E-Mail-Infobrief Deutsch als Fremdsprache - WWW-Archiv
Deutsche Bibliothek: ISSN 1439-3611
Der Infobrief Deutsch als Fremdsprache (E-DaF-Info) ist eine kostenlose Serviceleistung des Instituts für Internationale Kommunikation (IIK Düsseldorf e.V.) für Lehrende und Lernende weltweit. Ziel ist insbesondere die Verwendung des Internet als Informations- und Lernmedium zu fördern.E-DaF-Info Nr. 6-7/1998
Wie die Deutschen sind ... (kostenloses
Lesebuch) Unter dem Titel "Mein Deutschlanbbild" hat der DAAD Bonn ein schönes Bändchen im Taschenkalenderformat herausgegeben. Darin berichten ausländische Preisträgerinnen und Preisträger über ihre Erfahrungen in Deutschland. Der Band ist sehr abwechslungsreich, die Beiträge bunt - aus allen Kontinenten außer Australien und der Antarktis - gemischt und gut geschrieben, jenseits der sattsam bekannten Klischees mit Ecken und Kanten. Da ist Jing Wang, die eines Tages merkt, daß sie nicht mehr "Blödchen" sagt, sondern "Brötchen" artikulieren kann. Dieser Tag wird zu einem "Wendepunkt in ihrem Leben" (Es lebe der Ausspracheunterricht!). Jean Atto-Soumbou aus Kamerun findet er habe sehr viel Glück in seinem Studium gehabt, mehr als die meisten seiner ausländischen Kommilitonen, und Machino Totani aus Japan wundert sich, daß Männer über 30 Jahre immer noch öffentlich Eiskrem und Süßigkeiten essen. Das Buch gibt‘s kostenlos beim DAAD (http://www.daad.de)
(Hinweis von Astrid Jährling, IIK Düsseldorf) |
Unterrichtstip: WWW-Rollenspiel
Kennen Sie die gerade unter Jugendlichen so beliebten PC- und Internet-Abenteuerspiele? Schroedel - ein wichtiger Schulbuchverlag, aber ohne spezifisches DaF-Angebot, hat unter http://www.schroedel.de/images/rollenspiel/00000000.htm ein kleines Rollenspiel mit pädagogischen Hintergedanken ins Netz gestellt. Inhaltlich geht es um einen römischen Schüler zur Zeit Cäsars, der seinen Vater vor einem Attentat bewahren soll. Es stehen jeweils 1-3 alternative Handlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Ist man unternehmungslustig, rettet man durch direkte Intervention bei Cäsar seinen Vater vor einem Meuchelmord, wenn nicht muß man mitansehen, wie der Vater hinterrücks erstochen wird. Jeder der ca. 100-150 Wörter lange Einzeltexte des Rollenspiels wird durch ein kleines Bild illustriert. Zwar ist dieses Rollenspiel offensichtlich für den Geschichtsunterricht gedacht, aber es ist auch sehr gut als freie Hausaufgabe in der Mittel- und Oberstufe oder als Partnerübung im PC-Unterricht denkbar. Dann diskutieren die Lerner jeweils in der Gruppe oder zu zweit über die beste Handlungsalternative. Die Schüler können "ihre" Version des Rollenspiels anschließend auch mündlich oder schriftlich nacherzählen. Ein zweites Rollenspiel nach dem gleichen Muster und mit dem Titel "Gewalt
in der Schule" ist vielleicht noch pfiffiger, aber sprachlich ungleich
schwerer. Das liegt am verwendeten Jugendjargon, der recht realistisch
ist und deswegen teilweise derb-vulgär daherkommt. Es gibt einen bösen
und einen guten Weg. Das Ende soll man erfinden und kann (konnte - das
hängt davon ab, wann Sie diesen Brief lesen) dabei Preise gewinnen.
