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Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: Tomas ()
Datum: 07. August 2009 00:08

1.) "Er dünkt sich ein Held"

Stimmt der Satz? Falls ja, dann ist "ein Held" hier Prädikativ zum Subjekt?

Oder muss man sagen:

2.) "Er dünkt sich einen Helden"

Held als Akkusativobjekt?

Ich glaube, 1.) ist richtig?

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Re: Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: Hussein ()
Datum: 07. August 2009 00:34

Hallo Tomas,

Zitat
Ich glaube, 1.) ist richtig?


Versuchst du etwa, die Leute hier auf die Probe zu stellen?

Die richtige Antwort findest du hier [de.wiktionary.org], wo du das Beispiel gefunden hast.

Hussein

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Re: Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: Redeker, Bangkok ()
Datum: 07. August 2009 07:48

Guten Morgen zusammen,

mich deucht "dünken" wird zu den Kopulaverben gestellt.

Insgesamt mutet mich diese Form sehr altertümlich an. Wann dachten Sie sie zu gebrauchen?

Aber im Ernst: als Kopulaverb wird "dünken" mit einem Nominativ als Prädikativ zum Subjekt gebraucht.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

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Re: Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: Tomas ()
Datum: 07. August 2009 16:16

Hussein,

dein Beitrag ist nicht richtig. Bist du Hellseher? Ich habe erstens den Satz nicht dort gesehen, wo du meinst, und zweitens geht es mir gar nicht darum, die Leute auf die Probe zu stellen. Ich will nur dazu lernen.

Das Thema kam im Gespräch mit einem Bekannten auf, ganz unabhängig vom Internet.

Im Wahrig las ich dann nach dem Gespräch den Satz:

"Er dünkt sich etwas Großes".

Und da war ich dann im Zweifel, ob das nun Akkusativ oder Nominativ ist.

Also suchte ich mir eine Umformulierung, bei der das Substantiv Maskulinum Singular ist.

So kam ich auf mein Beispiel. Du liegst also mit deinen Vermutungen darüber, woher ich das Forumsthema nahm, falsch.

Michaels Antwort erscheint mir wahrscheinlich richtig. "dünken" ist ein Koppelverb? Ich finde das interessant.

Natürlich ist wahr, dass selbst ich als Muttersprachler diese Sätze als so "exotisch" und "fremdsprachlich" empfinde wie vielleicht so mancher Fremdsprachler auch.

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Re: Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: Hussein ()
Datum: 07. August 2009 16:47

Hallo Tomas,

Zitat
So kam ich auf mein Beispiel. Du liegst also mit deinen Vermutungen darüber, woher ich das Forumsthema nahm, falsch.

Ich liege nicht falsch. Es sind keine Vermutungen:-)

[quote="Er dünkt sich etwas Großes". Und da war ich dann im Zweifel, ob das nun Akkusativ oder Nominativ ist.][/quote]

Keiner kommt auf die Idee, dass es sich dabei um Nominativ handelt.


Zitat
So kam ich auf mein Beispiel.

Das ist nicht dein Beispiel, weil man es auf der oben genannten Website finden kann und auch in Duden:

3. Er dünkt sich ein Held / einen Helden: Nach sich dünken steht heute der Nominativ: Ich dünke mich / mir ein Held. Der früher mögliche doppelte Akkusativ (Du dünkst dich einen Helden) ist heute ungebräuchlich.

© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]



b) <d. + sich> sich zu Unrecht etw. einbilden, sich für etwas halten: du dünkst dich/(seltener:) dir etwas Besseres, dünkst dich/(seltener:) dir ein Held [zu sein].

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM].


Gruß
Hussein

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Re: Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: Tomas ()
Datum: 07. August 2009 16:53

Hussein,

Der Nominativ ist hier der naheliegendste,logischste und folgerichtigste Fall. Ich komme sofort auf diese Idee, oder sagen wir besser, auf diese Deduktion. Das ist voll logisch.

Hast du da Zweifel?

Man müsste eher fragen: Wieso Akkusativ?

Leider habe ich nicht so viele Referenzwerke wie du. Aber ich denke über Sprache tatsächlich nach.

(Und noch ein PS:

Der Umstand, dass man mein Beispiel auch woanders findet, schließt nicht aus, dass es dennoch mein Beispiel ist.

Wenn ich etwa sage: "ich nehme Kaffee mit Milch", dann kannst du auch kommen und sagen, "das ist nicht dein Beispiel."

Und doch sage ich diesen Satz manchmal tatsächlich als ein Beispiel von mir, obwohl er an mindestens 77 Stellen im Internet und in ich weiß nicht wievielen Lehrwerken bereits veröffentlich wurde.

Irgendwie liegen da völlig unterschiedliche Auffassungsweisen zwischen uns vor. )



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.09 17:00.

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Re: Er dünkt sich ein Held
geschrieben von: suzana guoth ()
Datum: 07. August 2009 22:31

Dieses Zitat kann meiner Meinung nach z.B. von Robert Reinicks (1805-1852) Gedicht "Der Strom" stammen ("...Und er dünkt sich ein Held,
und ihm leuchten die Augen wie Sterne. ..."). Jeder hat das Recht, Zitate nicht nur verschiedenen Fachliteraturwerken, sondern auch der klassischen Literatur zu entnehmen, oder einfach aus dem Gedächtnis.
Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

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