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geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 02. Januar 2009 13:27
Glückliches Neues Jahr!
Hallo Michael!
Könntest Du mir einen Beispielsatz mit "würden" ohne Infinitiv schicken? Und einen mit "Werdet!" und "werde!" ebenso ohne Infinitiv. Ich habe zwar einen gefunden: "Werdet wie Gott!" Aber ich möchte gern auch Sätze, die nicht so feierlich klingen, und in der Konversation gebraucht werden.
Vielen Dank im Voraus:
Charlotte
Hallo Michael!
Könntest Du mir einen Beispielsatz mit "würden" ohne Infinitiv schicken? Und einen mit "Werdet!" und "werde!" ebenso ohne Infinitiv. Ich habe zwar einen gefunden: "Werdet wie Gott!" Aber ich möchte gern auch Sätze, die nicht so feierlich klingen, und in der Konversation gebraucht werden.
Vielen Dank im Voraus:
Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 02. Januar 2009 15:04
Guten Abend Charlotte,
ich finde keinen Beispielsatz mit "würden ohne Infinitiv".
Mit dem Imperativ von "werden" lassen sich Sätze bilden wie
Werde Nichtraucher in sieben Schritten!
Werde endlich vernünftig!
Werdet endlich erwachsen!
Werden Sie sachlich, bitte!
Wird das helfen?
Mit freundlichen Grüßen und schönes Wochenende!
Michael Redeker
ich finde keinen Beispielsatz mit "würden ohne Infinitiv".
Mit dem Imperativ von "werden" lassen sich Sätze bilden wie
Werde Nichtraucher in sieben Schritten!
Werde endlich vernünftig!
Werdet endlich erwachsen!
Werden Sie sachlich, bitte!
Wird das helfen?
Mit freundlichen Grüßen und schönes Wochenende!
Michael Redeker
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 02. Januar 2009 16:13
Danke Michael für die Sätze.
Also wird "Würden" ohne Infinitiv nicht gebraucht?
Ich versuche es Dir zu erklären, woran ich denke. Vielleicht existieren aber solche Sätze gar nicht, nur mit Infinitiv zusammen.
Wenn du fleißig würdest, ... würdest du ein schönes Geschenk bekommen.
Ist nur "wenn du brav wärest/wirst..." richtig? Also kann nur eine unveränderliche Situation (mit KP von "sein" oder Ind. Futur "werden") ausgedrückt werden. Eine Veränderung der Situation mit Konjunktiv Präteritum von "werden" hat keinen Sinn, nicht wahr? Entschuldige, bitte, dass ich Dir manchmal so blöde Fragen stelle, aber ich konnte nirgends eine Antwort finden.Jetzt weiß ich wenigstens aus erster Hand, dass es so was nicht gibt.
Mit freundlichen Grüßen: Charlotte
Also wird "Würden" ohne Infinitiv nicht gebraucht?
Ich versuche es Dir zu erklären, woran ich denke. Vielleicht existieren aber solche Sätze gar nicht, nur mit Infinitiv zusammen.
Wenn du fleißig würdest, ... würdest du ein schönes Geschenk bekommen.
Ist nur "wenn du brav wärest/wirst..." richtig? Also kann nur eine unveränderliche Situation (mit KP von "sein" oder Ind. Futur "werden") ausgedrückt werden. Eine Veränderung der Situation mit Konjunktiv Präteritum von "werden" hat keinen Sinn, nicht wahr? Entschuldige, bitte, dass ich Dir manchmal so blöde Fragen stelle, aber ich konnte nirgends eine Antwort finden.Jetzt weiß ich wenigstens aus erster Hand, dass es so was nicht gibt.
Mit freundlichen Grüßen: Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 02. Januar 2009 16:58
Guten Abend Charlotte,
ich bin nicht ganz sicher, ob und dass ich deine Frage richtig verstehe.
Wahrhaftig, "werden" ist ein ganz besonderes Verb.
Es kann durchaus als Vollwerb benutzt werden: Ich werde bald 100. Du wirst einmal Professor.
Dann wird "werden" ganz normal konjugiert und kann auch im Konj. Präteritum erscheinen.
Wenn ich gesünder leben würde, würde ich vielleicht einmal 100.
Wenn du fleißig würdest, würdest du ein schönes Geschenk bekommen.
Das gibt es also wirklich.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
ich bin nicht ganz sicher, ob und dass ich deine Frage richtig verstehe.