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DaF-Seiten der Monate Juni/Juli: ein Angebot
aus Rußland In unserer Reihe Internet-Seiten und ihre MacherInnen ist unsere Wahl diesmal auf die von Hartmut Schönherr(Moskau) erstellten Seiten gefallen. Während seines Lektorats in Moskau hat er ein bemerkenswertes Angebot auf die Beine gestellt. Hartmut Schönherr, den wir um ein paar Zeilen über sich und seine Webseiten gebeten hatten, schreibt uns: Studiert habe ich in einem Doppelstudiengang Kunstgeschichte, Italienisch, Empirische Kulturwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Freiburg, Köln und Tübingen. Promotion in Philosophie. Zusatzausbildung in Deutsch als Fremdsprache. Berufstätigkeit als Journalist, Leiter studentischer Theatergruppen, Dolmetscher und Deutschlehrer in Italien, DaF-Dozent am Sprachinstitut Tübingen (SIT), DAAD-Lektor in Kasachstan und der Russischen Föderation. Mein Lektorat in Moskau endet am 30. Juni dieses Jahres, anschließend Rückkehr nach Deutschland mit einem Lehrauftrag an einer deutschen Hochschule. Danach habe ich mit DaF auf unbestimmte Zeit jedoch bestenfalls im Bereich Literaturdidaktik zu tun. Aber wer weiß, vielleicht führen mich ja die Winkelzüge des Arbeitsmarktes schneller wieder mit DaF und Wirtschafts-DaF zusammen, als ich jetzt vermute. Ich bin zum Internet eher aus praktischen Gründen denn aus Surf- und Homepageleidenschaft geraten. Allerdings muß ich gestehen, daß ich inzwischen schon verstehe, wie auch eine Homepage zum "Zuhause" werden kann. Es bringt ein kleines Kribbeln, immer wieder die ‚eigene‘ Seite im Netz zu sehen. Nicht so toll wie das eigene Buch in der Buchhandlung, aber doch ganz nett. Und - z.B. durch diese faszinierenden Besucher-Zähler, wieviele waren es heute? - sehr interessant, psychologisch meine ich, in der Selbstbetrachtung." Soweit O-Ton Hartmut Schönherr, unser DaF-Webseitenmacher der Monate Juni/Juli. Über unsere Themenseite http://deutsch-als-fremdsprache.de finden Sie nicht nur die URL und unseren Kommentar, der die Qualitäten dieser Link-Seite hervorhebt, sondern auch Bilder, die ein bißchen Einblick in das Ambiente geben, in dem die Seiten von Hartmut Schönherr entstanden sind. Gleichzeitig können Sie dort weitere Beispiele aus unserer Reihe: Webseiten und ihre MacherInnen entdecken. Schauen Sie regelmäßig rein, dann wird das Netz für uns alle etwas persönlicher. Und Sie entdecken vielleicht auch noch manches WWW-Juwel, das Sie nicht kannten. Machen Sie uns Vorschläge für die DaF-Seiten des Monats oder bewerben Sie sich selber mit Ihrem Angebot! |
Reden über Ausländer: zwei neue Publikationen
Obwohl wir normalerweise nicht über reine Printpublikationen im E-DaF-Info berichten wollen, werden wir diesmal schwach - mit gutem Grund: wir sind selber an diesen Publikationen beteiligt, das Thema hat einen landeskundlichen Zusammenhang mit Deutsch als Fremdsprache und passende Web-Adressen gibt es auch. Worum geht es? Kurz gesagt um linguistisch-medienwissenschaftliche Untersuchungen und Reflexionen darüber, wie man in Deutschland über "die Fremden" schreibt, redet und damit auch denkt. Hauptsächlich in der Presse, aber auch in Alltagsgesprächen. Beide Sammelbände teilen nicht nur einige der Beitragenden, sondern haben zudem einen internationalen Aspekt: Es geht über die deutschsprachigen Länder hinaus auch um den australischen, britischen oder französischen Pressediskurs über Ausländer oder - wie z.B. im Beitrag von Andreas Westhofen aus dem Band von Bernd Scheffer - um den jüngsten niederländischen Deutschland-Diskurs. Der erste Sammelband ist stärker sprachwissenschaftlich orientiert:
