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Re: Satz
geschrieben von: Kostas ()
Datum: 25. Januar 2014 18:20

Zitat
Charlotte schrieb:
Aber ob das auch mit anderen Verben möglich ist, nicht nur mit "lebte" weiß ich nicht.

Meiner Meinung nach ist es in allen Fällen möglich, wo die irreale Folge des im Nebensatz als irreal gedachten, gegenwartsbezogenen Sachverhalts vergangenheitsbezogen dargelegt wird.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.14 18:21.

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Re: Satz
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 25. Januar 2014 18:55

Kostas schrieb:
-------------------------------------------------------
>
Zitat

NS : Konjunktiv II für die Vergangenheit +
> HS: Konjunktiv II für die Gegenwart
>
> Hallo, Milorad!
>
> Charlotte ging es aber um Konditionalgefüge mit
> umgekehrter Tempusfolge: Konjunktiv II Gegenwart
> im Nebensatz und Konjunktiv II Vergangenheit im
> Hauptsatz.


Hallo Kostas,

ich habe ein konkretes Beispiel angeführt:

Wenn du ihm nicht gefielest, hätte er nicht darüber gesprochen.

MfG: Mile



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.14 21:03.

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Re: Verwirrt nicht die Verwirrten
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 25. Januar 2014 19:15

Bonee schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Kostas,
>
> wäre es, bitte, möglich, diese ganze Diskussion
> (sowie die von dir ausgewählte, ja), aus der
> Perspektive des deutschen Muttersprachlers
> zusammenzufassen?
>
> Es geht mir nur darum, dass es hier bereits <3 so
> viele sehr interessante Beiträge <3 gibt, dass ich
> echt verwirrt genug bin
:-))!
>
> Danke im Voraus.
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Bonee



Hallo Bonne,


Kennst du das Buch von Erwin Böhm " Verwirrt nicht die Verwirrten" ? :)

MfG: Milorad



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.14 21:01.

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Re: Satz
geschrieben von: Kostas ()
Datum: 25. Januar 2014 23:42

Zitat

Wenn du ihm nicht gefielest, hätte er nicht darüber gesprochen

Ach ja, natürlich! Ich hab das letzte Beispiel übersehen.

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Re: Satz
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 26. Januar 2014 11:06

Hallo Bonee,

Du bestehst zwar darauf, dass Dir ein Muttersprachler das Wesen dieser Diskussion erklärt.

Ich versuche es trotzdem, obwohl meine Muttersprache nicht Deutsch ist. Falls ich dieses Problem richtig begriffen habe, geht es hier kurz um Folgendes:
Der Bedingungssatz und der irreale Folgesatz müssen nicht unbedingt in derselben Zeit stehen, sondern es ist in gewissen Fällen möglich, dass der Bedingungssatz im Konjunktiv Präteritum steht, und der irreale Folgesatz im Konjunktív Plusquamperfekt.
Das ist in solchen Fällen möglich, wenn der Bedingungssatz einen Dauerzustand, oder ein charakteristisches Merkmal ausdrückt.

Z.B.: Wenn sie nicht krank wäre (sie ist es schon seit einiger Zeit, also gestern, im Moment, und vermutlich auch noch ein paar Tage...), hätte sie uns sicher besucht (z.B. gestern). (Ihre Krankheit ist ein Dauerzustand)

Wenn sie nicht so bösartig wäre, hätte sie dir sicher helfen können. (charakteristisches Merkmal)

Ich weiß nicht, was Deine Muttersprache ist, aber ich glaube, dass Dir das vielleicht deshalb Schwierigkeiten bereitet, weil z.B. im Russischen der Bedingungssatz nur in der Gegenwart stehen kann, und die Zeit drückt ein Temporaladverb aus. Ebenso ist es auch in der slowenischen Sprache. Wie das in der serbischen Sprache der Fall ist, überlasse ich die Erklärung lieber Milorad. In der ungarischen Sprache gibt es Bedingungsform für die Vergangenheit und auch für die Gegenwart, ebenso wie im Deutschen.

Dieses Konjunktiv Präteritum, was wir hier gabraucht haben, kann eine dauerhafte Bedingung ausdrücken (in der Vergangenheit, jetzt, und vermutlich auch in der Zukunft - wenn sie nicht so stolz wäre....), ebenso wie das Präsens bei realen Sätzen sowohl eine Handlung in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart und vermutlich auch der Zukunft ausdrücken kann.

Und dein Sohn? Er geht ins Gymnasium. (Nicht nur jetzt, sondern auch vorige Woche und vermutlich auch morgen. Er ist Gymnasialschüler.)

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.14 12:28.

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Re: Satz
geschrieben von: Kostas ()
Datum: 26. Januar 2014 12:53

Zitat
Milorad schrieb:
Wenn du ihm nicht gefielest, hätte er nicht darüber gesprochen.

