Hallo allerseits!

Meine Frage steht hier: Braucht man "es" in diesem Satz? Wenn "es" gebraucht wird,wo soll "es" in diesem Satz liegen?
[Als Konsequenz würden sich es Privatleute gut überlegen,ob sie ein Auto kaufen.]

Vielen Dank im Voraus!
von Beibei

Guten Tag Beibei,

der Satz sollte lauten:

Als Konsequenz würden es sich Privatleute gut überlegen,ob sie ein Auto kaufen.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Ich würde "es sich" hinter "Privatleute" setzen:

Als Konsequenz würden Privatleute es sich gut überlegen, ob sie ein Auto kaufen.

Man sagt ja auch nicht:

Als Konsequenz würde es mich mir gut überlegen, ...

Wobei ich auch "würde ich mir es gut überlegen" sagen würde.

Heißt: Als Konsequenz würden Privatleute sich es gut überlegen, ob ...

Guten Tag Blanca,

ja.

Bitte schauen Sie einmal in diesen DUDEN-Artikel zur

Stellung des Reflexivpronomens sich.

Zitat


Was die Stellung der Satzglieder im Satz anbelangt, ist das Deutsche sehr liberal. Probleme bereitet manchmal das Reflexivpronomen sich, weil es sich mitunter an verschiedenen Stellen im Satz aufhalten darf.

Und in die Canoo.Net-Grammatik zur

Wortstellung im Mittelfeld.

Meines Erachtens streiten sich hier also das Reflexivpronomen und das formale Objekt mit dem Subjekt um einen der vorderen Plätze.



Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.13 14:38.

Zitat
Blanca schrieb:
Ich würde "es sich" hinter "Privatleute" setzen:

Als Konsequenz würden Privatleute es sich gut überlegen, ob sie ein Auto kaufen.

Man sagt ja auch nicht:

Als Konsequenz würde es mich mir gut überlegen, ...

Im Gegensatz zum ersteren Satz ist der letztere deshalb nicht richtig, weil er kein Subjekt enthält und eh keinen logischen Sinn ergibt. Die beiden Sätze kann man daher nicht miteinander vergleichen.

Zitat

Wobei ich auch "würde ich mir es gut überlegen" sagen würde.

Obige Satzstellung ist nicht korrekt. Das Akkusativpronomen steht nämlich vor dem Dativobjekt, unabhängig davon, ob dieses ebenfalls ein Pronomen ist oder ein Substantiv. Es kann also nur heißen: es mir.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.13 15:05.

Ach so! Dann heißt es also "würde ich es mir gut überlegen" und nicht "würde ich mir es gut überlegen".

Wobei ich sagen muss, dass die zweite Variante gar nicht so falsch klingt.

Vielen Dank für die Erklärung und für die beiden Links.

Guten Tag zusammen,

als Konsequenz aus dem bisher Gesagten und den unter den Links beschriebenen Tendenzen könnten wir uns auf diese Varianten verständigen:


Als Konsequenz würden Privatleute es sich gut überlegen, ob sie ein Auto kaufen.

Als Konsequenz würden es sich Privatleute gut überlegen, ob sie ein Auto kaufen.

Als Konsequenz würden sie es sich gut überlegen, ob sie ein Auto kaufen.

(Als Konsequenz würde ich es mir gut überlegen, ob ich ein Auto kaufe.)


Bei meinen Antworten sollte ich es mir angewöhnen, immer gleich einen Link zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Redeker

Vielen Dank, Herr Redeker! Das so übersichtlich zu sehen, ist sehr hilfreich.

Als unbestimmter Objektakkusativ tritt "es" in einer Reihe von verbalen Wendungen, zum Beispiel:
es gut haben, es hinter den Ohren haben, es aushalten, es auf jemanden abgesehen haben etc.
Als Vorläufer des Objektsatzes kann "es" auch fehlen:
Ich habe (es) oft bemerkt, dass...