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Sport: Brot und Spiele (Internet-Dossier)
Welches Thema bietet sich im Sommer mehr an als der Sport? Die Monate Juni, Juli und August sind mit Großereignissen reichlich gesegnet. Und natürlich geht es uns weniger um die Statistik und Ergebnisse als vielmehr um das Landeskundlich-Psychologische, das sich im Verhältnis einer Kultur zum Sport und ihren modernen Gladiatoren entdecken läßt. Außerdem: Sport verbindet über Grenzen hinweg und die bekanntesten Österreicher, Schweizer oder Deutschen sind selten Politiker, sondern meistens die Beckers, Grafs, Musters, die Klinsmanns, Bierhoffs und Polsters, die Schumachers, Bergers und Laudas, die Romingers und Ullrichs dieser Welt - darauf kann man schon im Anfängerunterricht manch nette Übung aufbauen. Im Fortgeschrittenenunterricht lassen sich hier heftige Diskussionen anzetteln: über Themen wie "Sport und Nationalstolz/Chauvinismus", "Sport und Kommerz", "Sport und Doping", "Fairplay", "Sport als Opium fürs Volk?", "Sport und Gewalt", über persönliche und nationale Lieblingssportarten, über die eigenen Idole. Konkret geht es in unserem Internet-Dossier um vier Sportarten und Großereignisse: Fußball-WM, Tour de France, Tennis und Formel 1. In Deutschland ist diesen Sommer übrigens der Sport-Katzenjammer groß: WM-Pleite, Ende der Becker- und Graf-Ära, Jan Ulrich bei der Tour de France abgehängt und auch Michael Schumacher scheint den Formel1-Weltmeistertitel wieder einmal zu verpassen. Aber langsam, eins nach dem anderen. Und bevor wir zu den Einzelsportarten schreiten, erst ein paar allgemeine Sport-Links, mal ernst-enzyklopädisch, mal skurril-witzig Eine sehr übersichtliche Startseite zum Thema mit allen wichtigen und weniger wichtigen Sportarten finden Sie unter http://www.dino-online.de/sport.html Hier dürfte jeder Lerner fündig werden, was seine Lieblingssportart angeht. Aktuelle Sportnachrichten, Pressespiegel, Dossiers zu Ereignissen, SportlerInnen-Infos und Links gibt es unter den URLs http://www.sportpresse.de/ und http://www.sport.de/ Auf der letztgenannten Webseite kann man zusätzlich auf ein umfangreiches Archiv zur Sportgeschichte zurückgreifen, das sich als Recherche-Basis längerer Referate anbietet. Einen Ausgangspunkt für eine intensive Beschäftigung mit der
deutschen Sportgeschichte - oder auch einfach als Infoquelle für Quizfragen
– kann eine Liste dienen, auf der alle deutschen "SportlerInnnen und
Mannschaften des Jahres" seit 1947 nachzulesen sind: |
Fußball und die Volksseele
Nun ist sie leider vorbei, sagen die einen, schade, wieder nicht bei einer Fußball-Wette gewonnen, sagen die anderen. Trauer aller Orten also und bis zur EM in den Niederlanden und Belgien sind es noch zwei lange Jahre... Grund zum Jubel gab es kaum: Österreich in der Vorrunde ausgeschieden, Deutschland vom Außenseiter Kroatien mit einer 3:0-Packung zum Duschen geschickt. Und außerhalb des Spielfeldes? Da sah es erst recht finster aus: Deutsche Hooligans schlagen einen französischen Polizisten halbtot und der Bundestrainer gibt sich als beleidigte Leberwurst, die das Ausscheiden seiner Mannschaft einem Anti-Deutschland-Komplott anlastet. Für diesen peinlichen Auftritt mußte Berti Vogts hinterher seinen Gang nach Canossa antreten. Deutschland deine internationalen Repräsentanten! Häme und Spott brachen über den dünnhäutigen Bundestrainer herein, der - wie andere WM-Trainer auch - zum Sündenbock der Nation wurde, doch am Ende seines medialen Spießrutenlaufens wollte/durfte er bleiben: deutsche Treue