Wahrhaftig, "werden" ist ein ganz besonderes Verb.
Es kann durchaus als Vollwerb benutzt werden: Ich werde bald 100. Du wirst einmal Professor.
Dann wird "werden" ganz normal konjugiert und kann auch im Konj. Präteritum erscheinen.
Wenn ich gesünder leben würde, würde ich vielleicht einmal 100.
Wenn du fleißig würdest, würdest du ein schönes Geschenk bekommen.
Das gibt es also wirklich.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 02. Januar 2009 17:24
Hallo Michael!
Entschuldige bitte, dass ich meine Frage nicht eindeutig ausgedrückt habe. Was das Verb "werden" betrifft, ist mir -glaube ich- im Grunde genommen alles klar. Nur in diesem Zusammenhang habe ich Probleme. Es hat mich gefreut, dass es so was nicht gibt, was ich Dir geschrieben habe. Du schreibst, dass der Satz "Wenn du fleißig würdest, würdest du ein schönes Geschenk bekommen." doch existiert. Das ist K. Prät.
Aber auch: "Wenn du fleißig wärest, würdest du .....bekommen.",ist etwas Ähnliches, nicht wahr? Leider spüre ich den semantischen Unterschied zwischen diesen beiden Sätzen nicht. Und das geht mir auf die Nerven. Glaub mir, dass ich mich ziemlich viel mit der dt-en Grammatik beschäftige, aber es sieht aus, dass ohne Erfolg, ohne sichtbare Veränderungen. Zum Spaß: Bei uns in Ungarn sagt man, "Du solltest lieber trinken, dann wären die Veränderungen gleich bemerkbar."
Freundliche Grüße: Charlotte
Entschuldige bitte, dass ich meine Frage nicht eindeutig ausgedrückt habe. Was das Verb "werden" betrifft, ist mir -glaube ich- im Grunde genommen alles klar. Nur in diesem Zusammenhang habe ich Probleme. Es hat mich gefreut, dass es so was nicht gibt, was ich Dir geschrieben habe. Du schreibst, dass der Satz "Wenn du fleißig würdest, würdest du ein schönes Geschenk bekommen." doch existiert. Das ist K. Prät.
Aber auch: "Wenn du fleißig wärest, würdest du .....bekommen.",ist etwas Ähnliches, nicht wahr? Leider spüre ich den semantischen Unterschied zwischen diesen beiden Sätzen nicht. Und das geht mir auf die Nerven. Glaub mir, dass ich mich ziemlich viel mit der dt-en Grammatik beschäftige, aber es sieht aus, dass ohne Erfolg, ohne sichtbare Veränderungen. Zum Spaß: Bei uns in Ungarn sagt man, "Du solltest lieber trinken, dann wären die Veränderungen gleich bemerkbar."
Freundliche Grüße: Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
jero
()
Datum: 02. Januar 2009 18:55
suzana guoth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Michael!
> Entschuldige bitte, dass ich meine Frage nicht
> eindeutig ausgedrückt habe. Was das Verb "werden"
> betrifft, ist mir -glaube ich- im Grunde genommen
> alles klar. Nur in diesem Zusammenhang habe ich
> Probleme. Es hat mich gefreut, dass es so was
> nicht gibt, was ich Dir geschrieben habe. Du
> schreibst, dass der Satz "Wenn du fleißig würdest,
> würdest du ein schönes Geschenk bekommen." doch
> existiert. Das ist K. Prät.
> Aber auch: "Wenn du fleißig wärest, würdest du
> .....bekommen.",ist etwas Ähnliches, nicht wahr?
> Leider spüre ich den semantischen Unterschied
> zwischen diesen beiden Sätzen nicht. Und das geht
> mir auf die Nerven. Glaub mir, dass ich mich
> ziemlich viel mit der dt-en Grammatik beschäftige,
> aber es sieht aus, dass ohne Erfolg, ohne
> sichtbare Veränderungen. Zum Spaß: Bei uns in
> Ungarn sagt man, "Du solltest lieber trinken, dann
> wären die Veränderungen gleich bemerkbar."
> Freundliche Grüße: Charlotte
Naja, die Verwirrung basiert auch auf der Begriffswahl von Michael (die aber möglich ist!!!). Da Charlotte aber ausdrücklich nur Michael um Rat gefragt hat, will ich mich dann doch lieber raushalten und keine neue Begriffsdiskussion lostreten. ;-)
jero
www.cafe-deutsch.de
-------------------------------------------------------
> Hallo Michael!
