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Re: Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 19. Oktober 2013 09:41

Redeker, Bangkok schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Das Private ist politisch.
>

Was dann auch wieder eine Binsenweisheit wäre.

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Re: Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer
geschrieben von: Georg321 ()
Datum: 19. Oktober 2013 12:17

Zitat

Wer ist dieser ominöse "man", der alles richten soll?

Das lässt sich einfach beantworten, zumindest für die Integrationskurse:
der Innenausschuss des Bundestages, und da speziell die bisherige schwarz-gelbe Mehrheit. Auch in den nächsten 4 Jahren wird sich da nichts verändern. Die Verantwortlichen sind nicht ominös, sondern es ist bekannt, welche Volksvertreter welche Sachen regeln sollen.

Ominös ist aber, dass der Bundesverband Alphabetisierung zuständig sein soll, und nicht etwa das Bundesbildungsministerium. Alphabetisierung ist eigentlich ein Bildungsthema, das auf Bundesebene existiert, und das in staatliche Hände gehört.

Das Bundesbildungsministerium hat zwar Geld wie Heu, mach aber nur "Kampagnen" und "Projekte", anstatt ein Schulsystem auszubauen, wo eigentlich die Alphabetisierung stattfinden sollte. Für Werbekampagnen im Fernsehen haben sie Geld, aber nicht für Deutsch-Lehrkräfte.

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Bundesbildungsministerium, Frau Schavan und das Cusnauswerk
geschrieben von: Credentia ()
Datum: 25. Oktober 2013 05:36

Zitat

Das Bundesbildungsministerium hat zwar Geld wie Heu, mach aber nur "Kampagnen" und "Projekte", anstatt ein Schulsystem auszubauen


Na, das Bundesbildungsministerium unter Frau Schavan war ja lange bekannt dafür, viel Geld in sogenannte Exzellenz-Unis zu stecken, von denen z.B. die in München schon immer eine war und meine ehemalige alma mater, die FU Berlin, sich im Laufe der Jahre zu einer solchen erst mausern musste.

Rausgeschmissenes Geld würde ich sagen. Denn Exzellenz zeigt sich nicht allein an sehr speziellen Prestigeprojekten, sondern am allgemeinen Durchschnitt an dem, was die Kreativität und Expertise der Forscher an neuen Erkenntnissen zum allgemeinen Fortschritt der Wissenschaft und damit zur Bereicherung der Gesellschaft mit beiträgt. Viele der Profs meiner Generation haben jahrelangn nichts Neues publiziert und immer die gleichen Vorlesungen gehalten, weil sie wohl ein wenig zu faul waren. In der Betreuung von Dissertationen das Gleiche, meistens alles unkritisch durchgewinkt, wie die neueste Entwicklung zeigt,. Sogar die frühere Bundesbildungsministerin musste systembedingt ihrte Federn lassen und bekam richtigerweise ihren Dr.- Grad (nicht "Titel") aberkannt.

Ich selbst bin Altstipendiat des Cusanuswerkes, eines der sog. Hochbegabtenförderungswerke in der BRD. Das Cusanuswerk ist eigentlich eine hochseriöse Einrichtung, bei der man stolz sein kann, ihr angehört zu haben. Aus ihr sind so prominente Persönlichkeiten wie Riesenhuber (Bundesbildungsminister unter Kohl in Bonn), Oskar Lafontaine, viele Professoren an deutschen Unis usw. hervorgegangen. Leider hat das Cusanuswerk etwas von der Plagiatsaffäre um Frau Schavan rufschädigend abbekommen, denn Frau Schavan war zeitweilig die Leiterin, und ein früherer Hochschullehrer(Ludger Honnefelder) war einer ihrer Unterstützer in der Affäre. Das Pikante daran ist: Honnefelder war zu meiner Stipendiatenzeit selbst Leiter des Cusanuswerkes und Theologie-Professor am Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin (zu meiner Zeit), dem auch (noch) Frau Schavan als Honorarprofessor angehört (Honnefelder gehörte übrigens auch dem damaligen Promitionsausschuss in meinem Promotions-Verfahren, obwohl er nicht mein damaliges Hauptfach vertrat - ich hatte allerdings ein Kapitel in meiner Dissertation, das sich auf mittelalterliche Scholastik bezog, und deshalb hatte ich damals beantragt, dass er mit in die Komission für mein Verfahren berufen wurde).

