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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Martina Gemmar ()
Datum: 16. September 2015 22:07

PS: Vorschlag mit Schule und den Liedern ist ja nett gemeint ;) Danke!

Käme für mich aber nicht infrage.

Und von wegen jung - ich bin schon "in der Mitte des Lebens" und Ü40.

Der Gag ist, dass ich zur Abbezahlung evtl. eine meiner Lebensversicherungen verkaufen muss, die ich angelegt hatte, weil ich früher davon ausging, als Selbstständige selbst für mein Alter vorsorgen zu müssen.

Von der hätte ich mehr gehabt als von der gesetzl. RV, die jetzt vielleicht
meine eigentliche Altersvorsorge auffrisst mit wesentl. weniger Ertrag.
Das darf ich schon schräg finden.

Vielleicht lässt es sich doch vermeiden, aber wenn, dann ist es echt schräg.

Und noch einmal von wegen "Gesetz ignoriert":
Kein Träger, kein BAMF hat mich mal mit diesem Gesetz irgendwie konfrontiert und es mir vorgehalten; wäre das so schwer, einen signalrotfarbenen Wisch zu formulieren und jedem Dozenten unter die Nase zu halten? Ich hatte bis Sommer 2014 Widersprüchliches gehört - bis jetzt sogar, nur weiß ich es jetzt besser.

Warum gibt man Dozenten nicht Schwarz auf Weiß einen Schrieb in die Hand?
Warum hängt das nicht am Schwarzen Brett in Schulen?

Dass ich mich dafür entschuldigen müsste, als Integrationskursleiterin
in diesem "System" tätig gewesen sein, sehe ich nicht so ganz ein.
Nur geht es, jetzt, wo ich die Gesamtabgaben klar sehe, eben für mich nicht so weiter.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: DaFf ()
Datum: 17. September 2015 11:50

Hallo Martina,

sehr interessanter Beitrag! Das stellt es in etwas anderem Licht dar. (Das stereotype Bild der vorsätzlichen RV-Betrüger, die sich dann selbst bemitleiden, ist bei mir nach so vielen Jahren so festgesetzt, weil ich zu viele davon persönlich kenne, dass ich automatisch jeden so einordne).

Nach "nur" 2 Jahren hätte ich an deiner Stelle ehrlich gesagt auch auf ein Entgegenkommen der DRV gehofft. Nachzahlung ja, aber vielleicht abgemildert. Zumal du ja SELBER die Initiative zur Status-Feststellung ergriffen hast! Dass das bestraft wird??!
Auf einen ausnahmsweise einkommensabhängigen Beitrag kannst du auch nicht hoffen oder es versuchen durchzusetzen??

Andererseits - in nur 2 Jahren hat sich nicht so viel Beitrag angesammelt, dass es einen in den Ruin stürzt? Vor mehr als 10 Jahren habe ich von einem gehört, der 45.000 Euro nachzahlen musste und sein Anwalt hat es auf 15.000 drücken können.

Du hast Recht: Die DRV tut nichts, um viel mehr Leute auffliegen zu lassen und auch das ist ein Skandal (aus rechtlicher Sicht).

Aber dass die Kursträger die Leute informieren sollen, ist eigentlich nicht richtig. Dozenten sind eben Selbständige und die Kursträger sind die KUNDEN!! Wenn ich einen Handwerker beauftrage, weise ich ihn auch nicht darauf hin, dass er von meiner Rechnung Sozialabgaben und Steuern abführen muss, weil ich keinen Schwarzarbeiter im Haus haben möchte. Das wäre nach meiner Meinung doch irgendwie Anmaßung... Und umgekehrt kann sich der Handwerker (oder Versicherungsberater oder ... ) auch nicht rausreden: "Ach, das wusste ich bei der Existenzgründung gar nicht und das hat mir niemand gesagt ..."??!)