> Entschuldige bitte, dass ich meine Frage nicht
> eindeutig ausgedrückt habe. Was das Verb "werden"
> betrifft, ist mir -glaube ich- im Grunde genommen
> alles klar. Nur in diesem Zusammenhang habe ich
> Probleme. Es hat mich gefreut, dass es so was
> nicht gibt, was ich Dir geschrieben habe. Du
> schreibst, dass der Satz "Wenn du fleißig würdest,
> würdest du ein schönes Geschenk bekommen." doch
> existiert. Das ist K. Prät.
> Aber auch: "Wenn du fleißig wärest, würdest du
> .....bekommen.",ist etwas Ähnliches, nicht wahr?
> Leider spüre ich den semantischen Unterschied
> zwischen diesen beiden Sätzen nicht. Und das geht
> mir auf die Nerven. Glaub mir, dass ich mich
> ziemlich viel mit der dt-en Grammatik beschäftige,
> aber es sieht aus, dass ohne Erfolg, ohne
> sichtbare Veränderungen. Zum Spaß: Bei uns in
> Ungarn sagt man, "Du solltest lieber trinken, dann
> wären die Veränderungen gleich bemerkbar."
> Freundliche Grüße: Charlotte
Naja, die Verwirrung basiert auch auf der Begriffswahl von Michael (die aber möglich ist!!!). Da Charlotte aber ausdrücklich nur Michael um Rat gefragt hat, will ich mich dann doch lieber raushalten und keine neue Begriffsdiskussion lostreten. ;-)
jero
www.cafe-deutsch.de
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 02. Januar 2009 20:25
Guten Abend Jero!
Das stimmt nicht, dass ich ausdrücklich nur Michael um Rat gefragt habe. Ich habe dieses Forum leider erst über Weihnachtsfeier gefunden, und hat nur Michael meine Fragen beantwortet. Ich habe mich über seine Hilfe sehr gefreut. Er hat einen Teil seiner Feiertage dafür geopfert, dass er mir geholfen hat, und ich bin ihm dafür sehr dankbar. Natürlich würde ich mich auch auf Deine Hilfe ebensosehr freuen, und bin gespannt auf Deine Erklärung.
Mit freundlichen Grüßen Suzana alias Charlotte
Das stimmt nicht, dass ich ausdrücklich nur Michael um Rat gefragt habe. Ich habe dieses Forum leider erst über Weihnachtsfeier gefunden, und hat nur Michael meine Fragen beantwortet. Ich habe mich über seine Hilfe sehr gefreut. Er hat einen Teil seiner Feiertage dafür geopfert, dass er mir geholfen hat, und ich bin ihm dafür sehr dankbar. Natürlich würde ich mich auch auf Deine Hilfe ebensosehr freuen, und bin gespannt auf Deine Erklärung.
Mit freundlichen Grüßen Suzana alias Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 03. Januar 2009 02:24
Guten Morgen zusammen,
die Feiertage sind vorbei und mehr Forums-Teilnehmer sind aus den Ferien zurück. Das wird schon.
Charlotte schrieb:
"Wenn du fleißig würdest, ... würdest du ein schönes Geschenk bekommen.
Ist nur "wenn du brav wärest/wirst..." richtig? Also kann nur eine unveränderliche Situation (mit KP von "sein" oder Ind. Futur "werden") ausgedrückt werden. Eine Veränderung der Situation mit Konjunktiv Präteritum von "werden" hat keinen Sinn, nicht wahr?"
und
"Leider spüre ich den semantischen Unterschied zwischen diesen beiden Sätzen nicht. Und das geht mir auf die Nerven."
______________________________________________
Semantisch unterscheiden sich diese Varianten in der gleichen Weise wie die Verben "sein" (Zustand) und "werden" (Veränderung).
"Wenn du brav wärest..." (Irrealis und Feststellung der Tatsache "du bist nicht brav").
"Wenn du brav wirst..." (Indikativ, Bedingung und Ausdruck der realen Möglichkeit, "wenn du dich änderst...").
"Wenn du fleißig würdest..." (Irrealis, Feststellung "du bist jetzt nicht fleißig" und starke Zweifel, "du wirst oder kannst dich nicht ändern").
Na, ja. Mal sehen, was wird.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
die Feiertage sind vorbei und mehr Forums-Teilnehmer sind aus den Ferien zurück. Das wird schon.
