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Wortbildung u. Futur
geschrieben von: Andy ()
Datum: 06. Juli 2006 21:19

Hallo!

Ich habe diesmal folgende (und interessante ;-) Fragen zum Deutsch:

1) Wann gibt’s Umlaut und wann nicht bei den Wörtern:

der Gott -> die Göttin
der Fuchs -> die Füchsin

der Gatte -> die Gattin - hier fehlt Umlaut

Gibt es überhaupt ein Regel?

2) Die Polen benutzen oft falsch Futur I. Sie verwenden /werden/ oft dann wenn es nicht nötig ist und vergessen das wenn das tatsächlich nötig ist. Ich habe nur zwei Sätze gefunden:

Filip wird nicht sterben

Im Polnischen würde daraus hervorgehen, dass Filip mehrmals also zwei oder dreimal sterben würde, doch „Filip stirbt nicht“ ist auch falsch.

Anderes Beispiel ist: „Ich werde nicht vergessen“. Dann „Ich vergesse nicht“ ist falsch, aber wieder habe ich Gefühl, als ich mehrmals etwas vergessen würde, wenn ich „Ich werde nicht vergessen“ sage.

Gibt es also andere Verben, die Futur I unbedingt brauchen?

3) Ich hab in einem Buch ein folgendes Wort gefunden und zwar:

der Helfershelfer.

Das ist ja komisch! Ich habe noch nie das Wort gesehen, das aus zweien, und das denselben Worten entstehen würde…

Ich bin also gespannt, ob es vielleicht andere solche Wörter gibt.

xx
Andy

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Re: Wortbildung u. Futur
geschrieben von: jülirö ()
Datum: 07. Juli 2006 09:28

Hallo Andy,

es gibt auch das schöne Wort "Zinseszins". Beides folgt dem gleichen Schema: Der Helfershelfer ist eigentlich der Helfer des Helfers, also ein indirekter Helfer sozusagen, der Zinseszins ist der Zins auf die Zinsen, der beim Berechnen mitberücksichtigt werden muss.
Gruß
j.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.06 19:47.

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Re: Wortbildung u. Futur
geschrieben von: Franziska ()
Datum: 07. Juli 2006 09:44

Und dann haben wir noch die Kindeskinder ... (=Enkel)

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Re: Wortbildung u. Futur
geschrieben von: Andy ()
Datum: 09. Juli 2006 21:22

Jülirö, Franziska – danke schön für die Antwort. Das war’s wenn es darum geht :)

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Re: Wortbildung u. Futur
geschrieben von: MrMagoo ()
Datum: 09. Juli 2006 23:12

Andy schrieb:

> 1) Wann gibt’s Umlaut und wann nicht bei den
> Wörtern:
>
> der Gott -> die Göttin
> der Fuchs -> die Füchsin
>
> der Gatte -> die Gattin - hier fehlt Umlaut
>
> Gibt es überhaupt ein Regel?


Hallo Andy, Julirö und Franziska! ;)

Dies ist in der Tat eine interessante Frage...
Der Umlaut ist ursprünglich eine Lautangleichung, eine Hebung, nämlich die des (tieferen) Stammvokals an ein folgendes, hohes "i":
Gott ---> Göttin.

Dieses umlautbewirkende "i" ist in den meisten Wörtern heute nicht mehr vorhanden, der Umlaut aber ist geblieben und konnte, weil er so häufig auftrat, dann selbständig verschiedene Funktionen übernehmen, wie z.B. Plural- oder Konjunktivkennzeichen. Der Umlaut konnte daher auch auf solche Fälle übertragen werden, die ursprünglich gar keinen Umlaut hätten haben dürfen.

In einigen besonderen Fällen konnten bestimmte Konsonanten, die zwischen dem Stammvokal und dem "i" standen, den Umlaut verhindern. Warum aber bei "Gattin" der Umlaut unterbleibt, weiß ich im Moment auch nicht.
Bei manchen Wörtern gibt es sogar Doppelformen, also eine mit und eine ohne Umlaut (z.B. glatt => "glatter" und "glätter").

Gruß
-MrMagoo

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Re: Wortbildung u. Futur
geschrieben von: Loriann ()
Datum: 12. Juli 2006 12:40

Hallo Andy,

du schreibst:

**Filip wird nicht sterben

Im Polnischen würde daraus hervorgehen, dass Filip mehrmals also zwei oder dreimal sterben würde, doch „Filip stirbt nicht“ ist auch falsch.**

Polnisch ist auch meine Muttersprache und gerade deswegen melde ich mich hier auch zu Wort. Ich kann dem, was du schreibst nicht zustimmen - ich glaube, du verwendest im Polnischen den falschen Tempus zur Übersetzung. Wir haben halt eine ganze Menge an verschiedensten Tempora, da kenne ich mich leider nicht so gut aus, deshalb kann ich hier nicht mit irgendwelchen Fachausdrücken meine Aussage belegen, aber ich schreibe mal vorsichtig die polnische Variante, die mir in den Sinn kommt, wenn ich so einen Satz sehe.

Filip wird nicht sterben heißt für mich nicht etwa "Filip nie bedzie umieral" - das klingt wirklich grauenhaft:), sonden einfach "Filip nie umrze" - das ist auch Futur bei uns, nur mit einer anderen Aussage, findest du nicht? Ebenso wäre es dann mit 'vergessen' (nie zapomne;).

Ich hoffe ich konnte dir damit irgendwie weiterhelfen:)

Liebe Grüße
Lori

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