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Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Tomas ()
Datum: 10. März 2008 16:43

Postmod.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.08 19:10.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: jero ()
Datum: 10. März 2008 17:58

Hallo,

das mit "diesen/dieses Jahres" ist ja sehr bekannt und viel diskutiert. Je mehr ich darauf achte, desto mehr Fehler höre ich bei meinen Mitmenschen (die eigenen Fehler höre ich natürlich nicht, denn ich halte sie ja nicht für Fehler *schmunzel*). Für mich ist das der natürliche Entwicklungsweg einer Sprache. Man sagt nicht umsonst: Die Fehler von heute sind die Normen von morgen.

Ist es noch ein Fehler oder ist es schon eine neue Norm, wenn doch die meisten Leute zu sagen scheinen "wegen dem schlechten Wetter" statt "wegen des schlechten Wetters"?

Kann man es noch als "schlechtes Deutsch" bezeichnen, wenn doch schon so viele von uns sagen "meinem Bruder seine Schwester" statt "die Schwester meines Bruders"?

Und ist da nicht vielleicht längst eine neue Variante entstanden, die man akzeptieren muss, wenn so viele Deutsche sagen: "Ess!", "Werf!", "Nehm!" statt "Iss!", "Wirf!", "Nimm!"?

jero
www.cafe-deutsch.de

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Tomas ()
Datum: 10. März 2008 18:24

Postmod.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.08 19:10.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: jero ()
Datum: 10. März 2008 18:31

Tomas schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Jero,
...
> ein Grammatiker hingegen würde sagen, "die Fehler
> von heute zeigen das Versagen des Unterrichts/der
> Erziehung von gestern",
...

Hallo,

das hängt vielleicht auch davon ab, was für eine Sicht auf die Sprache und Sprachentwicklung jemand hat und ob jemand meint, die Menschen sollen gefälligst so sprechen und schreiben, wie es in den Lehrwerken steht oder aber dass Lehrwerke den tatsächlichen (sich immer schon ändernden) Sprachgebrauch abbilden/vermitteln sollen.

Henne oder Ei? Was war zuerst da: das Lehrwerk oder die Sprache?

jero
www.cafe-deutsch.de



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.08 18:32.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Tomas ()
Datum: 10. März 2008 18:59

Postmod.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.08 19:11.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 10. März 2008 19:22

Tomas, gib einfach mal den Begriff "diesen Jahres" in die Suchfunktion unten ein,
du wirst einige interessante Beiträge zu dem Thema finden!

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Stefan ()
Datum: 10. März 2008 22:45

Tomas schrieb:
-------------------------------------------------------
> (...)>
> Aber gibt es weitere Beispiele?

Aus der Werbung: Deutschlands meiste Kreditkarte.
Auch suboptimal: die optimalste Lösung.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Stefan ()
Datum: 10. März 2008 22:46

Ah, ich sehe gerade, dass es hier um Deklinationen geht; da passen meine Beispiele oben natürlich nicht rein. Fehlerhaft sind sie dennoch.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Redaktion ()
Datum: 12. März 2008 12:21

Stefan schrieb:
> Aus der Werbung: Deutschlands meiste Kreditkarte.

Wobei man wohl davon ausgehen kann, dass die Werbetexter diese ungrammatische Form sicherlich absichtlich gewählt haben. Damit stellt sich die Frage: Ist bewusster kreativer Umgang mit Sprache "fehlerhaft" in dem Sinne, wie es hier das Thema ist?

