Letzte Repliken.

Jero schrieb: Auf wen stützt du dich mit deiner Auffassung eigenlich?
ANTWORT: Auf mich selbst. "Grammatiken", verstanden als Bücher, basieren stets auf einer Auffassung von Sprache und sind damit die persönliche Meinung des Schreibenden darüber, wie er sich im Modell das Funktionieren von Sprache vorstellt. Es gibt also "DIE Grammatik" nicht. Das ist wie mit den Zeitungen - man sollte alle lesen.Am Ende hat man ein Gesamtbild und kann sagen was plausibel ist und was die Holzwege sind. Und dann kommt die wichtige Frage der Anwendung, die Anna angesprochen hat: Für das DaF-Unterrichten brauche ich eine konsistente Konzeption, innerhalb derer alle Einzelphänomene und -fragen erklärt werden können. Und das ist aufgrund meiner Erfahrung die "Dependenz- oder Valenzgammatik" - das war die ANTWORT.

Jero schrieb:
(...) der Funktion nach ein Subjektsatz ist, als was bezeichnen Sie ihn dann der Form nach?
Als Nebensatz. (?) Ok. Aber innerhalb der Nebensätze???

KOMMENTAR: Eine der großen Kalamitäten von Grammatiken und Lehrbüchern (und der dahinterstehenden "Wissenschaften") ist die terminologische Verwirrung, die neben den Unterrichtenden vor allem den Lernern das Leben schwer macht - es sei denn, man verzichtet im Unterricht völlig auf grammatische Terminologie.
Ein Beispiel dafür ist die jetzt zur Genüge diskutierte Kategorie "RELATIVSATZ". Dies ist eigentlich eine Funktionsbezeichnung, ausgehend von der Bezeichnung "relativ", die beinhaltet "Relation zu etwas"; dabei bleiben wesentliche Merkmale unberücksichtigt, z.B. dass diese Art von Sätzen nicht isoliert oder nicht als Satzglieder (=Ergänzungen und Angaben) erscheinen können sondern nur als Teil von ihnen.
Verzichtet man auf solche "sprechenden" Termini, so bietet sich für die FORM unselbständiger Sätze nur die Bezeichnung NEBENSATZ (als Oberbezeichnung) an. Und bei einer Untergliederung wäre daruf zu achten, dass man weiterhin entweder nur nach der Form oder nur nach der Funktion differenziert, nicht ber beides vermischt.
C.T.

Zitat
C.T.
Jero schrieb: Auf wen stützt du dich mit deiner Auffassung eigenlich?
ANTWORT: Auf mich selbst. ... Für das DaF-Unterrichten brauche ich eine konsistente Konzeption, innerhalb derer alle Einzelphänomene und -fragen erklärt werden können. Und das ist aufgrund meiner Erfahrung die "Dependenz- oder Valenzgammatik" - das war die ANTWORT.

Ok, das respektiere ich, auch wenn ich dir nicht in allem folgen mag.

jero
www.cafe-deutsch.de

Hallo!

1. Meine Frage:
Sind die Relativsätze "Wen man nicht tötete, ließ man krepieren" und "Wen man nicht besiegen kann, mit dem muss man sich verbünden".
der Funktion nach Objektsätze, der zweite vielleicht Präpositionalobjektsatz, oder sowas?

2. Meine Bitte:
Noch zwei Beispielsätze, die der Form nach Relativsätze sind, und der Funktion nach Akkusativobjektsätze.

3. Gibt es sowas auch als Dativobjektsätze?

Ich bedanke mich im voraus,
Mit freundlichen Grüßen
Charlotte



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.10 15:15.

Ich hätte gern eine Antwort auf meine Fragen am 18. April bekommen.
Meine nächste Frage ist, was bedeutet "Bürofüßen"?
Mit freundlichen Grüßen
Charlotte

Guten Morgen Charlotte,

hier ist ein Link zu dem Bereich "Objektsätze" in der Canoo-Grammatik.

Das Wort "Bürofüße" ist eine Neubildung, die es dem Leser/Hörer überlässt, was er sich darunter vorstellen mag.

(Müde Füße nach einem Tag im Büro?)

Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Danke, Michael für Deine Hilfe. Ich werde die Objektsätze gründlicher studieren.
Mit freundlichen Grüßen
Charlotte