Charlotte schrieb:
"Wenn du fleißig würdest, ... würdest du ein schönes Geschenk bekommen.
Ist nur "wenn du brav wärest/wirst..." richtig? Also kann nur eine unveränderliche Situation (mit KP von "sein" oder Ind. Futur "werden") ausgedrückt werden. Eine Veränderung der Situation mit Konjunktiv Präteritum von "werden" hat keinen Sinn, nicht wahr?"
und
"Leider spüre ich den semantischen Unterschied zwischen diesen beiden Sätzen nicht. Und das geht mir auf die Nerven."
______________________________________________
Semantisch unterscheiden sich diese Varianten in der gleichen Weise wie die Verben "sein" (Zustand) und "werden" (Veränderung).
"Wenn du brav wärest..." (Irrealis und Feststellung der Tatsache "du bist nicht brav").
"Wenn du brav wirst..." (Indikativ, Bedingung und Ausdruck der realen Möglichkeit, "wenn du dich änderst...").
"Wenn du fleißig würdest..." (Irrealis, Feststellung "du bist jetzt nicht fleißig" und starke Zweifel, "du wirst oder kannst dich nicht ändern").
Na, ja. Mal sehen, was wird.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: werden
geschrieben von:
mezeijudit
()
Datum: 03. Januar 2009 08:31
Wenn ich etwas sagen soll:
auf Ungarisch ist die Unterschied:
lennél, lehetnél
mit freundlichen Grüssen, und ich wünsche ein schönes neues Jahr an allen:
Judit
auf Ungarisch ist die Unterschied:
lennél, lehetnél
mit freundlichen Grüssen, und ich wünsche ein schönes neues Jahr an allen:
Judit
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 03. Januar 2009 12:12
Einen schönen sonnigen Tag!
Als ich die Erklärungen von Michael gelesen habe, dachte ich mir, dass es jetzt alles klar ist. Die Erklärungen sind für mich wirklich völlig verständlich. Die Übersetzung ins Ungarische ist ein anderes Problem. Ich habe eben darüber nachgedacht, wie ich diesen Unterschied im Ungarischen verdeutlichen könnte, da schrieb Judit die Übersetzungsmöglichkeiten. Jetzt bin ich erneut verwirrt.
Ich glaube "lennél" - bedeutet beides: "wärest" und "würdest" Ich würde sagen, dieser Unterschied lässt sich in der ungarischen Sprache nur erklären, aber ins Ungarische nicht übersetzen. Im Ungarischen gibt es nämlich nur drei Zeitformen, also wesentlich weniger exakte Equivalente.
"lehetnél" würde ich mit "sein könntest" gleichstellen. Also könnte man zwischen "sein können" und "...würdest" ein Gleichheitszeichen stellen?
Ich glaube, kaum. Meiner Meinung nach lässt sich der Unterschied nur mit Umschreibung veranschaulichen, und nur ungenau übersetzen.
Einen schönen Tag noch: Charlotte
Als ich die Erklärungen von Michael gelesen habe, dachte ich mir, dass es jetzt alles klar ist. Die Erklärungen sind für mich wirklich völlig verständlich. Die Übersetzung ins Ungarische ist ein anderes Problem. Ich habe eben darüber nachgedacht, wie ich diesen Unterschied im Ungarischen verdeutlichen könnte, da schrieb Judit die Übersetzungsmöglichkeiten. Jetzt bin ich erneut verwirrt.
Ich glaube "lennél" - bedeutet beides: "wärest" und "würdest" Ich würde sagen, dieser Unterschied lässt sich in der ungarischen Sprache nur erklären, aber ins Ungarische nicht übersetzen. Im Ungarischen gibt es nämlich nur drei Zeitformen, also wesentlich weniger exakte Equivalente.
"lehetnél" würde ich mit "sein könntest" gleichstellen. Also könnte man zwischen "sein können" und "...würdest" ein Gleichheitszeichen stellen?
Ich glaube, kaum. Meiner Meinung nach lässt sich der Unterschied nur mit Umschreibung veranschaulichen, und nur ungenau übersetzen.
Einen schönen Tag noch: Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 03. Januar 2009 13:38
Tach alle miteinander und euch auch ein schönes neues Jahr!
Ich bin auch aus dem weihnachtlichen Urlaub zurück und habe mich bisher auch zurückgehalten, weil ich mich nicht angesprochen fühlte.