Jürgen

Online-Redaktion deutsch-als-fremdsprache.de
[www.iik-duesseldorf.de]

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Stefan ()
Datum: 12. März 2008 14:00

Wobei (auch wenn das nun wirklich off the topic ist) nachzufragen wäre, ob Deutschlands meiste Kreditkarte ein Nachweis von Kreativität ist.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Der Lette ()
Datum: 12. März 2008 16:00

Ja, was ist eigentlich sprachliche Kreativität? Ich würde sagen: eine gezielte (ob bewusste oder unbewusste, spielt keine Rolle) Abweichung von sprachlichen Normen, um damit bestimmte Zwecke oder Effekte zu erzielen. Insofern ist das zitierte Beispiel "Deutschlands meiste Kreditkarte" ein gutes Beispiel für Kreativität, denn es erzielt den Zweck, auf sich aufmerksam zu machen, spielt mit sprachlichen Normen (z.B. Ellipse: Deutschlands am meisten verwendete Kreditkarte... was korrekt, aber natürlich langweilig wäre; erwartetes Paradigma: erwartet würde "Deutschlands beste, größte, populärste... Kreditkarte) und man behält es im Gedächtnis noch lange nach seiner Verwendung - die Werbung gibt es m.W. nicht mehr, aber die Gemüter erregen sich noch heute. Gerade die Ablehnung (siehe Beitrag von Stefan) ist ein Indiz für das Gelingen, für die Werbung ist es ja auch ein Erfolg, wenn man sich über sie aufregt.
Also Abweichung, kreative, ja; Fehler ganz sicher nicht, denn Fehler werden unabsichtlich gemacht.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Anna2 ()
Datum: 12. März 2008 18:34

seh ich auch so. Sätze wie "Da werden Sie geholfen." vergisst man so schnell nicht wieder. insofern hat die Werbung ihr Ziel erreicht und wirklich weh tuts ja auch keinem (naja, manchmal vielleicht für nen Moment...).

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: jero ()
Datum: 12. März 2008 18:47

Stefan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wobei (auch wenn das nun wirklich off the topic
> ist) nachzufragen wäre, ob Deutschlands meiste
> Kreditkarte ein Nachweis von Kreativität ist.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Stefan



Ich bin zwar sehr offen für den "spielerischen" Umgang mit Sprache, mag Dialekte und verfluche Fehler nicht (die noch als solche gelten); aber - lange Rede kurzer Sinn - Deutsch sollte Deutsch bleiben. Statt "off the topic" könnte man auch sagen: "nicht zum Thema gehört", "vom Thema abweicht", "themaabweichend" usw.

Aber das soll nur eine kleine Anmerkung am Rande sein. Mehr nicht. :-)

jero
www.cafe-deutsch.de

PS: Ich mag Englisch und würde es gerne sehr viel besser beherrschen!!!

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 12. März 2008 20:30

Ich freue mich übrigens, dass hier im Forum Themen, die ein wenig "off the topic" sind, nicht gleich in die "Sandkastenecke" verbannt werden, wie das in manch anderen Foren der Fall ist!

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: charles trojan ()
Datum: 13. März 2008 09:03

Was soll/kann man dazu sagen?

Die unkaputtbare Actionserie "Alarm für Cobra 11 –(...)
Aus: Die Welt.13.3.2008

..lachen oder weinen

C.T.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: jero ()
Datum: 13. März 2008 09:38

charles trojan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was soll/kann man dazu sagen?
>
> Die unkaputtbare Actionserie "Alarm für Cobra 11
> –(...)
> Aus: Die Welt.13.3.2008
>
> ..lachen oder weinen
>
> C.T.


... schmunzeln! Wie über die "Kürbiskonfitüre mit ganzen Früchten". ;-)

jero
www.cafe-deutsch.de



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.08 13:42.

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 13. März 2008 18:59

Au fein! Und in einer Stunde fängt die unkaputtbare Actionserie an, stört mich dann nicht mehr!

;-)

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Re: Beispiele für häufige, fehlerhafte Deklinationen im Gebrauch von Muttersprachlern
geschrieben von: jero ()
Datum: 13. März 2008 22:03

... was mir gerade einfällt, aus der fernsehwerbung:

"... wir sind dann zusammener." :-)

jero
www.cafe-deutsch.de

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