Nun, die DaF-Lehrkräfte sind ja "mental" meist keine Selbständigen, trotzdem sind sie es nun mal formell und da muss man sich eben selbst über alles informieren. Die Auftraggeber haben KEINE Fürsorgepflicht wie ein Arbeitgeber.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Martina Gemmar ()
Datum: 17. September 2015 14:09

Rein rechtlich gesehen haben Träger keine Fürsorgepflicht;
der Vergleich mit dem Handwerker hinkt aber aus meiner Sicht, da das Verhältnis zw. Träger und Dozent durch das tägliche sich Begegnen in einem längeren Zeitraum, die tägliche Absprache und der Wunsch, es sich gegenseitig möglichst angenehm zu machen über eine längere Dauer auch impliziert, über die Anforderungen an den jeweils anderen doch Bescheid zu wissen;
ich als Schulchef hätte schon den Anspruch, die bei mir tätigen Dozenten nach Möglichkeit vor bösen Überraschungen zu bewahren, weil mir an einem guten Miteinander gelegen ist und auch an einer Gleichstellung unter den Dozenten, auch, wenn ich diese dann nicht erzwingen könnte.
Ich weiß nicht, ob man unterstellen kann, das IKleiter "mental" nicht selbstständig seien,das finde ich auch ä weng anmaßend.
Ihre ganze Arbeit für das BAMF mit zwischengeschaltetem Träger ähnelt aber anders als bei Handwerkern tatsächlich eher einem "Angestelltenverhältnis".

Die Gespräche zw. Träger und Dozent bei der Arbeit ähneln den Gesprächen von Chef und Arbeitnehmer.
Da kann man dann im Sinne des gemeinsamen Bildungsauftrags auch ein etwas anderes Bewusstsein füreinander erwarten als bei Handwerker und Auftraggeber, auch wenn das nicht mit einem Paragrafen versehen ist.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Benjamin Kühn ()
Datum: 19. September 2015 12:13

Problematisch ist allerdings auch, dass die Auftraggeber wie Arbeitgeber auftreten.

1. Man muss sich mit den üblichen Unterlagen "bewerben".
2. Man bekommt das Honorar als unverhandelbare Position vorgesetzt.
3. Es ist oft von "Anstellung auf Honorarbasis", "Gehalt" und dgl. die Rede, auch das GI bezeichnete sich einmal gegenüber den Honorarlehrkäften als "Arbeitgeber".

Fazit: Die Sprachschulen fühlen sich als Arbeitgeber bzw. treten als solche auf, die Dozenten machen das Spielchen bereitwillig mit - m. E. eine der Hauptursachen für die verfahrene Situation: Die Sprachlehrer sollen sich bitte - hinsichtlich ihrer Pflichten - wie Arbeitnehmer verhalten, aber - hinsichtlich ihrer Rechte - wie freie Unternehmer.

Zu Punkt 2: Auch von Seiten des IIK vertritt man nachweislich die Meinung, dass der "Markt" eben so sei.

Beste Grüße!


Benjamin Kühn



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.15 10:57.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: DaFf ()
Datum: 19. September 2015 15:13

Martina Gemmar schrieb:
-------------------------------------------------------

Ja, für die IKs trifft das auf jeden Fall zu. Ich merke - ich war doch immer SEHR frei ... (also nicht im IK). Treffen gab es wenn überhaupt 1mal pro Semester oder bei konkreten Fragen.

Bei den IK kann natürlich keiner selbständig arbeiten. Deshalb soll man das ja auch nicht mitmachen. Entweder im Angestelltenverhältnis oder gar nicht.

Ich frage mich, welche IK-Leiter ihr Beschäftigungsverhältnis wirklich als "freiberuflich" und "selbständig" empfinden??? (Erfolgreiche) Selbständige lassen sich nicht ausbeuten, lassen sich nicht in alles reinreden, behalten im Blick, ob sich das "Unternehmen" dauerhaft wirklich rechnet und kalkulieren ihre Honorare entsprechend. Das sehe ich bei vielen Scheinselbständigen nicht, sie jammern nur, dass sie an ihrer Situation nichts ändern können und abhängig vom System bzw. von den Aufträgen sind.
Deswegen kommt es mir so vor, dass mentale/gefühlte Selbständigkeit doch was anderes ist. Dazu würde eben auch gehören, dass man sich SELBSTÄNDIG um alles kümmert, auch welche Abgaben man zahlen muss. Will man vom Auftraggeber über seine Pflichten informiert werden, muss man von ihm auch eine Festanstellung fordern. Es geht doch genau darum, diese ewige "Grauzone" (die rechtlich keine ist, aber praktisch schon) der Scheinselbständigkeit endlich abzuschaffen und dabei auch selbst konsequent zu sein und sich entweder ganz oder gar nicht "arbeitnehmerhaft" zu verhalten.

