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Lange Genitivketten
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 08. Juli 2012 20:11

Guten Abend,

der 2. Fall (Genitiv) ist sehr wichtig, da er ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der deutschen Sprache darstellt. Leider finden wir immer wieder lange Genitivketten. Sie erschweren, wie bekannt, das Verständnis der Aussage.

Beispiel:

Die Entdeckung der Gesetze der Bewegung der Planeten der Sonne gelang erst in der Renaissance.

Wie könnte dieser Satz einfacher formuliert werden?


Mit freundlichen Grüßen
Milorad Gavrilovic



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.12 06:05.

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Re: Lange Genitivketten
geschrieben von: Mark Keupers ()
Datum: 08. Juli 2012 21:16

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. Nebensätze bilden oder zwei Wörter zu einem Wort zusammenfassen. Obigen Satz würde ich zum Beispiel über einen Nebensatz wie folgt vereinfachen:

"Die Entdeckung der Gesetze, nach denen sich die Planeten der Sonne bewegen gelang erst in der Renaissance."

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Re: Lange Genitivketten
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 08. Juli 2012 21:30

Guten Abend Mark,

ich möchte noch ein Beispiel anführen:

Die Schwierigkeit der Erklärung des Ursprungs der Wortbedeutung ist manchmal sehr groß.

Eine deutliche und lebendige Sprachform wird meiner Meinung nach beeinträchtigt, wenn mehr als zwei Substantive im Genitiv aneinandergereiht sind. Sind Sie mit mir einverstanden?

Mit freundlichen Grüßen
Milorad Gavrilovic



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.12 22:51.

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Re: Lange Genitivketten
geschrieben von: Mark Keupers ()
Datum: 09. Juli 2012 01:59

Hallo Milorad,

ich stimme zu, dass Aneinanderreihungen von mehr als 2 Substantiven im Genetiv das Verständnis des Satzes deutlich erschweren und daher vermieden werden sollten. Ihr zweites Beispiel möchte ich benutzen, um eine Wortzusammenfassung als Alternative darzustellen:

"Die Erklärungsschwierigkeit des Wortbedeutungsursprungs ist manchmal sehr groß."

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Nominalstil
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 09. Juli 2012 05:54

Guten Morgen zusammen,

wenn man alles mit Substantiven oder Nomen ausdrückt, benutzt man den sogenannten Nominalstil.

Lebendiger ist es, die Nominalisierungen aufzulösen:

Die Schwierigkeit der Erklärung des Ursprungs der Wortbedeutung ist manchmal sehr groß.

=

Manchmal ist es sehr schwierig, den Ursprung der Wortbedeutung zu erklären.

oder

Die Entdeckung der Gesetze der Bewegung der Planeten der Sonne gelang erst in der Renaissance.

=

Erst in der Renaissance wurden die Bewegungsgesetze der Planeten entdeckt.


(Hier ist "der Sonne" überflüssig, denn ein Planet bewegt sich um die Sonne.)


Beispiele und Alternativen finden Sie unter dem ersten Link.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re:Genitiv
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 10. Juli 2012 07:29

Guten Morgen,

beim Genitiv des stark deklinierten maskulinen Substantivs ist oft nicht klar, ob es des Mannes oder des Manns heißen muss? Ich weiß, dass beide Formen richtig sind, aber ich rate meinen Schülern, bei einfachen Substantiven immer die volle Form zu gebrauchen.

Mit freundlichen Grüßen
Milorad Gavrilovic



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.12 09:54.

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Re: Lange Genitivketten
geschrieben von: Mark Keupers ()
Datum: 10. Juli 2012 09:07

Der Genitiv mit "-e" ist feiner und sollte zumindest bei formellen Schriftstücken bevorzugt werden. Ohne "-e" klingt das Wort ein wenig abgehackt.

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Re:Genitiv
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 10. Juli 2012 11:46

Mark Keupers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Genitiv mit "-e" ist feiner und sollte
> zumindest bei formellen Schriftstücken bevorzugt
> werden. Ohne "-e" klingt das Wort ein wenig
> abgehackt.

Hallo Mark,

ja, ohne "-e" klingt das Wort ein wenig abgehackt. Ich denke genauso. Gilt das Gleiche auch für : des Herrn und des Herren?


Mit freundlichen Grüßen
Milorad Gavrilovic



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.12 11:50.

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Re: Genitiv
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 12. Juli 2012 15:24

Guten Tag,

bei einfachen Substantiven wird immer die volle Form (des Mannes) gebraucht. Dagegen lässt man das "e" bei Zusammensetzungen (des Bergmanns) besser weg.


Mit freundlichen Grüßen
Milorad Gavrilovic



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.12 09:53.

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