;-)
Der Unterschied zwischen "wäre" und "würde" lässt sich vielleicht noch etwas anders erklären, obwohl ich natürlich mit Michaels Erklärung völlig einverstanden bin. Mit "sein können" haben wir jedenfalls keine gute Umschreibung.
"Wenn du hungrig wärst" bezieht sich auf die Gegenwart: Du bist nicht hungrig, sonst ... (sonst würde ich dir zum Beispiel jetzt ein Brot machen).
"Wenn du hungrig würdest" bezieht sich auf eine Veränderung in der nächsten Zeit, in der Zukunft. Umgangssprachlich sagen wir auch "Wenn du hungrig werden würdest", das ist für manche vielleicht verständlicher. Der Fall kann eintreten, und dann würde ich dir nachher, zum Beispiel, eine Suppe kochen oder du könntest dir am Abend etwas aus dem Kühlschrank nehmen. Wichtig ist also auch der zeitliche Aspekt. Das eine jetzt, das andere später. Und natürlich ist das eine ein Zustand, das andere eine Veränderung.
Grüße aus einem trüben Berlin mit etwas Schnee!
Franziska
Ich bin auch aus dem weihnachtlichen Urlaub zurück und habe mich bisher auch zurückgehalten, weil ich mich nicht angesprochen fühlte.
;-)
Der Unterschied zwischen "wäre" und "würde" lässt sich vielleicht noch etwas anders erklären, obwohl ich natürlich mit Michaels Erklärung völlig einverstanden bin. Mit "sein können" haben wir jedenfalls keine gute Umschreibung.
"Wenn du hungrig wärst" bezieht sich auf die Gegenwart: Du bist nicht hungrig, sonst ... (sonst würde ich dir zum Beispiel jetzt ein Brot machen).
"Wenn du hungrig würdest" bezieht sich auf eine Veränderung in der nächsten Zeit, in der Zukunft. Umgangssprachlich sagen wir auch "Wenn du hungrig werden würdest", das ist für manche vielleicht verständlicher. Der Fall kann eintreten, und dann würde ich dir nachher, zum Beispiel, eine Suppe kochen oder du könntest dir am Abend etwas aus dem Kühlschrank nehmen. Wichtig ist also auch der zeitliche Aspekt. Das eine jetzt, das andere später. Und natürlich ist das eine ein Zustand, das andere eine Veränderung.
Grüße aus einem trüben Berlin mit etwas Schnee!
Franziska
Re: werden
geschrieben von:
jero
()
Datum: 03. Januar 2009 14:33
suzana guoth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guten Abend Jero!
> Das stimmt nicht, dass ich ausdrücklich nur
> Michael um Rat gefragt habe. Ich habe dieses Forum
> leider erst über Weihnachtsfeier gefunden, und hat
> nur Michael meine Fragen beantwortet. Ich habe
> mich über seine Hilfe sehr gefreut. Er hat
> einen Teil seiner Feiertage dafür geopfert, dass
> er mir geholfen hat, und ich bin ihm dafür sehr
> dankbar. Natürlich würde ich mich auch auf Deine
> Hilfe ebensosehr freuen, und bin gespannt auf
> Deine Erklärung.
> Mit freundlichen Grüßen Suzana alias Charlotte
Hallo,
nur auf die Schnelle: Ich bin ja nicht sauer oder beleidigt oder so; ich wollte mich nur einfach nicht überall einmischen, vor allem wenn so ganz konkret jemand anderes angesprochen wurde.
Ich lese mir mal alles noch einmal durch und antworte dann vielleicht noch. Ich habe zur Zeit so eine furchtbar schlechte Internetverbindung. Das Laden der Seiten dauert ewig und die Verbindung bricht manchmal einfach ab.
Bis später!
jero
www.cafe-deutsch.de
-------------------------------------------------------
> Guten Abend Jero!
> Das stimmt nicht, dass ich ausdrücklich nur
> Michael um Rat gefragt habe. Ich habe dieses Forum
> leider erst über Weihnachtsfeier gefunden, und hat
> nur Michael meine Fragen beantwortet. Ich habe
> mich über seine Hilfe sehr gefreut. Er hat
> einen Teil seiner Feiertage dafür geopfert, dass
> er mir geholfen hat, und ich bin ihm dafür sehr
> dankbar. Natürlich würde ich mich auch auf Deine
> Hilfe ebensosehr freuen, und bin gespannt auf
> Deine Erklärung.
