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Forschungsideen
geschrieben von:
Sofie Lu
()
Datum: 11. November 2015 12:47
Guten Tag liebe Community,
ich möchte meine Masterarbeit im Bereich Deutsch für Flüchtlinge schreiben und suche nun dringend ein konkretes Thema.
Falls Ihr Anregungen habt, was es sich zu erforschen lohnt wäre ich unheimlich dankbar.
VG Sofie
ich möchte meine Masterarbeit im Bereich Deutsch für Flüchtlinge schreiben und suche nun dringend ein konkretes Thema.
Falls Ihr Anregungen habt, was es sich zu erforschen lohnt wäre ich unheimlich dankbar.
VG Sofie
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 11. November 2015 14:31
Wie wäre es mit einer Untersuchung der finanziellen Situation der DaF-Lehrer? Man könnte dabei schön herausstellen, wie BAMF und Kursträger gegen geltendes deutsches Recht verstoßen und die gesellschaftlich wichtige Aufgabe der DaF-Lehrer nicht annähernd angemessen entlohnt wird.
Auch aktuelle Entwicklungen, dass für die Deutschkurse inzwischen oft vollkommen ungeeignete "Lehrer" ohne jede Ausbildung und Vorkenntnisse gesucht werden, die dann noch schlechter bezahlt werden, könnte man einfließen lassen.
Lösungsvorschläge und Initiativen könnte man vorstellen.
Auch aktuelle Entwicklungen, dass für die Deutschkurse inzwischen oft vollkommen ungeeignete "Lehrer" ohne jede Ausbildung und Vorkenntnisse gesucht werden, die dann noch schlechter bezahlt werden, könnte man einfließen lassen.
Lösungsvorschläge und Initiativen könnte man vorstellen.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Sofie Lu
()
Datum: 12. November 2015 20:07
Ja, über dieses Thema habe ich mir auch schon Gedanken und Sorgen gemacht.
Was genau meinst du mit "gegen geltendes Recht verstoßen"?
Ich werde nun Flüchtlingskurse als Freiberufler geben und bekomme 25€ pro UE, da ich noch keine Erfahrung habe kann ich nicht abschätzen, ob dies viel oder wenig ist. Gibt es nicht einen Mindestlohn im DaZ/DaF -Bereich?
Was genau meinst du mit "gegen geltendes Recht verstoßen"?
Ich werde nun Flüchtlingskurse als Freiberufler geben und bekomme 25€ pro UE, da ich noch keine Erfahrung habe kann ich nicht abschätzen, ob dies viel oder wenig ist. Gibt es nicht einen Mindestlohn im DaZ/DaF -Bereich?
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 12. November 2015 20:51
Zitat
Sofie
Was genau meinst du mit "gegen geltendes Recht verstoßen"?
Scheinselbständigkeit.
Zitat
Sofie
Ich werde nun Flüchtlingskurse als Freiberufler geben und bekomme 25€ pro UE, da ich noch keine Erfahrung habe kann ich nicht abschätzen, ob dies viel oder wenig ist.
25 € pro UE sind relativ viel, aber nur wenn man es auf den Markt bezieht, bei dem auch 15 oder 18 € pro UE gezahlt werden, also weniger als die vom BAMF vorgeschriebenen 20 € pro UE. Wenig ist es aber, wenn man es mit IT-Fachkräften, Handwerkern oder Coaches vergleicht. Man sollte sich im Klaren sein, dass man keine 40 UE/Woche unterrichten kann, sondern eigentlich 25 UE/Woche Vollzeit entsprechen. Wenn Du das berücksichtigst, dann hast Du nur noch 15,50 €/UE. Und zwar brutto. Da habe ich vor Ewigkeiten in meiner Schulzeit mehr mit Nachhilfe verdient, und zwar damals netto.
Zitat
Sofie
Gibt es nicht einen Mindestlohn im DaZ/DaF-Bereich?
Einen Mindestlohn bekommen keine Freiberufler. Freiberufler sind Unternehmer, die das unternehmerische Risiko tragen. Manchmal gibt es Festanstellungen. Bei denen bekommt man dann zwar gerade so den Mindestlohn raus, erwartet werden aber 40 UE/Woche. Wenn man dann die Vor- und Nachbereitung berücksichtigt, wäre man beim Stundenlohn dann wieder unter Mindestlohn-Niveau und muss sich außerdem krankschuften.
