Hallo


Was ist dein Lieblingsfach?

1 - Mein Lieblingsfach ist Informatik

2 - Es ist Informatik

3 - Das ist Informatik


Ist die dritte Antwort möglich bzw. richtig ?
Klingt es deutsch?

Die zweite Antwort könnte in Vergleich zu der dritten Antwort besser sein, oder?
Mögliche Unterschiede als Bedeutung?


VIELEN DANK

Alberto

Guten Morgen Alberto,

alle drei Antworten sind richtig.

1) Im ganzen Satz und korrekt.

2) Ungewöhnlich grammatisch, aber korrekt.
(Eine typische DaF-Schülerantwort.)

3) Nachdrücklich, deutsch und korrekt.

Und auch möglich:

4) Informatik. (Einwortantwort)

5) Vielleicht Informatik? (Zögerliche Gegenfrage)

6) Das wäre Informatik! (alles ist irgendwie relativ)

Die deutsche Sprache erlaubt viele verschiedene richtige Antworten.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Hallo,

wann benutzen wir :


"Es ist...."


"Das ist ...." ?


Gibt es eine Regel?


Nolwen

Oh, ja, meinem Sprachgefühl nach gibt es eine Regel:

"Es ist..." oder "Es sind...":

Aufstellung einer Existenzbehauptung. Es kommt also eine neue Existenz von irgendwas ins Spiel und mit der Floskel "Es ist..." wird der Leser auf die nun folgende Existenzbehauptung vorbereitet.

"Es..."

Einfach als Personalpronomen. Das Lieblingsfach. Neutrum. Das Personalpronomen ist "es". Formal richtige und einwandfreie Konstruktion, die aber von der Existenzbehauptung zu unterscheiden ist.

"Das ist.."

Vorstellungsbehauptung. Der Sprecher zeigt auf einen Gegenstand oder eine Person und stellt sie/ihn/es vor. In diesem Fall sagt man immer "Das ist..."

"Das..."

Demonstrativpronomen neutrum oder Artikelwort. Beide Verwendungen von "das" passen nicht so gut in deinem Beispiel wie "es", sie sind aber prinzipiell möglich.

hallo an alle,
wie ist es grammatisch richtig:
"es ist..." oder "es sind..."? weil "es" die dritte Person ist.

Hallo!

Sowohl "das ist" als auch "das sind" kann richtig sein.
Es kommt auf das Gleichsetzungsnominativ an.
Z.B.:
Das ist ein Zufall.
Das sind Kinder.

Grundsätzlich kongruiert das finite Verbteil des Prädikats mit dem Subjekt. Eine Ausnahme bildet das Gleichsetzungsnominativ, also ein Substantiv, der mit einem ("sein, bleiben, heißen, werden, bleiben, scheinen...") Verb zusammen das Prädikat bildet. Hier kongruiert das Verb mit dem prädikativen Substantiv.

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

Zitat
Charlotte
Grundsätzlich kongruiert das finite Verbteil des Prädikats mit dem Subjekt. Eine Ausnahme bildet das Gleichsetzungsnominativ, also ein Substantiv, der mit einem ("sein, bleiben, heißen, werden, bleiben, scheinen...") Verb zusammen das Prädikat bildet. Hier kongruiert das Verb mit dem prädikativen Substantiv.

Interessant, Charlotte, aber so richtig verstehe ich das nicht. Was genau bedeutet "prädikatives Substantiv"? Ist das prädikative Substantiv kein Subjekt? Was in deinen Sätzen ist Subjekt? Ist "das" ein Subjekt? Gibt es zwei Subjekte und das eine davon ist ein "prädikatives Substantiv"?

Ich wäre dankbar für eine "Aufhellung" (oplysning - wie man im Dänischen sagt, wenn man "Erklärung" meint).

jero
www.cafe-deutsch.de

Guten Morgen Jero!

Ich glaube, dass "das" das Subjekt ist. Damit bist Du einverstanden, nicht wahr?
Vielleicht ist die Benennung "Prädikatives Substantiv" nicht gerade passend.
Ich meine, das Prädikat des Satzes ist hier ein Substantiv, zusammen mit einem der genannten Verben, und in diesem Fall kongruiert das finite Verb nicht mit dem Subjekt, sondern mit dem subjektähnlichen, nicht verbalen Prädikatteil.
Ist das falsch?

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

Hallo Charlotte,

ich habe es gelesen, aber ich überlege noch. ;-) Vielleicht hast du ja Recht.

jero
www.cafe-deutsch.de