Was kann man daraus lernen?

1. Sogenannte Eliten sind nicht gleich Elite; es gibt unechte und wahre Eliten; Letztere wirken meistens ohne viel öffentlich Getöse im Stillen an ihrem jeweiligen Platz.

2. "Vernetzung" in der akademischen Welt deutscher Hochschulen heißt meistens in der Praxis meistens Mauschelei. Dabei geht es gar nicht in erster Linie um messbare akademische oder wissenschaftliche Leistung.

3. Ein sog. Hochbegabtenforderungswek wie das Cusanuswerk schützt vor gelegentlichen "gefallenen Engeln" (Fraui Schavan) nicht, deren Handeln genau dem zuwiderläuft, was sich das Cusanuswerk als ideelles Ziel gesetzt hat.

4. Und machmal schaffen sich deshalb sog. Eliten einfach selber ab, weil der Schein nicht mehr trügt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.13 05:47.

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Re: Bundesbildungsministerium, Frau Schavan und das Cusnauswerk
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 25. Oktober 2013 17:08

Guten Abend,

Zitat
scnr: Credentia schreibt:

1. Sogenannte Eliten sind nicht gleich Elite; es gibt unechte und wahre Eliten; Letztere wirken meistens ohne viel öffentlich Getöse im Stillen an ihrem jeweiligen Platz.

Im Stillen!



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer
geschrieben von: Uwe Semrau ()
Datum: 02. Januar 2014 09:24

Hallo liebe Leute,
mein Name ist Uwe Semrau und ich arbeite und lebe in China.
Vor zwei Jahren lernte ich meine Ehefrau Yanli kennen. Sie besucht zur Zeit das Goethe Institut in Peking zur Erlangung des des erforderlichen A1 Tests.
Ich möchte diese Art von Kommentaren (die sich von anderen Kontinenten Ehepartner mitbringen) gar nicht erst bewerten, doch mir kommt´s schon hoch wenn ich so etwas lese. ---Mitbringen--was soll das denn heißen?
Von wo hat denn "Slowhand" seine Frau "mitgebracht"????
Jeder der sich hier beurteilend auslässt sollte mal einen ähnlichen Test in einer ihm fremden Sprache machen, dann weiß er vielleicht was von den Menschen abverlangt wird, dass alles zu begreifen in knapp zwei Monaten.
Zumal finde ich mich in meinen Grundrechten auch beschränkt, wenn ich meine EHEFRAU, erst einen Test machen lasen muss, wenn ich sie mit in mein Heimatland nehmen möchte.

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Re: Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 10. Juli 2014 22:26

Heute (10.07.14) ging`s durch alle Nachrichten, z.B. ZDF:

"EuGH kippt Deutschtest für nachziehende türkische Ehepartner_innen
Türkische Staatsbürger_innen, die zu ihrer_m Ehepartner_in nach Deutschland ziehen wollen, können dies künftig auch ohne Nachweis von Deutschkenntnissen tun. Der im Jahr 2007 eingeführte Deutschtest als Voraussetzung des Ehegatt_innenzuzugs sei nicht mit einem früheren Abkommen mit der Türkei vereinbar und erschwere die Familienzusammenführung, entschied der Europäische Gerichtshof in einem Urteil. (Az. C-138/13)
Mit dem Nachweis "einfacher Deutschkenntnisse" sollten Schein- und Zwangsehen erschwert und die Eingliederung in Deutschland erleichtert werden.“

Weiterhin wurde berichtet, dass Ehepartner_innen aus den USA und der EU keinen Deutschtest ablegen mussten. Was steht nochmal im Grundgesetz... "Alle Menschen..."

Wie oft mussten/müssen Gerichte nerven- und kostenintensiv bemüht werden, um bestehende Gesetze vor Macht – vollen Politiker_innen und ausführenden Behörden zu schützen? Wäre auch mal eine Kostenberechnung wert...

Ergebnis: Keine 2,94 €!

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