Schau ins Forum "Arbeitsmarkt und Honorare". Da gibt es viel Sinnvolles zu entdecken, wenn es um die Zustände auf den DaF-Markt geht.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 06. Dezember 2015 23:40
Zitat
Man sollte sich im Klaren sein, dass man keine 40 UE/Woche unterrichten kann
Kann ich nicht bestätigen. Bevor ich in den Öffentlichen Dienst wechselte, habe ich 10 Jahre lang freiberuflich in den meisten Wochen des Jahres 38-40 UE unterrichtet (25 UE Integrationskurs an den 5 Vormittagen, 6 UE Uni an 3 Nachmittagen und 8 UE Firmenkurse an 4 Abenden).
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
steklovdima
()
Datum: 07. Dezember 2015 15:40
DAF2000 hat völlig Recht. Eine gleichbleibend hohe Qualität inkl. angemessener Vor-und Nachbereitung des Unterrichts ist bei 40 UE nicht mehr möglich. Natürlich kann man auch 60 UE pro Woche mit den TN verbringen, von Unterricht darf dann aber bitte nicht mehr gesprochen werden.
Ökonomisch mag der Freiberufler zu solchen Stundenzahlen gezwungen sein, qualitativ muss er sich dann allerďings auch eingestehen, dass hier nicht mehr viel von gutem Unterricht übrig bleiben kann.
Ökonomisch mag der Freiberufler zu solchen Stundenzahlen gezwungen sein, qualitativ muss er sich dann allerďings auch eingestehen, dass hier nicht mehr viel von gutem Unterricht übrig bleiben kann.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 07. Dezember 2015 15:50
Zitat
Dracula
[...] habe ich 10 Jahre lang freiberuflich in den meisten Wochen des Jahres 38-40 UE unterrichtet (25 UE Integrationskurs an den 5 Vormittagen, 6 UE Uni an 3 Nachmittagen und 8 UE Firmenkurse an 4 Abenden).
Als Vampir ist man eben hart im Nehmen. Ein paar Wochen am Stück hatte ich ja auch schon mal diese Belastung und auch jetzt manchmal, aber dann wenigstens gut bezahlt.
Wie sah es denn mit der Unterrichtsqualität aus? Ich hatte in einem schlimmen, aber recht kurzen Zeitraum mal fast 60 Unterrichtsstunden pro Woche, mit Kreativität war da nichts mehr.
Wenn ich weniger unterrichte, ist mein Unterricht definitiv besser.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 07. Dezember 2015 18:35
Ich kann mich nicht beklagen. Meine B1-Quote bei Integrationskursen lag in all diesen Jahren bei 84%, bei anonymen Kursevaluierungen (VHS, Uni, Firmen) bekam ich nie etwas Schlechteres als 1,7.
Warum viel unterrichten und gut unterrichten nicht zusammenpassen soll, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht ganz.
Warum viel unterrichten und gut unterrichten nicht zusammenpassen soll, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht ganz.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 07. Dezember 2015 19:00
Zitat
Dracula
Warum viel unterrichten und gut unterrichten nicht zusammenpassen soll, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht ganz.
Weil man frischer ist und besser auf die Schüler eingehen kann? Unterrichten ist meiner Meinung nach anstrengender als typische Büroarbeit mit Kaffeepausen.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 07. Dezember 2015 19:45
Mich hat unterrichten im Erwachsenenbereich nie nennenswert ermüdet. Dazu macht es mir viel zu viel Spaß. Ermüdend (weil auch pädagogisch anstrengend) ist der Unterricht für mich nur bei den Unbegleiteten Jugendlichen Flüchtlingen.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 07. Dezember 2015 20:15
Spaß macht mir das Unterrichten auch und das hat es auch immer gemacht. Müde werde ich trotzdem. Das hat bei mir nichts mit der Freude am Unterrichten zu tun. Aber jeder Jeck ist anders.
Ich muss mich beim Unterrichten sehr konzentrieren, um immer die beste Lösung zu finden, um zu reagieren und zu improvisieren. Und da ich mit den meisten Lehrwerken unzufrieden bin, habe ich auch immer massenhaft eigene Materialien ausgearbeitet. Nach 40 Stunden will auch mal die Familie dran sein.
