Schon lange habe ich die Idee, eine faire Sprachschule in Essen zu gründen.
Fair den Schülern, fair den Dozenten gegenüber. Hat jemand Interesse mitzumachen?
Ein paar Schüler hätte ich schon.
daf-lehrer-nrw@web.de

Als ich in den 1980er Jahren noch relativ grün in Bezug auf Sprachschulen am freien Markt hinter den Ohren war, bin ich schon beim ersten Versuch kläglich gescheitert und habe es dann aufgegeben. Ich hatte nicht DaF, sondern vor allem Chinesisch und Koreanisch im Angebot und wurde dann von einem Weiterbildungsträger zur Vorstellung meines Kurs-und Programm-Konzeptes eingeladen. Dieses enthielt nicht nur Sprachkurs-, sondern auch landeskundliche und interkulturelle Elemente. Dieser Bildungsträger hat dann aber einfach von meinem Kurskonzept abgekupfert, aber einen einen ihm nahestehenden Veranstalter damit beauftragt. Außer Spesen und Ideenlieferant ist also nichts gewesen. Die Gerichte, die ich dann bemühen musste, sahen die von mir unterstellte Urheberrechtsverletzung als nicht voll erwiesen an, da die Beklagte besser tricksen konnte als ich Greenhorn, der neu im Geschäft war. Ich bin dann auch noch zum großen Teil auf den Gerichtskosten sitzen geblieben.

Wenn Sie sich alsom mit möglicherweise dünner Kapitaldecke in das Haifischbecken der Sprachschulunternehmer stürzen wollen, müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass es da von Haien nur so wimmelt und man da auch manchmal auf den Tisch hauen muss. Das kann nicht jeder, der ein Start-up in die Welt setzt.

Ich habe dann einen anderen Weg eingeschlagen, und mir geht es heute gut. Heute bin ich in meinem Bereich der Hai, nutze das aber nicht zum Nachteil Anderer aus. Dass ich nämlich noch in den Spiegel schauen kann, ohne rot zu werden, ist mir äußerst wichtig.

Und-welchen Weg haben Sie eingeschlagen? Ich frage aus echtem Interesse.

Hallo,

wenn man einem Dozenten 50 € pro Stunde zahlt, was fair wäre, dann müsste man dem Kunden schon 80 € berechnen, damit sich das überhaupt irgendwie rechnet. Dafür fehlt aber das zahlungskräftige Klientel.

Ich würde eher versuchen, in eine Schule reinzukommen. Gerade jetzt sind die Zeiten für Quereinsteiger besonders günstig. Die wollen ja jetzt sogar diese neue Technik namens "Internet" an den Schulen einführen! :-)
Es soll in Zukunft auch sowas ähnliches wie "Hilfslehrer" geben, die aber Festverträge beim Land NRW haben. Das ist nicht schlecht.

Sprachschule ist einfach zu viel Arbeit.

@Georg321:

Für einen Unternehmer dürfte das wohl immer so sein. Da der "Markt" mit Billigpreisen aber so ist, wie er ist, wird man dann auch am Ende nur solche Billigpreise durchsetzen können. Mit den bekannten Folgen - Unterbezahlung und Ausbeutung der Lehrkräfte. Und miesen Arbeitsbedingungen. Alles ökonomisch bedingt.

Fazit: Zu viel Arbeit für zu wenig Geld. Diktiert vom "Markt". Sprachschule - nein danke.

Zitat

Sprachschule ist einfach zu viel Arbeit.[die sich nicht rechnet, Einfügung von mir, bob.]

@1daf-lehrer:
Ich arbeite heute in der Ausbildung von Therapeuten in der Chines. Medizin mit
und gebe kommentierte und von mir übesetzte Texte alter chinesischer Medizin-Klassiker heraus. Das bringt gutes Geld und ist in diesem Sinne wirtschaftlich. DaF ist es nicht.

Ohje-Langzeichen :-)