Allerdings dürfte obiges Konditionalgefüge Charlotte bzw. Janka wohl keine Kopfschmerzen bereitet haben. Problematisch wird es nämlich erst dann, wenn der im Nebensatz als irreal gedachte, bereits endgültig abgeschlossene Sachverhalt durch die Verwendung der konjunktivischen Gegenwartsform gegenwartsbezogen dargelegt wird, obwohl die aus ihm resultierende irreale Folge sich auf die Vergangenheit bezieht. Besagtes trifft etwa auf das Konditionalgefüge

...Wenn er noch lebte, wäre er 100 Jahre alt geworden

zu.

In dem von dir angeführten Beispiel hingegen bezieht sich die irreale Annahme im Nebensatz nicht auf einen bereits endgültig abgeschlossenen Sachverhalt, sondern auf einen Sachverhalt, der irgendwann in der Vergangenheit begann und (nahtlos) bis in die Gegenwart hineinreicht. Dadurch erscheint der Umstand, dass die aus dem noch anhaltenden Sachverhalt resultierende irreale Folge sich auf die Vergangenheit bezieht und dementsprechend durch den Konjunktiv II Plusquamperfekt wiedergegeben wird, völlig plausibel.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.14 17:05.

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Re: kontrastver Vergleich
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 26. Januar 2014 13:49

Hallo Charlotte,

zurück zu deinen Beispielen:

Zitat

Z.B.: Wenn sie nicht krank wäre (sie ist es schon seit einiger Zeit, also gestern, im Moment, und vermutlich auch noch ein paar Tage...), hätte sie uns sicher besucht (z.B. gestern). (Ihre Krankheit ist ein Dauerzustand)

Wenn sie nicht so bösartig wäre, hätte sie dir sicher helfen können. (charakteristisches Merkmal)

Die Übersetzungsäquivalente von deinen Beispielen im Serbischen sind : NS - Präsens + HS - Potentialis

Gibt es in den slawischen Sprachen den Konjunktiv? Ich denke: Nein. Es gibt nur Ersatzformen oder Äquivalente.Es gibt aber keinen typisch deutschen Konjunktiv.Die Serben übersetzen den Konjunktiv Präsens mit Indikativ Präsens, den Konjunktiv Perfekt mit Indikativ Perfekt etc.

MfG: Mile



9-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.14 19:57.

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Re: kontrastver Vergleich
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 26. Januar 2014 14:01

Hallo Mile,

wieso gibt es in den slawischen keine Bedingungsform? Es gibt sowohl im Russischen als auch im Slowenischen!

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

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Re: kontrastver Vergleich
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 26. Januar 2014 14:08

Im Serbischen gibt es keinen Konjunktiv I. Wir kennen den Ausdruck "Konjunktiv" nicht. Wir haben nur die Form mit „würde“ (Ersatzform des Konjunktiv II).
Im Ungarischen gibt es auch keinen Konjunktiv.(Quelle :Internet) Ich weiß aber nicht, ob all das wahr ist.Ich spreche kein Ungarisch.

Hier ist ein Link:

[www.helvetia-hungaria-nw.ch]



9-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.14 20:45.

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Re: kontrastver Vergleich
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 26. Januar 2014 14:10

Was Du nicht sagst?

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Re: kontrastver Vergleich
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 26. Januar 2014 14:11

Er sagt, er sei krank.

Es gibt natürlich Übersetzungsäquvivalente für den Konjunktiv I. Wir kennen im Serbischen nur "ist".



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.14 08:24.

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Re: Kontrastiver Vergleich
geschrieben von: Milorad Gavrilovic ()
Datum: 26. Januar 2014 14:14

Ich kenne nicht alle slawischen Sprachen, aber sie sind sich recht ähnlich.Ich kann Deutsch, Englisch und Französisch.



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.14 19:44.

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Re: Kontrastiver Vergleich
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 26. Januar 2014 16:08

Hallo Mile,

ich habe heute leider nur Fünfminutenpausen, und kann Dir nicht ganz genau erklären, wie es in der ung. Sprache ist. Eine Verbform, die Konjunktiv II. genannt wird, gibt es tatsächlich nicht, aber es gibt zwei Bedingungsformen, eine für Konj. Prät. und eine für Konj. PP-. Ich halte es nicht für wichtig, diese Verbformen in der ung. Sprache hier zu erklären, aber glaub mir, dass das Problem absolut gleich ist. Ebenso in der Slow. und in der Ru. Sprachen. Ru. ist mein zweites Fach. Kein Konjunktiv, aber Bedingungsform. Du hast mich ein bisschen überrascht, dass Du mir erklären wolltest wie das in meiner Muttersprache (Ung. und Slow.) ist.

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

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