Ich muss mich beim Unterrichten sehr konzentrieren, um immer die beste Lösung zu finden, um zu reagieren und zu improvisieren. Und da ich mit den meisten Lehrwerken unzufrieden bin, habe ich auch immer massenhaft eigene Materialien ausgearbeitet. Nach 40 Stunden will auch mal die Familie dran sein.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Credentia
()
Datum: 11. Dezember 2015 03:38
Naja, 40 Wochenstunden Blut saugen macht auch den stärksten Vampir zum Schlaffi...LOL
Aber im Ernst: 40 Wochenstunden zum DaF-Freiberufler-Tari von rd. 20 E/UE sollte man sich wirklich nicht antun, nur um über die Runden zu kommen.
Man kann auch nach Korea an eine Uni gehen, dort als Germanistik-Lektor 12 Wochenstuden unterrichten bei freier Wohnung und einem monatlichen Salär von 3.5 Mill. Won (nach damaligem Umrechnungskurs 3.500 USD). Man hat dann viel Freizeit für kulturelle Erkundungen oder eigene Forschungsvorhaben. So habe ich es nach meinem Studium auf meiner ersten Stelle gemacht. Nebenbei habe ich an meiner Dissertion gearbeitet.
Zum Masochisten an einer blutsaugenden DaF-Sprach"schule" in Deutschland mit Hungerlöhnen habe ich mich noch nie geeignet.
Aber im Ernst: 40 Wochenstunden zum DaF-Freiberufler-Tari von rd. 20 E/UE sollte man sich wirklich nicht antun, nur um über die Runden zu kommen.
Man kann auch nach Korea an eine Uni gehen, dort als Germanistik-Lektor 12 Wochenstuden unterrichten bei freier Wohnung und einem monatlichen Salär von 3.5 Mill. Won (nach damaligem Umrechnungskurs 3.500 USD). Man hat dann viel Freizeit für kulturelle Erkundungen oder eigene Forschungsvorhaben. So habe ich es nach meinem Studium auf meiner ersten Stelle gemacht. Nebenbei habe ich an meiner Dissertion gearbeitet.
Zum Masochisten an einer blutsaugenden DaF-Sprach"schule" in Deutschland mit Hungerlöhnen habe ich mich noch nie geeignet.
Zitat
Als Vampir ist man eben hart im Nehmen.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 12. Dezember 2015 10:09
40 Stunden zu unterrichten hatte nichts mit Masochismus zu tun. Ich liebe das Unterrichten einfach. Und es waren ja auch keine 40 Zeitstunden, sondern 40 UE.
Ich habe meinerseits nie verstanden, warum sich manche Kollegen mit 25 UE schon am Limit sehen.
Ich habe meinerseits nie verstanden, warum sich manche Kollegen mit 25 UE schon am Limit sehen.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 12. Dezember 2015 11:36
Zitat
Dracula
Ich habe meinerseits nie verstanden, warum sich manche Kollegen mit 25 UE schon am Limit sehen.
Zu den 25 UE kommen ja noch Vor- und Nachbereitung, Korrekturen, Konferenzen etc. dazu. Da ist man dann schnell bei 40 Wochenstunden, wenn man seinen Unterricht erntshaft angeht und nicht nur ein bisschen Spaß haben will.
Abgesehen davon ist man als Lehrer im Unterricht mehr gefordert als ein Sachbearbeiter im Büro. Ein Chirurg sollte auch nicht jeden Tag 8 Stunden am Stück operieren. Irgendwann wirkt sich das negativ auf Qualität, Präzision, Einschätzungsvermögen und Reaktionsfähigkeit aus.
Nicht umsonst sieht es an Gymnasien ja nicht anders aus. Auch dort gelten 25 UE als Vollzeit.
Natürlich gibt es auch Menschen, die 60, 70 oder 80 Stunden pro Woche arbeiten, das wären dann 38, 44 oder 50 UE. In der Regel sind das aber Führungskräfte oder Selbständige, die entsprechend verdienen.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 12. Dezember 2015 14:24
Ich weiß, dass da Vor- und Nachbereitung dazu kommen, ich mache den Job fast 15 Jahre.
Und meinen Unterricht gehe ich immer ernsthaft an. Wie gesagt: 84% B1 in Integrationskursen und nie schlechter als 1,7 in Evaluierungen (VHS, Uni, Firmen). Spricht nicht gerade gegen Qualität, oder?
Und der Vergleich mit Gymansien hinkt natürlich gewaltig. Ich bin jetzt selber im zweiten Schuljahr im Öffentlichen Schuldienst - und was man dort noch NEBEN dem Unterricht (inklusive Vor- und Nachbereitung) arbeiten muss, ist wirklich enorm. Von daher sind 25 UE im Öffentlichen Schuldienst schon gerechtfertigt als 'Vollzeit'. Als freiberuflicher Dozent war das nicht mal annähernd so viel, von daher waren 40 UE für mich vollkommen in Ordnung.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.15 14:27.
