Hallo Leute,

ich muss bezüglich einer Sprachschulklitsche eine dringende

W A R N U N G !

aussprechen:

Die bundesweit aktive www.sprachlehrer-aktiv.de hat mir neulich einen Job angeboten, im Randbereich von Hamburg, Kreis Pinneberg. Sie boten mir zuerst lächerliche 18,- €/45 Minuten an. Keine Anfahrtspauschale und wollten auch erst nach den gebuchten 65 Stunden der Kunden zahlen, d.h. ich hätte ca. 6 Monate auf mein Geld warten müssen. Unterrichtszeit sollte samstags sein.

Ich sandte denen meine Konditionen.

25,- €/45 Minuten
5,- € Anfahrtspauschale
2x 45 Minuten pro Termin, samstags
Vorschuss in Höhe von 250,- € (10 Stunden), um Zahlungsmoral u. -fähigkeit zu prüfen
Die erste Zahlung nach 10 Stunden, also nach ca. 5 Wochen

Daraufhin erhöhten Sie ihr Angebot auf 21,-€/45 Minuten,
keine Anfahrtspauschale
Zahlung nach Ende des Kurses (nach 65 Unterrichtsstunden)

Ich bestand auf meinen Konditionen und sah mir ihre Internetseite an:
Dort verlangen sie vom Kunden 38,- €/45 Minuten ab Buchung von 30 U-Stunden.

Das bedeutet, selbst nach Annahme meiner Konditionen hätten sie immer noch ca. 10,- € Gewinn pro Stunde gemacht.

So long Leute,

Euer Dieter

Ergänzung zur o.g. W A R N U N G!

Die Internetlink wo Ihr die Preise, die "Sprachlehrer aktiv" nimmt, erfahrt:

[www.sprachlehrer-aktiv.de]

Und das Bild, das die Preise belegt:

[www.ebay-kleinanzeigen.de]

Hallo Dieter,

eine Gewinnmarge in dieser Höhe ist in der Branche fast als moderat zu bezeichnen. Gängig ist auch, Skype-Unterricht zu vermitteln, dem Schüler 40 Euro oder mehr zu berechnen und davon deutlich unter 20 Euro als Honorar zu zahlen. Dann stellt das "Institut" nicht mal Unterrichtsräume oder Material, ca. 25 Euro Gewinn pro Stunde werden dann für die einmalige Vermittlung eingestrichen. Solche Aufträge sind natürlich nur etwas für Masochisten.

25 Euro pro UE sind übrigens auch Honorardumping.

Ich wünsche dir gute Aufträge mit anständigen Konditionen.

Gruß von Johannes

Datum: 20.03.19 11:31

Hallo Johannes,

danke für die Antwort.
Sprachlehrer aktiv stellen auch keine Unterrichtsräume.
Der Unterricht hätte zu Hause beim Kunden stattgefunden.
Aber glaube mir, irgendeine(n) Verzweifelte(n) werden sie schon finden.
Es laufen einfach zu viele Trottel herum, die sich unter Wert verkaufen.
Aber Du siehst, dass es doch Kunden gibt, die bereit sind 38,-/45 Minuten zu zahlen!!
Der Gewinn geht eben in die Werbung, Internetauftritte, etc., das kostet!

So long
Dieter

Hallo Dieter,

sie werden ggfs. jemanden finden, der "aktuell einfach keine RV-Beiträge" und dann auch einfach keine Steuern zahlt. Davon gibt es außerordentlich viele, ihnen verdanken wir das pulverisierte Honorarniveau in der Breite.

Meine Beobachtung ist allerdings, dass dieser Geiz oft einhergeht mit einem Mangel an Expertise, Talent und der Bereitschaft hochwertigen Unterricht zu bieten. Wo es also darauf ankommt, findet man diese Klientel kaum noch. Und dort kann man auch angemessene Honorare erzielen.

Gruß von Johannes

1. Mit der Kritik an solchen Sprach“schul“klitschen gehe ich völlig konform.

2. Allerdings: Solche Wild-West-Anbieter gibt es deren viele auf dem DaF-„Markt“. Als DaF-Profi sollte man solche Anbieter schon an Hand der Details in ihren Ausschreibungstexten erkennen können und diese grundsätzlich meiden. Für solche Leute arbeitet man einfach nicht, wenn man etwas auf sich hält.

3. Wenn man sich als “Profi“ dort dennoch bewirbt und meint, die miesen Konditionen dort noch verhandeln zu können, so ist das schon weniger professionell. Und dann entbehrt eine solche Warnung hier im Forum nicht einer gewissen Theatralik.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.19 18:35.