> Mit freundlichen Grüßen Suzana alias Charlotte
Hallo,
nur auf die Schnelle: Ich bin ja nicht sauer oder beleidigt oder so; ich wollte mich nur einfach nicht überall einmischen, vor allem wenn so ganz konkret jemand anderes angesprochen wurde.
Ich lese mir mal alles noch einmal durch und antworte dann vielleicht noch. Ich habe zur Zeit so eine furchtbar schlechte Internetverbindung. Das Laden der Seiten dauert ewig und die Verbindung bricht manchmal einfach ab.
Bis später!
jero
www.cafe-deutsch.de
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 03. Januar 2009 16:27
Hallo Franziska,
danke für deine Erklärung. Jetzt ist für mich endgültig alles klar. Aber diesbezüglich habe ich zwei weitere Fragen:
1/ "Wenn du hungrig wärst" oder "wärest"
Sind beide Formen richtig?
2./ "Wenn du hungrig würdest", würde ich dir ein Abendessen zubereiten.
Stört nicht, dass in demselben Satz zweimal "würde" vorkommen? Ist dieser Satz überhaupt so richtig? Oder sollte ich so formulieren:
"Wenn du hungrig würdest", werde ich dir ein Abendessen zubereiten.
Können in einem zusammengesetzten Satz zweimal Umschreibungen mit "würden" gebraucht werden, oder muss man einen von beiden Verben ohne Umschreibung mit "würden" in Konj. Prät. setzen?
Ich bedanke mich für Deine Hilfe im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen: Charlotte
danke für deine Erklärung. Jetzt ist für mich endgültig alles klar. Aber diesbezüglich habe ich zwei weitere Fragen:
1/ "Wenn du hungrig wärst" oder "wärest"
Sind beide Formen richtig?
2./ "Wenn du hungrig würdest", würde ich dir ein Abendessen zubereiten.
Stört nicht, dass in demselben Satz zweimal "würde" vorkommen? Ist dieser Satz überhaupt so richtig? Oder sollte ich so formulieren:
"Wenn du hungrig würdest", werde ich dir ein Abendessen zubereiten.
Können in einem zusammengesetzten Satz zweimal Umschreibungen mit "würden" gebraucht werden, oder muss man einen von beiden Verben ohne Umschreibung mit "würden" in Konj. Prät. setzen?
Ich bedanke mich für Deine Hilfe im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen: Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
Franziska
()
Datum: 04. Januar 2009 00:14
Hallo Charlotte!
1. Ja, beides ist richtig: wärst oder wärest.
2. Es ist vielleicht für das Ohr nicht sehr schön, zweimal "würde" hören zu müssen, aber es ist völlig korrekt und gebräuchlich.
Der Satz "Wenn du hungrig würdest, werde ich dir ein Abendessen zubereiten" hingegen geht nicht. Im zweiten Satz muss der Konjunktiv stehen, es sei denn, der Satz lautet "Wenn du hungrig wirst, werde ich dir ein Abendessen zubereiten."
So, wenn es jetzt nicht so spät wäre ...
1. Ja, beides ist richtig: wärst oder wärest.
2. Es ist vielleicht für das Ohr nicht sehr schön, zweimal "würde" hören zu müssen, aber es ist völlig korrekt und gebräuchlich.
Der Satz "Wenn du hungrig würdest, werde ich dir ein Abendessen zubereiten" hingegen geht nicht. Im zweiten Satz muss der Konjunktiv stehen, es sei denn, der Satz lautet "Wenn du hungrig wirst, werde ich dir ein Abendessen zubereiten."
So, wenn es jetzt nicht so spät wäre ...
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 04. Januar 2009 01:49
Guten Morgen, Franziska!
Danke für die Antwort spät in der Nacht. Es freut mich außerordentlich, dass ich so auf einmal Hilfe von Euch kriegen kann, und Antworten auf alle meine Fragen, die ich bisher nirgends finden konnte. Die deutsche Grammatik ist sehr logisch und schön, viel logischer als bei den slawischen Sprachen, die ich ziemlich gut kenne. Es ist ganz sicher das Ergebnis einer konsequenten Sprachpflege. Sie steht meiner Meinung nach auf einem höheren Entwicklungsniveau als die Sprachen, an die ich jetzt denke und öffentlich nicht nennen will.
Ich hätte heute Nacht noch eine letzte Frage. Es gibt Modalverben, die mit zwei Infinitiven stehen können, wie z.B.: Sie hat nach dem Schlaganfall wieder gehen lernen müssen. Sie muss nach dem Sch. wieder gehen lernen.
