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13 Jahre zuvor
jero
@ Michael, es ist eine interessante Frage, WER denn die Mehrheit repräsentiert, wer also Maßstab sein soll für die Norm und u.U. für neue Normen. Und wer gehört zur Mehrheit, wollte man den mehrheitlichen Sprachgebrauch zur Grundlage nehmen? Auch die, die Deutsch fehlerhaft sprechen? (Wobei einige dieser Fehler ja auch schon wieder eine neue Norm darstellen können.) Michael, ich weiß darauf au
Forum: Sprachberatung
13 Jahre zuvor
jero
ZitatJürgenSo recht überzeugt mich das jedenfalls nicht... zumal die Frage der Frequenz der beiden Wörter da ja nicht angesprochen wird. Wenn eigentlich eh jeder immer nur "anscheinend" sagte, und so gut wie niemand "scheinbar" benutzte, stellt sich eine etwaige Gleichbedeutung schon in einem anderen Licht dar. Aber woraus schließt du das? Ich habe das dort weder gelesen no
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatBei "scheinbar" ist klar, dass es "nur so aussieht, als ob", es tatsächlich aber nicht den Tatsachen entspricht ("die Zeit steht scheinbar still", "die Sonne dreht sich scheinbar um die Erde"). Bei "anscheinend" äußert man eine Vermutung, dass "allem Anschein nach" die Dinge tatsächlich so sind, wie sie scheinen. "Die Straße
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatAber es ist wohl tatsächlich so, dass Sprachgebrauch, die Kenntnis und Anwendung von Normen (bis hin zur Dialektfärbung) mit Herkunft, Bildung und (darf ich das i-Wort unbeschadet benutzen) Intelligenz zu tun haben. Und wir dann danach eingeschätzt werden. ... vermutlich bekommt das Ganze hier auch eine gesellschaftliche, außersprachliche Dimension. Wer ist denn die sogenannte Intelligenz
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13 Jahre zuvor
jero
Beitrag vorher wesentlich überarbeitet. :-)
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13 Jahre zuvor
jero
Zitatund mit welcher Bedeutung versieht die (angebliche) Mehrheit denn dann diese beiden Wörter, wenn sie sie nicht unterscheidet? (Und welche Bedeutung hatten die beiden Wörter vor dem 18. Jh.?) Und wie geht sie mit etwaigen Missverständnissen dabei um? @ Jürgen, ich selbst unterscheide sie nicht. Für mich haben sie einfach die gleiche Bedeutung. Es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, mi
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatIch habe auch nicht den Eindruck (rein subjektiv), dass die Unterscheidung heute akademisch wäre, sondern einfach mit der Vetratuheit des Sprechers mit Sprache zusammenhängt, ob er sie bewusst einsetzt resp. einsetzen muss resp. gewohnt ist in seinem Alltag. Das korreliert bei Geiteswissenschaftlern sicherlich, bei Naturwissenschaftlern sieht das womöglich schon anders aus, dito bei Nicht-Ak
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13 Jahre zuvor
jero
Redeker, Bangkok schrieb: ------------------------------------------------------- > Guten Morgen jero, > > anscheinend flackert dieses Wortpaar immer mal > wieder im Forum auf. > > Ich sehe in den Verweisen keinen Erkenntnisgewinn. > Die Feststellung, dass die Differenzierung seit > dem 18. Jh. beobachtet wird, ist längst im Duden 9 > "Richtiges und gut
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13 Jahre zuvor
jero
Meine Schlussfolgerung ist: Heutzutage kehren beide Wörter anscheinend in den Zustand der "Gleichbedeutung" zurück. Möglicherweise hatte sich die Differenzierung, die erst im 18. Jahrhundert begann, nie wirklich durchgesetzt und hat lediglich "akademische Wurzeln", während die Sprachmehrheit immer bei der älteren "Gleichbedeutung" geblieben ist. Die Nicht-Diff
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13 Jahre zuvor
jero
Beleg 2: ZitatAm Wed, 10 Jun 2009 23:37:23 +0200 schrieb Ralf Heinrich Arning: Laut Zweifelsfallduden ist die Unterscheidung jung und stammt erst aus dem 18. Jh. Selbst im 19. Jahrhundert wurde noch nicht überall zwischen "scheinbar" und "anscheinend" unterschieden. So heißt es in Sanders "Handwörterbuch der deutschen Sprache" von 1878: "Ad = dem An
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13 Jahre zuvor
jero
Beleg 1: ZitatBeide Worte klingen sehr ähnlich und in unserer Alltagssprache verwechseln wir sie gerne. Die Differenzierung zwischen scheinbar und anscheinend existiert auch erst seit dem 18. Jahrhundert, während die etymologischen Wurzeln sehr weit zurückgehen und sich ähneln. jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Hallo, im Rahmen einer anderen Diskussion bin ich jetzt auf Belege gestoßen, die nicht nur besagen, dass die Deutschen den Unterschied zwischen -anscheinend- und -scheinbar- größtenteils nicht beachten, sondern auch, dass es diese Differenzierung erst seit historisch kurzer Zeit gibt und dass sie sich vermutlich nie durchgesetzt hatte. Vielleicht ist das ja auch hier und für euch interessan
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13 Jahre zuvor
jero
Ich finde in diesem Satz "wohl" und "vermutlich" gleichbedeutend. jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Redeker, Bangkok schrieb: ------------------------------------------------------- > ich habe unter "Apartement" eine kleine > Einzimmerwohnung verstanden, die ich auch als > Eigentumswohnung erwerben kann. > > > Davon unterschieden ist das "Appartement", das in > einem Hotel als Flucht mehrerer Zimmer teuer > gemietet werden kann. Oh,
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13 Jahre zuvor
jero