Aber das mit der Gleichstellung stimmt auf jeden Fall!!! Das ist ein Argument, so lange es so viele Nichtzahler gibt, die sich immer noch damit rausreden wollen, sie wüssten nichts von der RV-Pflicht.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: karo ()
Datum: 28. September 2015 13:17

Hallo,
wie bezahlt ihr die Rentenversicherung?
Ich sollte mich jetzt anmelden, aber ich weiss nicht, ob ich einen (halben) Regelbeitrag, oder einen einkommensgerechten Beitrag auswählen soll.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: FransDaF ()
Datum: 03. Oktober 2015 10:43

Zitat

karo schrieb:

Ich sollte mich jetzt anmelden, aber ich weiss nicht, ob ich einen (halben) Regelbeitrag, oder einen einkommensgerechten Beitrag auswählen soll.

So wie bei jeder Behörde, bei jedem Amt usw. gibt es auch bei der RV eine Auskunftsmöglichkeit (und übrigens die Auskunftsverpflichtung). Ruf an und stell leg dein Anliegen genauso dar wie hier.
- Lass dich beraten.
- Mach dir ein Gedächtnisprotokoll mit Datum, Uhrzeit und Namen des Beratenden.
- Lass dir am Ende sagen, wo die Grundlagen für deine Entscheidung stehen. (Am besten, du bist dafür parallel zum Telefonieren online, denn sie/er wird dir sicherlich die Webseiten ansagen und dich leiten, wie du die betreffenden Dokumente findest. Gesetze und Verordnungen für diese Sachen sind heutzutage alle online.)

Link zur Servicestelle der DRV

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Martina Gemmar ()
Datum: 04. Oktober 2015 10:10

Anlässlich dieser Meldung, dass Angela Merkel mehr Deutschlehrer anwerben möchte

[www.deutschlandfunk.de]

und ich gestern aufgrund der prekären Lage meinen letzten Tag hatte, hier unten noch einmal ein Video zur Situation der Integrationskursleiter.

[www.youtube.com]

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: DaF2000 ()
Datum: 06. Oktober 2015 17:35

Zitat
Martina Gemmar
Anlässlich dieser Meldung, dass Angela Merkel mehr Deutschlehrer anwerben möchte und ich gestern aufgrund der prekären Lage meinen letzten Tag hatte, hier unten noch einmal ein Video zur Situation der Integrationskursleiter.

Leider nur 43 Aufrufe. Angela "Wir schaffen das" Merkel hat es sicher nicht angeklickt. Schade, die alte Traumtänzerin hätte was lernen können.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Martina Gemmar ()
Datum: 07. Oktober 2015 21:49

Hallo Karo,

je nachdem, ich denke aber, wenn dein Honorar auch bei 18-21 Euro liegt, wie üblich, sparst du einiges, wenn du die Zahlung einkommensgerecht beantragst.
Weil es sonst einfach unverhältnismäßig viel ist an monatlichen Abgaben.

Mich würde noch interessieren: Wer hat dich darauf aufmerksam gemacht, dass du RV zahlen musst? Oder hast du das selbst rausgefunden?

LG
Martina

Hallo DAF2000 wegen Video: Ich habe es - mit weiteren Erläuterungen -
an einen Bundestagsabgeordneten geschickt, der mich schon neulich bei einer polit. Diskussion zu dem Thema gehört hat.
Es kam noch eine Erkenntnis hinzu.
Eine ihm und mir bekannte Landrätin ermutigte mich - weil ich nach bezahlten Stellen fragte -
auf die Bundesagentur für Arbeit zuzugehen, sie habe von dort gehört, dass Sprachkurse geplant sind.
Die zuständige Mitarbeiterin erzählte mir dann, dass das zwar stimmt, dass die Kurse aber an die üblichen Träger weitergeleietet werden und dass es hier von erfahrenen Trägern Widerstand gibt, die Kurse anzunehmen, weil sie (auch vom BAMF) so schlecht finanziert sind - offenbar noch schlechter als die Integrationskurse.
Die Tendenz ist eindeutig:
Man wird vermehrt ungelernte "Lehrkräfte" auf Migranten und Flüchtlinge loslassen, die keine Ansprüche bezüglich Honorar stellen können oder die es nicht nötig haben, von den Einnahmen zu leben.
Dass ein Protest noch viel bringt, bezweifle ich auch, dennoch wollte ich meine Meinung dazu mal kundtun.

