PS
Wieso, wenn ich ein Anführungszeichen schreiben will, dann taucht so was auf: „ ???
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.07 18:33.
Natürlich ist das falsch, denn nach 'sein' steht immer Nominativ. Du solltest dann 'Das gehört mir / ihr / ihm' sagen. Außerdem heißt es 'Possessivpronomen'.
Gruß
PS
Wieso, wenn ich ein Anführungszeichen schreiben will, dann taucht so was auf: „ ???
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.07 18:33.
Re: Possesivpronomen
geschrieben von:
Thalia
()
Datum: 16. Juli 2007 18:36
Vielen Dank für die schnelle Antwort! :)
Re: Possesivpronomen
geschrieben von:
Anna2
()
Datum: 17. Juli 2007 14:13
Hier mal noch eine etwas genauere Erklärung aus der canoonet.eu Grammatik.
Demnach steht der Genitiv unter anderem:
als Attribut (Ergänzung) zu einem anderen Nomen:
Er fährt den Wagen seines Bruders.
Dies ist eine Mitteilung des Büros für Öffentlichkeitsarbeit.
Wie hoch ist das Risiko eines terroristischen Anschlags?
und
als Apposition (nähere Bestimmung) zu einem Genitiv:
Er fährt den Wagen seines Schwagers, des Mannes seiner jüngsten Schwester.
Sie gedachten Herrn Liebermann, des verstorbenen Direktors der Firma.
Vielleicht soviel zu deinen Beispielen oben:
Wessen Kinder sind das?
Das sind meine Kinder. - Nominativ, da hier nur ein Objekt steht (Kinder) aber weder ein Attribut noch eine Ergänzung.
zum Vergleich:
Das sind die Kinder meines Bruders. - Genitiv als Attribut zu die Kinder
Liebe Grüße
Demnach steht der Genitiv unter anderem:
als Attribut (Ergänzung) zu einem anderen Nomen:
Er fährt den Wagen seines Bruders.
Dies ist eine Mitteilung des Büros für Öffentlichkeitsarbeit.
Wie hoch ist das Risiko eines terroristischen Anschlags?
und
als Apposition (nähere Bestimmung) zu einem Genitiv:
Er fährt den Wagen seines Schwagers, des Mannes seiner jüngsten Schwester.
Sie gedachten Herrn Liebermann, des verstorbenen Direktors der Firma.
Vielleicht soviel zu deinen Beispielen oben:
Wessen Kinder sind das?
Das sind meine Kinder. - Nominativ, da hier nur ein Objekt steht (Kinder) aber weder ein Attribut noch eine Ergänzung.
zum Vergleich:
Das sind die Kinder meines Bruders. - Genitiv als Attribut zu die Kinder
Liebe Grüße
Re: Possesivpronomen
geschrieben von:
feekeewee
()
Datum: 18. Juli 2007 12:29
Vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn wir das Ganze so praesentieren:
In einer Frage wird das Genitiv gebraucht: Wessen Kind ist das? Die Person, die diese Frage stellt, sieht ein Kind und weiss nicht, wer die Mutter ist.
Die Perspektive ist in der Antwort anders: Das Kind gehoert mir, oder: das ist mein Kind. Die Person, die antwortet, weiss schon, dass das Kind ihr gehoert, und deshalb wird "mein" verwendet.
"Mein"ist hier ein Possessivbegleiter (nicht Pronomen), und possessiv bedeutet "Zugehoerigkeit", es bedeutet also, dass ich etwas "habe".
Was in einer Frage im Genitiv steht, muss in der Antwort nicht umbedingt auch im Genitiv stehen, weil die Person, die fragt und diejenige, die Antwortet, einfach zwei verschiedene Idividuen sind, deshalb haben sie zwei verschiedene Perspektiven.
viele Gruesse,
valentina
In einer Frage wird das Genitiv gebraucht: Wessen Kind ist das? Die Person, die diese Frage stellt, sieht ein Kind und weiss nicht, wer die Mutter ist.
Die Perspektive ist in der Antwort anders: Das Kind gehoert mir, oder: das ist mein Kind. Die Person, die antwortet, weiss schon, dass das Kind ihr gehoert, und deshalb wird "mein" verwendet.
"Mein"ist hier ein Possessivbegleiter (nicht Pronomen), und possessiv bedeutet "Zugehoerigkeit", es bedeutet also, dass ich etwas "habe".
Was in einer Frage im Genitiv steht, muss in der Antwort nicht umbedingt auch im Genitiv stehen, weil die Person, die fragt und diejenige, die Antwortet, einfach zwei verschiedene Idividuen sind, deshalb haben sie zwei verschiedene Perspektiven.
viele Gruesse,
valentina
Re: Possesivpronomen
geschrieben von:
Anna2
()
Datum: 18. Juli 2007 22:47
Sorry, aber das ergibt nicht wirklich viel Sinn. Auch bei der Antwort: Das sind die Kinder meines Bruders. (Genitiv) weiß die antwortende Person zu wem das Kind gehört und hat somit eine andere Perspektive. Trotzdem stimmt der Kasus hier mit dem der fragenden Person überein.
Allerdings hast du natürlich Recht damit, dass es sich hier nicht um Pronomen handelt.
Allerdings hast du natürlich Recht damit, dass es sich hier nicht um Pronomen handelt.
Re: Possesivpronomen
geschrieben von:
feekeewee
()
Datum: 19. Juli 2007 02:07
Ja Anna2, ok, ich wollte nur betonen, dass man die auf die Perspektive der antwortenden Person achten sollte. Und der Kasus in der Frage, ist nicht automatisch auch der Kasus der Antwort.
valentina
valentina
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