oder deutsche Sturheit? Statt solchen landeskundlich tiefschürfenden Fragen kann man sich natürlich auch erst einmal mit Zahlen und Fakten begnügen. Denn wozu gibt es dann diese kompakte Übersicht zum allerschönsten Sport im Netz? Doch wohl nur um die Freude der Sprachstudierenden am Fußball auf den Unterricht überschwappen zu lassen: http://www.dino-online.de/seiten/go07f.htm Die Diskussion um den so gescholtenen Bundestrainer, der übrigens in der Nähe Düsseldorfs wohnt, und das erwartete, aber trotzdem irgendwie nicht akzeptierte Ausscheiden von "Berti Buben" mit Texten aller Fußballkundigen des Landes ist nachzulesen unter: http://www.tvtoday.de/wm98/ Millionen wußten es besser, aber Bundestrainer Hubert Vogts, von allen nur "Berti" genannt, wollte ja nicht auf den geballten Fußballverstand der Nation hören. Dabei hat man vor dem Bildschirm, unterstützt von einer Flasche Bier und einer Tüte Chips doch logischerweise den besten Durchblick. Und heutzutage im Internet-Zeitalter könnte man eine Mannschaft leicht per Mehrheitsmausklick aufstellen! Da Deutsche offensichtlich ein Volk von begnadeten Fußballtrainern sind, ist es nachgerade tragisch, daß immer die falschen das Amt bekommen. Aber wie steht es eigentlich mit den Fußballregeln? Die sollte man dann schon kennen. Dafür gibt es jetzt den "Pfeifen-Test für Fußball-Fans",
denn "Schuld ist immer der Schiedsrichter" – wie wir spätestens
seit Berti Vogts Vorwürfen nach der Niederlage gegen Kroatien wissen.
Hier besteht nun die Möglichkeit, seine Regelfestigkeit in den absuirdesten
Situationen auf dem Fußballplatz unter Beweis zu stellen, denn das
nächste Spiel kommt bestimmt: |
Sport, Kommerz, Moral: die Tour de France
Nach dem bisher recht verregneten Sommer setzte die Fahrradindustrie alle Hoffnungen auf Jan Ulrich, um wie schon im letzten Jahr nach dem 1. Sieg eines Deutschen bei der Tour de France den Umsatz kräftig anzukurbeln. Tja, war wohl nichts dieses Jahr. Weder kann Ulrich seinen Titel verteidigen noch stehen Fahrräder und Zubehör im Vordergrund des Medieninteresses. Die Tour wurde durch den Doping-Skandal zum moralischen und finanziellen Desaster - hervorragender Diskussionsstoff im Unterricht. Dabei setzt sich der kollektive Ausflug junger Männer in die Weiten des französischen Hexagons mit anschließender euphorischer Begrüßung auf der schönsten Straße der Welt (O-Ton Paris-Werbung), bekannt als Tour de France, im Internet technisch perfekt fort. Aktuelle Berichte zur Tour, den Fahrern, dem Doping sowie eine ansprechende Routen-Karte sind unter http://www.express.de/tour/ abrufbar. Die Homepage des Telekom-Teams Texte versorgt die Fangemeinde mit Texten zu allen Fahrern, so daß auch die sog. "Wasserträger" an die mediale Oberfläche gespült werden: http://www.team-telekom.de/ Nett für den Unterricht und Fahrradfans ist das "Audio-Tagebuch", das man auf der hevorragend gemachten Seite des Telekom-Teams unter http://www.tourdefrance.de findet. Hier kann man sich kurze Stellungnahmen vor und nach jeder Etappe anhören, darunter auch etliche mit diversen ausländischen - meist niederländisch-französischen Akzentfärbungen (Real-Audio-Plug-In erforderlich) |
Formel 1: Deutsche lieber nicht unter sich
