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Franziska schreibt:

Wir sollten übrigens nicht vergessen, dass wir hier im Forum keinen Unterricht abhalten, sondern versuchen Fragen zu beantworten, die auch mal vom normalen Stoff abweichen. Und das ist auch gut so! Gerade hier kann man sich also über Zusammenhänge Gedanken machen, die in einem Integrationskurs nicht auftauchen würden. Wer hier mitliest und Fragen stellt, will etwas wissen und nicht nur irgendeine Prüfung bestehen!

Eben. Und wie auch schon mehrmals angemerkt wurde: wen es nicht interessiert, der muss ja nicht weiterlesen.

@Janek

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Kareens ursprüngliche Bitte bezog sich auf die genaue Bedeutung dieses Satzes: "Daran wird sich in der nächsten Zeit nichts ändern", nicht aber auf die Verwendungs des historischen Präsens (oder, um die Verwirrung noch größer zu machen, des Futurs in einem Kontext der Anwendung eines historischen Präsens). Mal ganz abgesehen davon, dass man diesen Satz in einem solchen Kontext wohl kaum vorfinden würde.

Vielleicht haben Sie es überlesen, aber ich habe ja im Vorausgehenden schon ausdrücklich zugestimmt, dass das historische Präsens mit der ursprünglichen Fragestellung tatsächlich nicht zwingend etwas zu tun habe und deshalb ruhig hätte aus der Diskussion ausgeklammert werden können. Ich habe aber ebenfalls darauf hingewiesen, dass Herr Redeker erst dann auf das Phänomen des historischen Präsens einging, nachdem ihn die Fragestellerin ausdrücklich und wortwörtlich um ein Beispiel gebeten hatte. Daher verstehe ich wirklich nicht, was es hier wieder mal zu bemängeln gibt. Erst hieß es, das Phänomen hätte klarer beschrieben werden müssen, und nachdem gezeigt wurde, dass da gar kein Defizit an Klarheit nachzuweisen war, lautete die Kritik, das könne man alles nicht als sinnvollen, relevanten Unterrichtsgegenstand bezeichnen. Dabei hat hier weder Herr Redeker noch sonst jemand je verkundet, Unterricht abhalten zu wollen. Aus diesem Grund muss ich mich wirklich wundern über diese Sitte, die sich neuerdings hier breit macht, ständig das Haar in der Suppe zu suchen. Kurzum: Herr Redeker ist Kareens Bitte um nähere Informationen auf klare, kompetente und absolut einwandfreie Weise nachgekommen; ihn dafür auch noch zu kritisieren, ohne jedoch eine halbwegs stichhaltige Erklärung liefern zu können, finde ich zumindest traurig.

Zitat

Mal ganz abgesehen davon, dass man diesen Satz in einem solchen Kontext wohl kaum vorfinden würde.

Historisches Futur ist durchaus möglich. Ich zitiere ein Beispiel aus Wikipedia:

''Kolumbus entdeckt 1492 Amerika. Er wird lange Zeit glauben, dass er einen neuen Seeweg nach Indien entdeckt habe.''

Zur weiterführenden Lektüre kann man mal hier reinschauen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.10 19:14.

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.11 15:24.

Nun, wo das historische Futur möglich ist und wo eher nicht, darüber lässt sich ja streiten. Wer in meinen zweiten Link weiter oben reinliest, wird das ja selbst feststellen können.

Sehr geehrter Herr Redeker !

Ich muss nun zugeben, ich habe diesen Ihren Beitrag gar nicht verstanden. Imbissbude? Integrationskurs? Handwerkbetrieb? wie bitte? Was haben Sie damit gemeint?

Ich habe doch anfangs etwas Anderes gefragt... Dazu habe ich auch leider fast keine Antwort bekommen... ;(

Schönen Abend noch.

Kareen

Guten Abend Kareen,

tut mir leid. Der ganze Strang lief zwischenzeitlich aus dem Ruder.

Zitat
Meine erste Antwort war:

meines Erachtens kann "in der nächsten Zeit" hier nur "in absehbarer Zeit", "in einem überschaubaren Zeitrahmen" bedeuten.

Je nach Kontext kann sich das auch auf eine schon vergangene Zeit beziehen.

Sie haben dann um ein Beispiel für die vergangene Zeit gebeten.

Ich habe darauf mit einer erfundenen Geschichte geantwortet:

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Die berühmte Naturforscherin Heidelore Müller hat von 1906 bis 2007 gelebt. Zu Ihrem 104. Geburtstag erscheint ein Artikel, der ihr Leben nacherzählt.

"Schon in der Grundschule zeigt Heidelore, dass sie alles Lebendige, alle Tiere und Pflanzen, liebt.

Daran wird sich in der nächsten Zeit nichts ändern. Und so beginnt Heidelore 1926 ihr Studium der allgemeinen Naturwissenschaften.

Heute nun, am 15.Dezember 2010, wäre Sie 104 geworden und wir erinnern uns..."

Diese Geschichte aus der Vergangenheit wird im Präsens erzählt. Diese besondere Anwendung des Präsens heißt "historisches Präsens";
und ich habe einen Link zu den Tempusfunktionen in der Grammatik gesetzt.


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Und dann lief die Diskussion aus dem Ruder und einige Beiträger haben bezweifelt, dass DaF-Lerner diese besondere Funktion lernen sollten.

Aber, fragen Sie ruhig. Ich werde mich in der nächsten Zeit bemühen, alle Fragen so einfach wie möglich zu beantworten.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Andererseits, wenn man eine Frage stellt und erst nach mehreren Tagen vorbeischaut, ob schon eine Antwort eingegangen ist, darf *man sich nicht wundern, wenn in der Zwischenzeit so viel geschrieben worden ist, dass man da nicht mehr durchblickt. Die fragestellende Person ist selbst dafür verantwortlich, regelmäßig hier vorbeizuklicken, um nach eventuellen Antworten zu gucken.

*nachträglich eingefügt



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.10 13:12.

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.11 15:25.