Und meinen Unterricht gehe ich immer ernsthaft an. Wie gesagt: 84% B1 in Integrationskursen und nie schlechter als 1,7 in Evaluierungen (VHS, Uni, Firmen). Spricht nicht gerade gegen Qualität, oder?
Und der Vergleich mit Gymansien hinkt natürlich gewaltig. Ich bin jetzt selber im zweiten Schuljahr im Öffentlichen Schuldienst - und was man dort noch NEBEN dem Unterricht (inklusive Vor- und Nachbereitung) arbeiten muss, ist wirklich enorm. Von daher sind 25 UE im Öffentlichen Schuldienst schon gerechtfertigt als 'Vollzeit'. Als freiberuflicher Dozent war das nicht mal annähernd so viel, von daher waren 40 UE für mich vollkommen in Ordnung.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.15 14:27.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 12. Dezember 2015 16:07
Zitat
Dracula
Wie gesagt: 84% B1 in Integrationskursen und nie schlechter als 1,7 in Evaluierungen (VHS, Uni, Firmen). Spricht nicht gerade gegen Qualität, oder?
Nun ja. Meine Zahlen sind sowohl bei bestandenen Prüfungen als auch bei Evaluierungen und Kundenfeedback um einiges besser. Könnte daran liegen, dass ich keine 40 UE pro Woche unterrichte.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 12. Dezember 2015 18:23
Sehr interessant. Der bundesweite Schnitt bei Integrationskursen liegt bei ca. 50%.
Und um einiges (!) besser als im schlechtesten Fall 1,7 ist auch schwerlich machbar, oder? Rein logisch gesehen.
Im übrigen verstehe ich nicht ganz, woher jetzt dieser leicht aggressive Unterton kommt. Aber gut, jeder wie er meint...
Und um einiges (!) besser als im schlechtesten Fall 1,7 ist auch schwerlich machbar, oder? Rein logisch gesehen.
Im übrigen verstehe ich nicht ganz, woher jetzt dieser leicht aggressive Unterton kommt. Aber gut, jeder wie er meint...
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 12. Dezember 2015 18:39
Zitat
Dracula
Sehr interessant. Der bundesweite Schnitt bei Integrationskursen liegt bei ca. 50%.
Ich unterrichte nicht mehr in IK. Habe ich aber gemacht. Und mir kann niemand erzählen, dass es allein vom Lehrer abhängt, wie viele bestehen. Es gibt IK-Kandidaten, die kommen beim besten Lehrer der Welt nicht durch.
Meine höheren Zahlen erziele ich im Ausland, nicht in Deutschland. Alle Prüfungen, von Fit in Deutsch 1 bis GDS.
Zitat
Dracula
Und um einiges (!) besser als im schlechtesten Fall 1,7 ist auch schwerlich machbar, oder? Rein logisch gesehen.
Meine Evaluierungen habe ich bei meinen Firmenkunden.
Zitat
Dracula
Im übrigen verstehe ich nicht ganz, woher jetzt dieser leicht aggressive Unterton kommt. Aber gut, jeder wie er meint...
Ich erlebe einen nicht nur leicht aggressiven Unterton von jemandem, der meint, dass 25 UE keine Vollzeit wären und Lehrern, die das so empfinden, die Freude an der Arbeit abspricht.
Wer 25 UE DaF als nicht Vollzeit bezeichnet, steckt kaum Zeit in Vor- und Nachbereitung.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
Dracula
()
Datum: 12. Dezember 2015 18:50
Und, was war deine Quote in IKs?
Und natürlich hängt der Erfolg zu einem beträchtlichen Teil vom Kursleiter ab. Ich war 10 Jahre lang im Bereich IK tätig und habe da einiges mitgekriegt, glaub mir.
Und man kann auch 40 UE wunderbar vor- und nachbereiten, vor allem wenn man jahrelange Routine hat. Warum soll das bitte nicht gehen? Ich habe selbstentworfene Handouts zu allen möglichen Themen im Bereich Grammatik und Vokabular, da muss in der Regel nur das Datum aktualisiert werden. Und ich lasse z.B. prinzipiell sehr viel schreiben, weit mehr als die meisten Kollegen. Im IK jeden Tag einen Text. Das erfordert sehr viel Korrekturarbeit. Ging aber alles immer.