Die Formel 1 wird derzeit deutsch dominiert: Bei den Fahrern ist eindeutig Michael Schumacher in seiner Verfolgerrolle der Star und bei den Wagen sind die McLaren-Mercedes im Moment die besten. Doch die von der populären Presse gern herbeigeredete "Traum-Allianz" Mercedes und Schumacher wird wohl nie zustandekommen. Mercedes baut lieber auf den finnischen Fahrer Mika Häkkinnen und den Schotten David Coulthard, Schumacher bleibt lieber bei Ferrari - zu unterschiedlich sind die Konzeptionen, die dahinter stehen, und die finanziellen Konditionen, die beiden Seiten vorschweben. Was lernen wir daraus? Wenn‘s um den Erfolg und viel Geld geht, ist Nationalität zweitrangig und: deutsch und deutsch gesellt sich nicht unbedingt gerne. Das gilt übrigens erst recht für die beiden deutschen Top-Fahrer der Formel 1, Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen. Sie kommen zwar aus der gleichen Gegend (Niederrhein), können sich aber überhaupt nicht leiden. Daran soll nicht zuletzt die Frau Schumachers und ehemalige Freundin Frentzens schuld sein - aber Klatsch, Tratsch und die Regenbogenpresse behandeln wir in einem anderen Internetdossier! Selbst auf seinen jüngeren Bruder Ralf Schumacher, der ebenfalls in der Formel 1 fährt, war der "große Schumi" schon mächtig sauer, weil er durch dessen ungestüme Fahrweise indirekt in Karambolagen verwickelt wurde. Also reichlich Stoff, um auch zwischen den Rennen die Fans zu beschäftigen Die größte Datenbank zum Thema ist im Netz unter der URL http://193.189.230.52/WWW/Formel1.nsf/WWWPages/Startseite?OpenDocument zu erreichen. Längere "Schumi"-Artikel, die nicht nur das Herz der Fans erfreuen, sondern auch die Unterrichtsrecherche vereinfachen bieten http://www.tvtoday.de/TVT/sport/f1_formel1/news/news.hbs?PATH=news.hbs&TARGET=content sowie der "Schumi"-Chat der Kölner Boulevardzeitung Express. Beide verdeutlichen den Starkult rund um den Rennfahrer vom Niederrhein: http://et.cologne-guide.de/fo/index.cfm?forum_id=19&thema_id=86 Beim Starkult angekommen, darf das Kurzporträt mit Foto und Rennbiografie und persönlichen Vorlieben natürlich nicht fehlen. Als Basis für einen zu erstellenden Fragenkatalog in der Grundstufe geeignet: http://193.189.230.52/WWW/Formel1.nsf/WWWPages/SchumacherMichael?OpenDocument Für den zweiten, erfolgreichen Rennfahrer aus dem Rheinland, Heinz-Harald Frentzen, gibt es ebenfalls ein Kurzporträt mit Foto, einer Rennbiografie und persönlichen Infos: http://193.189.230.52/WWW/Formel1.nsf/WWWPages/FrentzenHeinz-Harald?OpenDocument Um die Familienidylle zu komplettieren hier noch ein Link zum kleinen Bruder Ralf Schumacher mit Kurzporträt, Foto und Rennbiografie: http://www2.sportbild.de/new/formel1/teams/fahrerinfo.hbs?ident=rschumi Wer auf den ganzen (Renn-)Zirkus pfeift oder die ewigen Platitüden der sog. Boxen-Reporter nicht mehr hören kann, sollte sich auf der Formel-Satire-Seite etwas Urlaub vom Kommerz gönnen: http://privat.schlund.de/uhu/ |
Tennis: Ende einer Ära Auch im Tennis Debakel an allen Ecken und Enden für Deutschland: Die Damen- und Herren-Mannschaft abgestiegen, die großen Stars der letzen 10 Jahre Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich am Ende ihrer Karriere und NachfolgerInnen nicht unbedingt in Sicht. Auch von dem Österreicher Thomas Muster hört man nicht mehr viel. Als neuen deutschsprachigen Tennis-Star gibt es immerhin Martina Hingis, aber im Sport zählen, anders als im Kulturbereich, vor allem in der der Literatur, sprachlich-kulturelle Gemeinsamkeiten gar nicht. Hier gibt es nur Konkurrent/innen. Insbesondere Boris Becker hat Deutschland über seine sportlichen Erfolge hinaus immer wieder beschäftigt, weil er eine eigenwillige und extrovertierte Persönlichkeit ist. Als Jungstar in manches Fettnäpfchen getreten, ist er doch gereift und hat sich im Laufe der Jahre eine Menge Respekt verschafft. Z.B. durch seinen Kampf gegen Rassismus, den er nach seiner Heirat mit Barbara Feltus am eigenen Leib zu