LG Martina

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: spradi ()
Datum: 08. Oktober 2015 13:44

So ein interessanter Gedankenaustausch hier im Strang. Am liebsten würde ich jeden zweiten Satz kommentieren und meinen Senf dazu geben, das lasse ich dann aber doch bleiben.

Was ich mir beim Lesen so denke: In der ganzen DaF/Integrationskursleiter-Welt liegt so viel im Argen, das kann doch nicht mehr lange so weitergehen. Da muss es doch endlich mal einen großen Knall geben !!!

Mir ist auch einfach immer noch nicht klar wie es für staatliche Träger überhaupt mölglich sein kann, Dozenten auf Honorarbasis anzustellen OHNE dafür rechtlich belangt zu werden. Es handelt sich hier doch so sonnenklar um Scheinselbstständigkeit; das kann man drehen und wenden wie man will, es bleibt dabei.

Und das betrifft ja nicht nur den DaF- sondern den gesamten außerschulischen Kursleitersektor !!!

Zur Rentenversicherung: Mir leuchtet es auch überhaupt nicht ein wie man Dozenten als "besonders Schutzbedürftige" dazu gesetzlich verdonnern kann 20 % ihrer Einnahmen für die gesetzliche Rentenversicherung zum Fenster raus zu werfen.Dabei wissen wir alle, dass eine gesetzliche Altersvorsorge für uns sowieso nichts bringt, so niedrig wird die Rente für uns eines Tages ausfallen.

Aber was ist hier für uns die Konsequenz? Es kann doch nicht sein, dass alle Integrationskursleiter auf Kurse in der freien Wirtschaft umschwenken.

Martina, du hast geschrieben, dass du aufgrund der hohen RV-Abgaben deinen geplanten Flüchtlingskurs an den Nagel hängen musstest.

Wie sehen deine Alternativen aus?

Auch wenn die Umstände miserabel sind, denke ich gerade in meinem Fall: Lieber einen Integrationskurs leiten als gar nichts verdienen!

Angenommen ich unterrichte 25 UE/Woche für einen Hungerlohn von 20 Euro/UE, dann habe ich monatlich etwa 2000 Euro Einnahmen. Kranken- und Rentenversicherung sowie Steuern abgezogen, dazu noch ein paar Fehltage wegen Krankheit, bleiben mir etwa 800 Euro im Monat (netto).

Um in meiner Steuerklasse wenigstens 800-900 Euro netto rauszukriegen, bräuchte ich einen Job mit 1500 Euro/brutto. In meinem Fall äußerst schwierig so einen Job zu finden, da ich nur bis 14 Uhr täglich arbeiten kann (und anschließend HomeOffice).

Daher, wie ich es auch drehe und wende, sehe ich mich in naher Zukunft doch wieder im freiberuflichen Dozenten-Sektor landen. Denn wie gesagt: Besser als nichts ist es dann doch!

Und nochmal zur Alternative Firmenkurse etc.: Klar sind die Honorare, die ich dann verlangen kann, höher. Aber trotzdem müsste ich es ja erst mal auf mindestens 2000 Euro Einnahmen im Monat bringen. Und da habe ich so meine Zweifel..

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Erwin Denzler ()
Datum: 08. Oktober 2015 15:34

spradi schrieb:
-------------------------------------------------------

> mir etwa 800 Euro im Monat (netto).
...

> freiberuflichen Dozenten-Sektor landen. Denn wie
> gesagt: Besser als nichts ist es dann doch!

Wie man's nimmt - nichts ist ja auch nicht gar nichts, sondern meistens Hartz IV. Also beim Alleinstehenden 399 Euro Regelsatz plus Kaltmiete 374 Euro plus Heizkosten 68 Euro (Beispiel Stadt Nürnberg), also 841 Euro.