Redeker, Bangkok schrieb: ------------------------------------------------------- > Bei dieser partikelhaften Verwendung von "wohl" > bedeutet es ungefähr etwa "vielleicht", es kann > eigentlich nicht durch ein anderes Wort ersetzt > werden, aber ohne Bedeutungsänderung ausfallen. Warum sollte man nicht statt "wohl" z.B. "vermutlich"
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatAnna2Ich kenne sowohl "nee", als auch "nö" (beides lange Vokale), aber auch ein knackiges "ne" mit kurzem "e". Das -ne- mit kurzem -e- kennen wir in Mecklenburg auch. Es wird (ganz viel) anstelle von "nicht wahr?!" bzw. den regionalen -ge-, -gell-, -gelle-, -wa- usw. verwendet. Und in Sachsen sagt man -ne- mit kurzem -e- für "nein&q
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13 Jahre zuvor
jero
Hallo, in Mecklenburg sagt man statt "nein" sehr oft "nee". Das spricht man mit einem langen "e". Vielleicht hast du "ne" mit kurzem "e" gesprochen. So habe ich es in der Bedeutung "nein" auch noch nie gehört. jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
... (nachdem ich in den Querverweis geschaut habe:) Meine Variante scheint akzeptabel. Wenn der Satz lautet: Sie hat sich nach einem Mann wie ihm (ihn?) gesehnt. ... würde ich den Dativ akzeptieren. Aber es stimmt, ich fühle da auch eine gewisse Unsicherheit. jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatJanaSie hat sich nach einem Mann gesehnt wie ihn. Hallo, ich denke, man könnte "wie ihn" auch als Kurzform eines Vergleichssatzes "wie er einer ist" auffassen und dann steht dort "er" nicht "ihn". Für mich ist "ihn" eher falsch. (Jetzt schaue ich mir mal den Link von Michael an. Mal sehn, was dort steht.) jero www.cafe-deutsch.d
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13 Jahre zuvor
jero
Pedroski schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich fand dies: > German Turkish To German - mükemmel > adj. allerliebst, ausgezeichnet, edel, > einwandfrei, einzig, exzellent, fabelhaft, famos, > ff, gelungen, geschliffen, göttlich, großartig, > hervorragend, ideal, klasse, knorke, meisterhaft, > meisterlich, mustergültig, musterhaft, pfun
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13 Jahre zuvor
jero
Hallo, ich kenne "knorke" als Berlinerischen Ausdruck für "super". "klassenknorke" kenne ich nicht. jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Guten Morgen, "Schrägansicht" finde ich eine interessante Variante. Ich versuche gerade, mir eine Schrägansicht vorzustellen und es will mir einfach nicht gelingen. Ganz schön "schräg", was?! jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Hallo, ich würde so sagen: Bei Personennamen ist das vorangestellte Genitivattribut üblicher; bei geografischen Namens ist beides üblich; ansonsten eher das nachgestellte Genitivattribut. "die Kunst Michelangelos" klingt für mich nicht unschön. (Hab ich aber im Moment keine Erklärung für; "das Haus Peters" klingt für mich jedenfalls sehr seltsam.) jero www.cafe-de
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatLiebe Stefan und Michael! oder muss ich schreiben: lieber Stefan, lieber Michael und lieber Otto? Ich denke, man könnte auch schreiben: Lieber Michael und Otto! (Bin aber gerade etwas unsicher geworden. Wenn man erst mal über was nachzudenken beginnt ... Die obige Pluralform geht aber gar nicht!) jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
ZitatFranziskaWenn ich jetzt sage: "Ich wollte meine Freundin angerufen haben", so bezieht sich der Wunsch eigentlich auf eine schon damals abgeschlossene Aktion: Ich wollte meine Freundin unbedingt angerufen haben, bevor ihr Flugzeug startete. Da die Diskussion prinzipiell abgeschlossen ist und "nicmarleo" eine zufriedenstellende Antwort bekommen hat, erlaube ich mir eine
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13 Jahre zuvor
jero
Interessante Konstruktion. Kann man jede Konstruktion dieser Art zurückführen auf: "Karl ist weggegangen, um (sich) ein Süppchen zu holen"? Und kann man jede Konstruktion wie im letzten Satz zu einem Absentiv umformulieren? Dann wäre das ja eine Art "verkürzter Infinitiv mit um ... zu". (?) jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Danke. Der Link funktioniert zwar nicht (bei mir), aber ich hab mal recherchiert: jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Hallo, heute sagte jemand "Jetzt ist Karl ein Süppchen holen." und ich überlegte, was für eine grammatische Kategorie "ist ... holen" eigentlich ist. Was meint ihr? jero www.cafe-deutsch.de
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13 Jahre zuvor
jero
Ohne in den Link geschaut zu haben, würde ich durchaus zustimmen, dass da zwei Tendenzen "einander überkreuzen", jene, Pronomen im Hauptsatz gleich hinter das konjugierte Verb zu stellen und jene, das Subjekt - wenn es nicht auf dem 1. Platz steht - möglichst gleich hinter das konjugierte Verb zu stellen. Wenn das Subjekt ein Pronomen ist, dann steht es vor dem Reflexivpronomen. (1)
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13 Jahre zuvor
jero
Hallo, die Regel sagt für die Normalstellung: Erst Pronomen, dann Nomen. Meinem Eindruck nach ist das Reflexivpronomen in dieser Hinsicht noch weniger "fest" als andere Pronomen. Dennoch finde ich es "normaler" (flüssiger und unauffälliger), wenn es vor den Namen (Nomen) steht. Eine Veränderung der Normalstellung zwecks Hervorhebung ist ja im Deutschen sehr weitre
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