spüren bekam. Steffi Graf, die objektiv die größeren Erfolge erzielte, aber stärker in sich gekehrt ist, stand in der Publikumsgunst immer gegenüber Becker zurück und machte am meisten private Schlagzeilen durch die Steuerbetrugsaffären Ihres Vaters. Auch Michael Stich, der letzte der großen Drei des deutschen Tennissports, konnte Becker zwar manchmal auf dem Tennisplatz, aber nie im Herzen der Deutschen schlagen. Bei unseren Recherchen für dieses Dossier sind wir über Suchmaschinen auch auf folgende interessante Anfragen von Deutschlerner/innen in öffentlichen, sogenannten "Newsgroups" gestoßen. Wir zitieren das hier als kleinen Einblick, was so ein Internetdossier DaF-Lernern nützen kann (Nicht über die Originalorthographie geschockt sein!): Am 1.5.1998 schrieb beispielsweise LWJ aus den USA: "Hallo! Ich bin aus Amerika. Ich muss ein Prasontation fur meine Deutchenklasse geben. Meine Prasontation ist uber Boris Becker. Wisst ihr ein gutes Fan-Page mit eine gute Biographie? Bitte e-mail mir! (entschuldigung, mein Computer hat keinen Umlaut und keinen Scharfes "S".)" Und Audrey Pergent aus Frankreich meinte am 27.4.1998: "Hallo Boris Beckers Fan. Ich bin fransözin. Ich wollte sagen, es ist gut zu wissen, dass Boris noch Spass beim Tennis hat. Ich war froh, als ich sah, dass Boris in Monte Carlo in Viertelfinal spielte. Tschuss und bis bald" Nur - die ursprüngliche Frage nach einer Boris-Becker-Fanseite
konnte niemand in der Newsgroup beantworten. Allgemein sieht es mit Fan-Seiten
von Tennisstars verblüffend schlecht aus, vor allem wenn sie dann
auch noch auf deutsch sein sollen. |
Meldung zum Schluß: Internet und
Gesundheit Wenn Sie manchmal um Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Lerner/innen fürchten, weil sie durch das E-DaF-Info und seine Internet-Tips tagelang an den Bildschirm gefesselt werden - wir können sie beruhigen. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO muß man sich keine Sorgen machen, wenn man täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm sitzt. Entgegen früheren Vermutungen führe die Bilschirmarbeit weder zu Augenkrankheiten, Kopfschmerzen, Hautausschlägen noch zu Fehlgeburten. Und die von Bildschirmen abgegebene Strahlung sei eindeutig schwächer als die des tageslichtes an einem Wintertag? Soweit eine dpa-Meldung vom 28.7.98. Unbeantwortet blieb die Frage: Machen Internet und E-Mail süchtig? Was meinen Sie? Vorschau auf die nächsten Infobriefe In Planung befinden sich Unterrichtsdossiers zu den Themen "Essen und Trinken", "Wahlkampf", "Klatsch und Tratsch", "Humor". Wir stellen weiterhin DaF-Homepages des Monats und ihre MacherInnen vor (das nächste mal wieder eine aus einem deutschsprachigen Land), geben technische Tips etwa zu Pflege und Aufbau von "Lesezeichen-" und E-Mail-Adreßdateien; zu "Plug-Ins", zum Editieren eigener Webseiten, geben Beispiele für relevante, sich durch die Rechtschreibreform wandelnde Schreibweisen, stellen DaF-Institutionen wie Inter-Nationes, den DAAD oder das Goethe-Institut und ihre Webpräsenz vor u.v.a.m. - immer aus Sicht des Lehrens und Lernens von Deutsch als Fremdsprache, und mit dem Ziel, Sie zum Einsatz des Internet im Unterricht zu ermuntern und Ihnen dabei möglichst Zeit zu sparen. Machen Sie Vorschläge, was Sie hier noch gerne sehen würden ... HERAUSGEBER ARCHIV ALLER BISHERIGEN AUSGABEN REDAKTIONSTEAM Matthias Jung, Rüdiger Riechert, Andreas Westhofen VERANTWORTLICH (für die Ausgabe 7/1998) |
Was haben wir vergessen oder übersehen? Kommentare, Meinungen und Anregungen bitte an:
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