Es wurde hier von den einen oder anderen ja schon mal der Hinweis gegeben, dass für DaF/Zler auch ohne Lehramtsstudium eine Einstellung in den Schuldienst möglich sein kann. Hier ein brandneuer Hinweis für alle, die Interesse am Schuldienst haben: Schaut morgen, am 01.07. auf die Seite des Bildungsministeriums Sachsen-Anhalt.

Vor wenigen Stunden gab es nämlich folgende Meldung (hier die Version aus der MZ):

"Bildung: So will Sachsen-Anhalt dem Lehrermangel begegnen

... [Kultusminister Stephan] Dorgerloh [...] plädierte zudem für einen

„breiteren Instrumentenkasten“ bei der Suche nach neuen Lehrkräften.

„Wir werden morgen eine Ausschreibung veröffentlichen,

wo wir sehr breit das erste Mal nach ganz viel pädagogischer

Erfahrung fragen, weil natürlich nicht 150 Lehrer warten,

die Deutsch als Fremdsprache haben.“

Es werde gefragt nach Migranten, die in ihren Herkunftsländern

Deutsch unterrichtet hätten, nach Lehrern mit DDR-Diplom,

nach Menschen im Ruhestand.

Zudem sollten Direktoren in die Lage versetzt werden,

fehlende Stunden über Honorarverträge hinzuzukaufen.

Auch mehr befristete Verträge kann sich Dorgerloh vorstellen. ..."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung Online vom 30.06.2015

Davon, dass es DaF/Z-Studienabschlüsse mit professioneller pädagogischer Qualifikation gibt, scheint Herr Dorgerloh noch nichts gehört zu haben. Doch fühle ich mich dennoch angesprochen. Ihr nicht auch?

Natürlich müssen wir aufpassen, was die Einstufung betrifft. Eigentlich kommen sie aber für DaF/Zler mit Master- oder Magisterabschluss rechtlich gesehen um EG 13 nicht umhin. Die Honorare dürften locker über denen für Kurse nach IntKV liegen ;-)

Vielleicht gibt es demnächst noch mehr dieser Meldungen, deren Chancen hoffentlich ganz viele von uns nutzen?

Schade, dass es uns nicht vergönnt sein wird, die Gesichter von BAMF und Herrn de Maizière zu sehen, wenn sie feststellen, dass sich kein einziger qualifizierter DaF/Zler mehr für die Dumpinghonorare der IntKV-Kurse hergibt ...

Fröhliche DaF-Grüße an euch alle vom FransDaF

Mal sehen, ob sich das Schulministerium eher für die Honorarlösung (20 €) oder für die Festanstellung (60 €) entscheidet.

Man müsste nur zusehen, dass die Lehrkräfte nicht in den Betriebsablauf der Schulen eingebunden sind, schon kann man zwei Drittel der Personalkosten einsparen.

Das könnte man auch flächendeckend für alle Lehrer einführen, warum eigentlich nicht? Warum sollte man nicht Erdkunde- und Geschichtslehrer auch als "Selbstständige" anheuern?

Diese Honorarkräfte werden nicht krank, weil sie es sich nicht leisten können, der Unterrichtsausfall würde zum Wohle der Kinder und ihrer Eltern garantiert sofort zurückgehen.

Warum sollte der Steuerzahler eigentlich 60 € pro UE zahlen, wenn er dieselbe Arbeit auch für 20 € haben kann?

10 Jahre Integrationskurse haben bewiesen, dass es auch billiger geht und dass man keine teuren Lehrer mehr braucht.

www.mindesthonorar.de