Mir fällt immer auf, dass in Tageszeitungen (wenn sich auf irgndwelche Quellen )bezogen wird zwischen Konjunktiv I bzw. II und dem Indikative gewechselt wird. Eigentlich sollte indirekte Rede ja immer im Konjunktiv stehen (in der Schriftsprache). Hat dieser Wechsel nur rein stilistische Gründe oder gibt es irgendwelche Formen der Redewidergabe, die den Indikativ verlangen?

Grüss

Guten Abend Dennis,

ja. (Ich beantworte oder-Fragen grundsätzlich positiv.)

In der indirekten Rede wählt man normalerweise den Konjunktiv I.
Es ist aber auch möglich den Indikativ, den Konjunktiv II oder die Formen mit würde zu verwenden (siehe Tabelle). Es gibt beinahe keine festen Regeln dafür, welche Form man wählt. Die Wahl ist in vielen Fällen nicht eine Frage der Grammatik, sondern eine Frage des Stils.

Früher hat man in den seriösen Zeitungen wie FAZ oder Sueddeutsche den Konjunktiv der indirekten Rede gepflegt. Dabei wurde dann oft mit dem Wechsel zum Indikativ der wahrscheinlichere Wahrheitsgehalt angedeutet. Heutzutage glaubt ohnehin niemand mehr, was öffentlich geäußert wird. Und es reicht dann oft der Kontext um anzuzeigen, dass Gesagtes, Gesprochenes oder Gemeintes dargestellt wird. (Zitieren Sie mich da ruhig, ich werde es gegebenenfalls dementieren.)

Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

HAllo,

vielen DAnk

Grüsse