Klar, Du hättest wegen Freibeträgen dann doch noch so um die 300 Euro mehr als ohne Arbeit. Aber fürchterlich groß ist der Unterschied zu Hartz IV (="nichts") nicht.

E.D.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Martina Gemmar ()
Datum: 08. Oktober 2015 16:21

Hallo,

ich kann von den Einnahmen aus Integrationskursen definitiv nicht leben;
es ist nicht nur wenig, es reicht nicht.

Ich habe durchschnittlich (Pause im August, die man auch braucht) 1800 bis
2000 Euro brutto im Monat (2000 Euro, wenn ich zeitweise zum Pausenausgleich noch Abendkurse mache o.ä.) .

Davon gehen weg:
Miete, warm 500 Euro (ich habe noch eine sehr kl. Whg.)
KV 380 Euro
RV 260 Euro
private
Altersvorsorge
und Haftpflicht 200 Euro
Benzin mindest. 150 Euro
Außerdem komme ich um private Kopierkosten nie ganz herum.
Materialkosten, Bürokram.
(Bei mir noch 5.30h aufstehen u. Extrazeit aufwenden, um in Karlsruhe pünkl. um 8.30h vor dem Kurs zu stehen, was wg. Rheinbrückenstau erschwert ist.)
plus Steuerabzug!!!

Da bleibt nix mehr übrig, sondern eher ein ständiges Minus!!!
Ich habe mir seit Jahren schon keine Urlaubsreisen gegönnt und auch sonst
keine grö0eren Ausgaben, weil es schon immer knapp war.

Ich habe studiert, ich bin Dipl.-Päd mit DaF als Wahlpflichtfach.

Das geht nicht.

Den Flüchtlingskurs mache ich abends, aber nur noch in geringfügigem
Umfang mit 6 Einh. pro Woche.

Integrationskurs- geht definitiv nicht! So nicht!

Die BAMF-Bezahlung ist nicht akzeptabel!!!

Ich werde mich, wenn ich keine DK mit besserem Honorar finde,
um Teilzeitstellen bewerben- und wenn es in einem ganz anderen
Bereich ist.

Es geht so nicht! Das müssen die da oben auch mal kapiern!
Werden sie aber vermutlich nicht.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: spradi ()
Datum: 08. Oktober 2015 20:43

Klar ist es erschreckend, dass bei einer freiberuflichen DaF-Stelle kaum mehr übrig bleibt als bei ALG II-Bezug.

ABer dennoch: Zum einen bekommt ja wirklich nur jemand Hartz4, der über fast kein eigenes Vermögen, egal in welcher Form verfügt, also keine Eigentumswohnung, keine nennenswerten Lebensversicherungen oder sonstige Altersvorsorge..

Und der wichtigste Punkt: Selbst verdientes Geld fühlt sich einfach anders an als Geld vom Staat! Ich würde glaube ich so ziemlich jeden Job annehmen, um nicht von staatlicher Unterstützung abhängig zu sein. Das verträgt sich einfach nicht mit meinem Selbstbild.

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Roswitha Haala ()
Datum: 08. Oktober 2015 23:26

Liebe Martina,

ich finde deine Video-Aktion sehr gut!!! Sollten viel mehr IntV-Lehrkräfte machen! Jede Aktion, die auf die Misere der IntV-Lehrkräfte hinweist, ist wichtig! Die Bundespolitiker_innen versuchen uns "auszusitzen". Weiter an ihren Stühlen rappeln ;-) und sie an ihre Schandtaten erinnern ;-) . Steter Tropfen höhlt das Holz und die Versteinerten, plumps:"Huch, Realitätskontakt!" ;-) .

Herzliche Grüße, Roswitha

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: spradi ()
Datum: 09. Oktober 2015 11:14

Liebe Martina,
mein letzter Beitrag war keine Antwort auf deinen Beitrag, sondern bezog sich auf Erwins Aussage.Kommt hier durch die nachträgliche Freischaltung der Beiträge etwas verwirrend zeitversetzt an.

Als Alternative Teilzeitstelle in ganz anderem Bereich suchen...


...ja, das ist wohl leider so...

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Re: Rentenversicherungspflicht bei Dozenten
geschrieben von: Martina Gemmar ()
Datum: 12. Oktober 2015 10:24

Hallo! Danke für die Ermutigung!

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