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selbstgewonnen
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 10. November 2010 16:19

Hallo!
Ich verstehe das Wort "selbstgewonnen" nicht, und finde es auch im Wörterbuch nicht.
Der Satz: "Der andere Typ des Suppankochers hält nichts von selbstgewonnenen Brühen....."
Ich kann mir denken, was das Wort bedeuten könnte, aber ich bin mir nicht ganz sicher.
Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: cxyrz ()
Datum: 10. November 2010 17:45

Hallo Charlotte,

da man "Brühe" als Grundlage einer Suppe in Deutschland meistens in Form von Brühwürfeln fertig zubereitet im Geschäft kauft, wird die selbstgewonnene Brühe wohl eine selbst hergestellte sein.
Wer sich dieser Mühe unterzieht, wird wissen warum!

Grüße
c.

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 10. November 2010 18:00

Guten Abend Suppenkocher,

das Verb "gewinnen" hat viele Bedeutungen, von denen eben eine "herstellen", "fördern" bedeutet. Eine Brühe wird aus Suppenknochen herausgekocht (hergestellt, gefördert?).

Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 10. November 2010 23:24

Ich danke Euch!

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: Thomas71 ()
Datum: 11. November 2010 08:15

Redeker, Bangkok schrieb:
-------------------------------------------------------

> Eine Brühe wird aus Suppenknochen herausgekocht
> (hergestellt, gefördert?).

Nein, eine Suppe wird nicht aus Suppenknochen "gefördert"!

Das Verb "fördern" meint im Kontext mit "gewinnen" den Abbau von Bodenschätzen und Mineralien wie z.B. Salz, Erdöl, Gold, Diamanten, Kohle usw. Also bereits vorhandenes Material muss nur noch abtransportiert werden.

Suppe ist nicht im Knochen vorhanden, daher kann sie nicht aus Knochen "gefördert" werden.

Beim Suppenknochen werden aus Bindegeweben, Knorpeln und was da sonst noch am Knochen hängt Geschmacksstoffe höchstens "herausbefördert", wobei ich das als recht ungewöhnliche Umschreibung einstufen würde.

Die einzige Möglichkeit für den Gebrauch von "fördern" sehe ich so: Suppenknochen fördern den Geschmack einer Brühe. ;-)

Gruß Thomas

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: huangdi ()
Datum: 18. November 2010 00:39

Thomas71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Redeker, Bangkok schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Eine Brühe wird aus Suppenknochen herausgekocht
> > (hergestellt, gefördert?).
>
> Nein, eine Suppe wird nicht aus Suppenknochen
> "gefördert"!
>
> Das Verb "fördern" meint im Kontext mit "gewinnen"
> den Abbau von Bodenschätzen und Mineralien wie
> z.B. Salz, Erdöl, Gold, Diamanten, Kohle usw. Also
> bereits vorhandenes Material muss nur noch
> abtransportiert werden.
>
> Suppe ist nicht im Knochen vorhanden, daher kann
> sie nicht aus Knochen "gefördert" werden.
>
> Beim Suppenknochen werden aus Bindegeweben,
> Knorpeln und was da sonst noch am Knochen hängt
> Geschmacksstoffe höchstens "herausbefördert",
> wobei ich das als recht ungewöhnliche Umschreibung
> einstufen würde.
>
> Die einzige Möglichkeit für den Gebrauch von
> "fördern" sehe ich so: Suppenknochen fördern den
> Geschmack einer Brühe. ;-)
>
> Gruß Thomas


Hmmm...Wenn ich Salz "gewinnen" kann, fördere ich es zumeist auch.
"Gewinnen" hätte hier wohl die Bedeutung "Salz erhalten" (als eine Art "Gewinn") durch Förderung (es herauszuholen).

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: Thomas71 ()
Datum: 18. November 2010 23:26

Richtig, aber Salz ist ein Sonderfall. :-)

Von Förderung spricht man bei der Gewinnung von Steinsalz aus dem Salzbergwerk.

Um Salz zu gewinnen (zu bekommen, zu erhalten) muss man es nicht unbedingt aus der Tiefe fördern.

An vielen Orten wird Salz gewonnen, indem man einfach Meerwasser durch die Sonnenwärme verdunsten lässt.

Das hat mit der Förderung im eigentlichen Sinn als Methode der Gewinnung nichts zu tun. (Auch wenn man das gewonnene Salz nachher abtransportieren muss.)

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: Janek ()
Datum: 19. November 2010 08:53

-



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.11 15:07.

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: huangdi ()
Datum: 19. November 2010 09:44

Zitat

Richtig, aber Salz ist ein Sonderfall. :-)

Ich möchte das nicht abschließend kommentieren, ob das so richtig ist oder nicht. Aber neben Salz kann man auch Gold, Uran, Kohle und sogar Öl fördern und gewinnen.

Ich weiß auch nicht, ob Einzelheiten des tatsächlichen Vorgangs allgemein sprachlich eine Rolle spielen wie einige hier das auch für Suppenknochen, Brühe, usw. gelten lassen wollen.

Hier möchte ich nur noch darauf hinweisen, dass "fördern" auch eine Bedeutung im Sinne "etwas voranbringen" haben kann:

(1) Wir möchten Ihr Studium fördern,
(2) Sie sind in das Förderprogramm der Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.

Ich selber war mal Stipendiat des Cusanuswerkes, da wurde ich aber nicht "gefördert", wie man das bei Kohle u,ä, tut, sondern "vorangebracht" durch finanzielle Zuwendungen, Teilnahme an Seminaren, usw.

Noch einen schönen Tag!

Es gibt Nichts, das wirklich Nichts ist, denn selbst das Nichts ist auch ein Etwas - nämlich "Nichts".

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Re: selbstgewonnen
geschrieben von: huangdi ()
Datum: 19. November 2010 19:57

Zitat

Das ist komplett falsch. Aus Suppenknochen hergestellt? Aus Suppenknochen gefördert?

Das sehe ich auch so - aus Suppenknochen wird höchstens X hergestellt oder - wenn man es etwas "geschwollener" ausdrücken will - "gewonnen", aber keinesfalls "gefördert"... - es sei denn, man hält Suppenknochen für so etwas wie Kohle, das man aus den Tiefen der Erde hervorholt.

Wer wäre dann aber der "Förderer"?

Antwort: der Suppenkasper, aber bestimmt kein Bergmann...LOL


Es gibt Nichts, das wirklich Nichts ist, denn selbst das Nichts ist auch ein Etwas - nämlich "Nichts".

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