Könntest Du mir bitte auch zwei-drei solche Sätze schicken, wo ein Modalverb mit dem Infinitiv eines anderen Modalverbs steht, oder existiert so etwas überhaupt nicht. Etwa so: Ich darf das nicht wollen.
Sie muss das können. Sie müsste das können. Sie dürfte das wollen. (subjekt. Gebrauch). Sind solche Sätze im Deutschen vorstellbar?
Gute Nacht: Charlotte
Danke für die Antwort spät in der Nacht. Es freut mich außerordentlich, dass ich so auf einmal Hilfe von Euch kriegen kann, und Antworten auf alle meine Fragen, die ich bisher nirgends finden konnte. Die deutsche Grammatik ist sehr logisch und schön, viel logischer als bei den slawischen Sprachen, die ich ziemlich gut kenne. Es ist ganz sicher das Ergebnis einer konsequenten Sprachpflege. Sie steht meiner Meinung nach auf einem höheren Entwicklungsniveau als die Sprachen, an die ich jetzt denke und öffentlich nicht nennen will.
Ich hätte heute Nacht noch eine letzte Frage. Es gibt Modalverben, die mit zwei Infinitiven stehen können, wie z.B.: Sie hat nach dem Schlaganfall wieder gehen lernen müssen. Sie muss nach dem Sch. wieder gehen lernen.
Könntest Du mir bitte auch zwei-drei solche Sätze schicken, wo ein Modalverb mit dem Infinitiv eines anderen Modalverbs steht, oder existiert so etwas überhaupt nicht. Etwa so: Ich darf das nicht wollen.
Sie muss das können. Sie müsste das können. Sie dürfte das wollen. (subjekt. Gebrauch). Sind solche Sätze im Deutschen vorstellbar?
Gute Nacht: Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
Redeker, Bangkok
()
Datum: 04. Januar 2009 05:35
Guten Morgen zusammen,
"Du musst nur wollen." ist ein häufig zu hörender Satz, reicht aber oft nicht hin. Modalverben können mit anderen Modalverben kombiniert werden.
Besonders schön hat das der von mir geschätzte Karl Valentin getan:
"Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut."
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
"Du musst nur wollen." ist ein häufig zu hörender Satz, reicht aber oft nicht hin. Modalverben können mit anderen Modalverben kombiniert werden.
Besonders schön hat das der von mir geschätzte Karl Valentin getan:
"Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut."
Mit freundlichen Grüßen
Michael Redeker
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 04. Januar 2009 11:01
Guten Morgen Michael!
Danke für die Beispielsätze. Ich kann nur sehr schwer solche Sätze in der Literatur finden, die ich eben als Beispiel brauchen könnte. Dieser Spruch von Karl Valentin ist aber urheberrechtlich geschützt, und ich möchte nicht für drei Jahre ins Gefängnis! Aber wenn Du versprichst, dass Du mir ab und zu Cevapcici ins Gefängnis bringen lässt, werde ich es mir überlegen.
Einen schönen kalten Tag!
Charlotte
Danke für die Beispielsätze. Ich kann nur sehr schwer solche Sätze in der Literatur finden, die ich eben als Beispiel brauchen könnte. Dieser Spruch von Karl Valentin ist aber urheberrechtlich geschützt, und ich möchte nicht für drei Jahre ins Gefängnis! Aber wenn Du versprichst, dass Du mir ab und zu Cevapcici ins Gefängnis bringen lässt, werde ich es mir überlegen.
Einen schönen kalten Tag!
Charlotte
Re: werden
geschrieben von:
jero
()
Datum: 05. Januar 2009 12:12
suzana guoth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guten Morgen, Franziska!
> Danke für die Antwort spät in der Nacht. Es freut
> mich außerordentlich, dass ich so auf einmal Hilfe
> von Euch kriegen kann, und Antworten auf alle
> meine Fragen, die ich bisher nirgends finden
> konnte. Die deutsche Grammatik ist sehr logisch
> und schön, viel logischer als bei den slawischen
> Sprachen, die ich ziemlich gut kenne. Es ist ganz
> sicher das Ergebnis einer konsequenten
> Sprachpflege. Sie steht meiner Meinung nach auf
> einem höheren Entwicklungsniveau als die Sprachen,
> an die ich jetzt denke und öffentlich nicht nennen
> will.
...