Das Ärgerliche war nur die miese Bezahlung. Die ist im Öffentlichen Dienst eben das große Plus.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.15 19:34.
Und natürlich hängt der Erfolg zu einem beträchtlichen Teil vom Kursleiter ab. Ich war 10 Jahre lang im Bereich IK tätig und habe da einiges mitgekriegt, glaub mir.
Und man kann auch 40 UE wunderbar vor- und nachbereiten, vor allem wenn man jahrelange Routine hat. Warum soll das bitte nicht gehen? Ich habe selbstentworfene Handouts zu allen möglichen Themen im Bereich Grammatik und Vokabular, da muss in der Regel nur das Datum aktualisiert werden. Und ich lasse z.B. prinzipiell sehr viel schreiben, weit mehr als die meisten Kollegen. Im IK jeden Tag einen Text. Das erfordert sehr viel Korrekturarbeit. Ging aber alles immer.
Das Ärgerliche war nur die miese Bezahlung. Die ist im Öffentlichen Dienst eben das große Plus.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.15 19:34.
Re: Forschungsideen
geschrieben von:
DaF2000
()
Datum: 12. Dezember 2015 19:59
An meine genaue Quote kann ich mich nicht erinnern. War aber ziemlich gut. War zu meiner Zeit in Deutschland. Wegen mieser Bezahlung, schlechten Zuständen, v.a. aber wegen der vielen Arbeit denke ich ungern daran zurück.
Natürlich hängt immer viel vom Lehrer ab. Es dürfte aber klar sein, dass es einen Unterschied macht, ob man Akademiker vor sich hat, für die Deutsch die 3. oder 4. Fremdsprache ist, ob man Leute im Kurs hat, die schon einige Zeit in Deutschland leben, oder ob man unmotivierte Analphabeten im Kurs hat. Es gibt einige Faktoren, die nicht vom Lehrer abhängen. Je nach Region oder Träger kann man es da besser oder schlechter erwischen. Von daher würde ich meine Ergebnisse auch nicht an die große Glocke hängen, da ich als Lehrer auch davon profitiert habe, dass in meinen Kursen viele Afrikaner saßen, die immer zu meinen besten Schülern gezählt haben.
Und auch jetzt hängt meine Erfolgsquote damit zusammen, dass die Deutschlerner in Mitteleuropa eben fleißiger sind als in anderen Teilen der Welt. Das ist nicht allein mein Verdienst.
Natürlich habe ich in meiner DaF-Karriere meine eigene Bibliothek aufgebaut, aber trotzdem gab es immer neue Herausforderungen. Allein die regelmäßigen Änderungen der staatlichen Prüfungen. Ich lasse auch viel schreiben und das muss dann teils auch zu Hause korrigiert werden. Und nicht zu vergessen der ganze bürokratische Aufwand, der mit dem eigentlichen Unterrichten nichts zu tun hat und wohl niemandem Spaß macht.
Natürlich hängt immer viel vom Lehrer ab. Es dürfte aber klar sein, dass es einen Unterschied macht, ob man Akademiker vor sich hat, für die Deutsch die 3. oder 4. Fremdsprache ist, ob man Leute im Kurs hat, die schon einige Zeit in Deutschland leben, oder ob man unmotivierte Analphabeten im Kurs hat. Es gibt einige Faktoren, die nicht vom Lehrer abhängen. Je nach Region oder Träger kann man es da besser oder schlechter erwischen. Von daher würde ich meine Ergebnisse auch nicht an die große Glocke hängen, da ich als Lehrer auch davon profitiert habe, dass in meinen Kursen viele Afrikaner saßen, die immer zu meinen besten Schülern gezählt haben.
Und auch jetzt hängt meine Erfolgsquote damit zusammen, dass die Deutschlerner in Mitteleuropa eben fleißiger sind als in anderen Teilen der Welt. Das ist nicht allein mein Verdienst.
Natürlich habe ich in meiner DaF-Karriere meine eigene Bibliothek aufgebaut, aber trotzdem gab es immer neue Herausforderungen. Allein die regelmäßigen Änderungen der staatlichen Prüfungen. Ich lasse auch viel schreiben und das muss dann teils auch zu Hause korrigiert werden. Und nicht zu vergessen der ganze bürokratische Aufwand, der mit dem eigentlichen Unterrichten nichts zu tun hat und wohl niemandem Spaß macht.
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