> Gute Nacht: Charlotte
Hallo,
na das Problem -werden- scheint ja hinreichend geklärt zu sein. ;-) Aber was du da schreibst (Zitat) provoziert mich etwas, ich meine, provoziert sowohl meinen Widerspruch als auch meine Neugier.
Wie kommst du zu so einer Aussage und woran machst du sie fest? Mag sein, dass es Sprachen von "Dschungelvölkern" gibt, die ein "niedrigeres Niveau" haben, aber für Sprachen der "zivilisierten Völker" kann ich das überhaupt nicht glauben!
Es gibt auch in unserer schönen deutschen Sprache allerhand Unlogisches.
jero
www.cafe-deutsch.de
-------------------------------------------------------
> Guten Morgen, Franziska!
> Danke für die Antwort spät in der Nacht. Es freut
> mich außerordentlich, dass ich so auf einmal Hilfe
> von Euch kriegen kann, und Antworten auf alle
> meine Fragen, die ich bisher nirgends finden
> konnte. Die deutsche Grammatik ist sehr logisch
> und schön, viel logischer als bei den slawischen
> Sprachen, die ich ziemlich gut kenne. Es ist ganz
> sicher das Ergebnis einer konsequenten
> Sprachpflege. Sie steht meiner Meinung nach auf
> einem höheren Entwicklungsniveau als die Sprachen,
> an die ich jetzt denke und öffentlich nicht nennen
> will.
...
> Gute Nacht: Charlotte
Hallo,
na das Problem -werden- scheint ja hinreichend geklärt zu sein. ;-) Aber was du da schreibst (Zitat) provoziert mich etwas, ich meine, provoziert sowohl meinen Widerspruch als auch meine Neugier.
Wie kommst du zu so einer Aussage und woran machst du sie fest? Mag sein, dass es Sprachen von "Dschungelvölkern" gibt, die ein "niedrigeres Niveau" haben, aber für Sprachen der "zivilisierten Völker" kann ich das überhaupt nicht glauben!
Es gibt auch in unserer schönen deutschen Sprache allerhand Unlogisches.
jero
www.cafe-deutsch.de
Re: werden
geschrieben von:
suzana guoth
()
Datum: 05. Januar 2009 12:34
Hallo, Jero!
Das Verbsystem ist in der deutschen Sprache fehlerlos logisch aufgebaut. Diese Logik habe ich in der russischen Sprache nicht entdeckt, obwohl ich mich mit der russischen Sprache ebensoviel beschäftigt habe wie mit der deutschen Sprache. Ich habe Russisch studiert. Die russische Sprache gefällt mir außerordentlich, Puschkin, Dostojewskij, Tolstoi, aber meine Bemerkungen beziehen sich auf die Grammatik. Es gibt viele Ausnahmen. Meine zweite Muttersprache neben Slowenisch ist Ungarisch, aber diese Sprachen habe ich an der Uni nicht studiert, nut beherrsche ich sie wie jeder, der bei einer Zeitung als Korrespondent arbeitet. Auch die alte wendische Sprache kenne ich ziemlich gut, also basieren meine Feststellungen auf rein intuitiver Base.
Wenn ich keine Slowenin bzw. Ungarin wäre (ich bin halb-halb), würde ich so eine Bemerkung nicht wagen.
Mit freundlichen Grüßen: Charlotte
Das Verbsystem ist in der deutschen Sprache fehlerlos logisch aufgebaut. Diese Logik habe ich in der russischen Sprache nicht entdeckt, obwohl ich mich mit der russischen Sprache ebensoviel beschäftigt habe wie mit der deutschen Sprache. Ich habe Russisch studiert. Die russische Sprache gefällt mir außerordentlich, Puschkin, Dostojewskij, Tolstoi, aber meine Bemerkungen beziehen sich auf die Grammatik. Es gibt viele Ausnahmen. Meine zweite Muttersprache neben Slowenisch ist Ungarisch, aber diese Sprachen habe ich an der Uni nicht studiert, nut beherrsche ich sie wie jeder, der bei einer Zeitung als Korrespondent arbeitet. Auch die alte wendische Sprache kenne ich ziemlich gut, also basieren meine Feststellungen auf rein intuitiver Base.
Wenn ich keine Slowenin bzw. Ungarin wäre (ich bin halb-halb), würde ich so eine Bemerkung nicht wagen.
Mit freundlichen Grüßen: Charlotte
Aktuelle Seite: 1 von 2
Bitte in den Foren nur auf Deutsch schreiben!
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